Über den/die Autor*in
Mara_1
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51 Jahre, Frau, Bisexuell
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Halloween / Samhain

Ich mag diese Zeit rund um den 31. Oktober. Dieser Übergang in das Winter-Halbjahr wird schon seit Jahrtausenden gefeiert. Es ist eine mystische Zeit und so mancher hatte Zugang zur Anderswelt. Als Halloween kam dieses alte keltische Fest von den USA wieder zu uns nach Europa zurück. Statt Kürbisse standen bei uns früher ausgehöhlte Rüben mit Kerzen vor den Hauseingängen. Die Zeit des Polterns und Geister-Vertreibens begann und endete erst 4 Monate später.
Okkultes und Mystisches hat durchaus wieder Saison. Halloween ist mit Sicherheit auch ein großes Geschäft.
Jedenfalls haben die meisten Clubs Halloween-Partys in ihren Veranstaltungskalendern stehen.
Feiert ihr Halloween? Und wenn JA - wie?

Hallo "Mara_1", die ausgehöhlten Rüben vom Felde statt der neuzeitlichen Kürbisse kenne ich auch noch gut aus den Kindheitstagen. Gesichter & Fratzen in die Rüben zu schnitzen, war als Kind was wundervoll - kreatives & abends gabs dann Lampion - Umzüge...sehr sinnlich durchs ganze Dorf (was man ja nun eher zum St. Martinstag zelebriert, was Alt & Jung zusammen brachte, dazu Knüppelkuchen überm Lagerfeuer essen & Lieder auf der Klampfe singen, einer erzählte uns Schauergeschichten - das waren goldene Kindheitstage, die sich tief in mein Herz eingebrannt haben & aus denen ich heute noch Kraft in unguten Phasen ziehe. ;-)))) Und: Um Süßes "gebettelt" haben wir eher zu Ostern beim "Stüpen"... einer Tradition, die vollends verloren gegangen ist...somit werden Erntedankfest, Stüpen & Totenkult in diesem neuen "Fest" "Halloween" durch gemixt & vereint... .. Als "Land - Ei" für mich wichtige Tage, denn Grund zum Danken für gute Ernte gibts jedes Jahr. Selbst in diesem - zweiten - Dürre - Jahr hat ein grandiose Pilz - Saison das Herz erfreut & auch Birnen & zähe Quitten gabs zuhauf & Kürbisse gediehen troz allem prächtig. Und an Totensonntag die Gräber hübsch zu gestalten & der voraus gegangenen Ahnen zu gedenken, diese Tage haben bei mir einen hohen Stellenwert im Kalender, denn LIEBE endet nicht mit dem Tod, sie verwandelt sich nur etwas ;-) .. Das moderne Halloween ist mir allerdings zu ver-konsumiert...fängt vom Wettbewerb an, wer das beste / teuerste (Kinder-)Kostüm trägt über einen gewissen Ehrgeiz der Helikopter - Eltern, wer den Kids die beste Party mit "Blut" - Suppe kredenzt, einem durch & durch dekorierten Haus punktet etc. Damals bei uns war es noch ungezwungener, man feierte mit wenig Aufwand. .. Dennoch finde ich es toll, wenn Kinder an "ihrem" Halloween - Abend ihren Spaß haben. Oft muss ich auch über die etwas genervten großen Geschwister & Vati`s lächeln, die dann bei mir zum 15. Mal irgendwo an der Tür klingeln & sich wohl freuen, wenn dieser Abend wieder vorüber ist & sie wieder 1 Jahr ihre Ruhe haben...

28. Oct 2019Antworten

@jessikaneuinderStadt - das kenne ich so auch noch aus alten Zeiten - gerade die Lampionumzüge (damals noch mit echten Kerzen und keine LED 's) waren immer ein Highlight. Und um Süßes gebettet hatten wir damals nicht. Heutzutage lebt bei uns wieder eine Tradition auf, die ich sehr schön finde. Es wird ab Beginn Dezember ein sogenannter lebendiger Adventskalender gestartet,d.h. an jedem Tag ist aus dem Dorf jemand bereit, der Glühwein oder Kinderpunsch anbietet und etwas Kleines zum Essen. Wer kommen möchte kommt. Dann werden Weihnachtsgeschichten vorgelesen und ein paar Lieder gesungen (Wer mag..) Danach geht jeder wieder seiner Wege. Und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Ich denke, so etwas fördert auch das Dorfleben. Und am Totensonntag gedenkt man natürlich seinen verstorbenen Familienmitglieder oder Freunden. Und wie Du es schon so schön auf den Punkt gebracht hast. Die Liebe endet nicht mit dem Tod. sie geht über in eine andere Welt, die uns Lebenden verschlossen ist (ja, ja, es kommen gleich wieder meine "Freunde", die mit diesen Ansichten nichts anfangen können..). Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er damit umgeht. Ansonsten erfreue ich mich, wenn Abends am Halloween die Kleinen in Ihren Kostümen vorbeikommen und nach etwas Süßen betteln. Manche schaffen es ja sogar, ein kleines Gedicht aufzusagen. So ändern sich die Zeiten.....

