Über den/die Autor*in
HeiligeBimbam
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48 Jahre, Frau, Heterosexuell
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Erwartung vs. Realität

Nach einem langen Tag öffnete ich KM, um meine Post zu erledigen.


Mein Profil ist kurz und knapp gehalten. Sämtliche relevante Infos sind dort zu finden.

Dennoch, so meine persönliche Statistik, schafft es von 10 Männern lediglich einer, eine angemessene und aussagekräftige Nachricht zu verfassen.


Also den “Nein Danke” Button genutzt und ja, tatsächlich war mal wieder ein Mann dabei, der es ohne Umweg auf meine Igno- Liste geschafft hat.

Business as usual. Ich verfüge da mittlerweile über eine gewisse Egalness und bin ohne Erwartungen.


Erwartungen... schwierige Sache. Eine Erwartungshaltung, die man an andere Menschen hat, bedeutet Hoffnungen, Wünsche, Begehrlichkeiten, die von der auserkorenen Person vollumfänglich erfüllt und befriedigt werden sollen. Erfüllt sie sich nicht, folgt die Enttäuschung auf dem Fuße. Wobei;  Ent- Täuschung bedeutet ja das Ende einer Täuschung. Eigentlich was Gutes, wenn man daraus lernt. Oder man wird halt bitter, frustriert, manchmal hasserfüllt.

Diese Bitterkeit, Frustration und auch den Hass will ich nicht empfinden und auch nicht abbekommen.


Der Ton ist rauer geworden, finde ich. Die Erwartungshaltungen werden immer aggressiver kommuniziert. Woran das liegt? Theorien dazu liefern ausreichend Stoff für 3 Blogs. Vielleicht ein anderes Mal.


Ich erwarte nichts. Ich nehme nichts persönlich. Wie auch? Ich kenne den Nachrichtenschreiber nicht und er kennt mich nicht. Ich entscheide lediglich, wem ich antworten mag und wem nicht.  Das geht recht fix.

Und ja, klingt abgebrüht, ist es wohl auch. Überschreitet jemand  direkt in der ersten Nachricht gesetzliche oder von KM gesetzte Grenzen, melde ich. Geht aus dem ersten Satz bereits hervor, dass mein Profil nicht gelesen wurde, habe ich nicht mal Lust, den “Nein Danke” Button zu benutzen und mich für offensichtlich nicht vorhandenes Interesse zu bedanken.

Will mir jemand seine Bedingungen aufdrücken; Igno.  Aus den Augen, aus dem Sinn.


Ich muss nämlich gar nichts, außer den Schreiber gut finden.

Und siehe da, da ist er ja, der One In Ten - Mann.


Hat ganz offensichtlich die Infos in meinem Profil gelesen, möchte mich buchen, behandelt mich wie das, was er auch ist; ein lebendiges, fühlendes Menschenkind.

Er ist mir angenehm, ich schreibe gern mit ihm. 

Die Anzahlung ist schnell geleistet, der Date Manager aktiviert.

Sein Profil sagt mir, wie groß er ist, wie alt, welche Statur er hat. Ich erwarte…Nichts. Ich bin Dienstleisterin und nicht auf der Suche nach einem Adonis. Ich gehe davon aus, dass Körperpflege für ihn ebenso selbstverständlich ist wie für mich.


Unser Date beginnt. Der erste Eindruck, den er gemacht hat, bestätigt sich. Er ist mir immer noch angenehm, ich habe gern Sex mit ihm und er mit mir.


Das ist für die Date- Dauer Realität.

2 lebendige, fühlende Menschenkinder, die miteinander einvernehmlichen Sex haben. Angebotenen, bestellten und bezahlten Sex. Die miteinander lachen, flirten, stöhnen. Die nach dem Date wieder ihrer Wege gehen. Mit einem guten Gefühl.


Meine Lehrerin hat mir mal in mein Poesiealbum geschrieben. Ein Zitat von Gotthold Ephraim Lessing. Das geht so: *Beide schaden sich selbst: Der, der zu viel verspricht und der, der zu viel erwartet.*

Ein besseres Schlusswort konnte ich nicht finden.

Bildquelle: Pexels

Der Ton wird rauher, von beiden Seiten - wenn mal nicht einmal, auf ein höfliches Anschreiben eine adäquate Antwort erhält, hat man als Mann auch bald keine Lust mehr, sich hier Mühe zu geben, wofür ? Ihr bietet eine Dienstleistung an, also kann man auch einen gepflegten Umgangston erwarten, oder ? Das Portal ist doch keine Einbahnstraße? Aber letztendlich entscheidet Ihr...aber die Luft wird auf beiden Seiten dünner ...

vor 4 TageAntworten
Gelöschter Kommentar
@Youni Kann ich nicht beurteilen, warum Du keine adäquate Antwort erhälst. Mit "Ihr" meinst Du vermutlich die ganze Zunft der SDL? Nun, ich spreche hier nur für mich. Deine Beschwerde musst Du anderweitig adressieren. Übrigens geht Dein Kommentar am Thema des Blogs vorbei.
vor 4 TageAntworten
@HeiligeBimbam - ist mir schon klar, dass Du nur für Dich sprichst..wenn man Beschwerden adressiert, aber nichts zurück kommt ....na ja, Auswahl ist ja genug vorhanden...aber so am Thema vorbei bin ich nicht , meiner Meinung nach...
vor 4 TageAntworten
@Youni So ist es recht: Krönchen richten und weiter suchen
vor 4 TageAntworten

Ohne Erwartung keine Erfüllung. Und Erfüllung suchen doch mindestens wir Kunden in der ein oder anderen Form. Deswegen finde ich es wichtig, Erwartungen, Vorstellungen, Werte, Vorfreude beizubehalten, sonst kann ich es auch lassen. Wichtig ist der Umgang mit den nicht erfüllten Erwartungen - da ist eine gewisse Resilienz notwendig, dann macht auch die gute Erfahrung mit dem einen (der einen) von zehn die schlechten Erfahrungen wett. Und es gibt sie immer wieder, die guten Erfahrungen - habe ich erlebt und erlebe ich immer wieder neu.

vor 4 TageAntworten
@TouchMeSoon Wie ich schrieb...beim öffnen und lesen der Nachrichten erwarte ich nichts, sondern treffe lediglich meine Auswahl. Finde ich den Schreiber gut, geht es weiter.
vor 4 TageAntworten

Erwarte nicht zu wenig, sonst kannst du nicht genießen. Zum Erlebnis kommt die Gage und deine Auswahl scheint zu stimmen. Und du kannst immer noch aus reichlich Schrott den Kerl aus der Asche ziehen. Ist zwar mühsam, aber du resignierst nicht sondern wirst besser (in der Auswahl). Wir müssen mit den Umständen zurecht kommen, wenn wir wollen, was wir wollen. Geht wohl allen ähnlich, egal, ob wir suchen oder gefunden werden wollen....

vor 3 TageAntworten
@Platon8 Ich empfinde das anders. Ich erwarte nicht, sondern setze gewisse Dinge voraus. Du weißt schon, erste Ansprache, die vielzitierte Netiquette usw. Oft passt es halt von vornherein nicht. Kein Drama, wenn man sich nicht lang damit aufhält.
vor 2 TageAntworten

Als Mann lassen sich hier Erwartungen in (gefühlte) Realität umsetzen – die Haut so weiß wie Schnee, die Wangen so rot wie Blut, die Haare so schwarz wie Ebenholz. Allein: Bei so einer Begegnung bleibt man in seiner Blase bzw. seinen Wunschvorstellungen und vergibt sich der Erfahrung, dass es auch anders – und vielleicht sogar schöner/bewegender sein kann. Oder: Auch aus bislang unbekannten Steinen kann man schöne Brücken bauen.

vor 1 TagAntworten
@guido_01 Ein bißchen OT, aber google mal *Kebekus Schneewittchen* (Links einfügen ist hier tricky) hörenswert. ich sehs übrigens ähnlich
vor 1 TagAntworten
@HeiligeBimbam wir suchen hier die Prinzessin und finden nur die Stiefmütter und Stiefschwestern. Dabei vergessen wir das wir gar keine Prinzen sind.... :-)
vor 1 TagAntworten
@zylkopf Och...letztendlich findet doch zusammen, was zueinander passt.
vor 1 TagAntworten
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