29. Oct 2019Antworten

@Mr.Licky Eine "Hexe" bin ich ja das ganze Jahr ;-) Walpurgis/beltane/Freinacht bzw. Halloween/Samhain sind somit meine persönlichen Feiertage :-) Ich feiere an diesen Tagen und an den restlichen 363 Tagen - mehr oder weniger ekstatisch - das Leben :-)

29. Oct 2019Antworten

@JessikaneuinderStadt Danke liebe Jessika für deine wundervollen Zeilen und Erfahrungen. Ich bin mir sicher, dass viele Jahresfeste ihren Ursprung in alten indoeuropäischen Zeiten haben, als die Menschen noch tief verwurzelt mit der Natur waren. Dass wir vieles davon noch intuitiv wissen - hat einfach mit der reaktiv kurzen Zeitspanne von rund 10.000 Jahren zu tun. Wenn wir all den übergestülpten Konsumzwang weglassen - bleibt genau das übrig: Die Verbundenheit mit dem Leben und Wissen unserer Ahnen.

29. Oct 2019Antworten

@mara - in Bezug auf den Konsumzwang gebe ich Dir vollkommen recht. Denn das verhindert gerade die Verbundenheit und nicht nur mit dem Leben. Warum nehmen wir uns nicht ein Beispiel an Mexiko, wo der Tag der Toten (Dia de los Muertos) auf dem Friedhof und am Grab gefeiert wird. Einmal im Jahr kommen die Toten zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit dem Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen. Auch so kann man den Toten gedenken. Uns Lebenden verbindet mit den Toten viel mehr, als wir es uns tatsächlich vorstellen können. Und haben wir nicht alle irgendetwas von unseren Verstorbenen erfahren und gelernt?

29. Oct 2019Antworten

@Youni Ganz lieben Dank für deine Kommentare. Es da schon eine Sehnsucht nach Gemeinschaft in uns, die uns angeboren ist. Wir hätten alleine einfach nicht überlebt, als Mensch und als homo sapiens. Elisabeth Kübler-Ross, die bekannte Sterbefirscherin, sagte einmal:" das einzige, das bleibt - wenn alles geht ist die Liebe. Jene, die wir gegeben haben - und jene, die wir bekamen."

29. Oct 2019Antworten

Und ja genau @Youni, ich beschäftigte mich einige Zeit mit systemischer Familienarbeit. Und da konnte ich sehr gut erkennen, wir sehr "Vorfälle" aus der Vergangenheit bis in unser je Jetziges Leben hinein wirken. Das Sterben gehört immer noch zu einem tabu-Thema und wird gerne ausgelagert. Dabei ist der Tod unser Begleiter - von Anfang an.

29. Oct 2019Antworten

Halloween ist das, was wir daraus machen ... Heute Abend jedenfalls ist ausgelassenes Feiern angesagt. Was auch immer ihr macht ... Viel Spaß dabei ;-)

31. Oct 2019Antworten

Warum kann man Feste nicht dort lassen, wo sie zuhause sind? Warum braucht es in aller Welt ein Oktoberfest? Warum muß man in der Sahara auch Weihnachten feiern oder in Japan, obwohl diese Regionen gar nicht an die dahinter stehenden Feste glauben? Muß heute alles einem Kommerz zum Opfer fallen und vermarktet werden und die Wurzeln der Feste flöten gehen? Ich selbst mag Helowien nicht. Ich mags in Geschichten aus Regionen, in denen das zelebriert wird, aber nicht hier, da es bei uns nur ums Geldmachen geht. In meinen jungen Jahren gings auch ohne diesem Helowien und keiner hat es vermißt, obwohl es auch damals Verfilmungen gab, die das als zentralen Bestandteil hatten. Aber warum muß man allein Scheiß importieren und nicht die eigenen Identität behalten?

31. Oct 2019Antworten

PS: Wir haben dafür die Nacht zum 1. Mai ... die Walpurgisnacht. Die ist hier auch im Freien sehr viel angenehmer als die Zeit jetzt.

31. Oct 2019Antworten
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