Ich gebe es ja zu:
Ich bin mittlerweile ein echter Podcast-Junkie
Auch im Bereich "pay-Sex" gibt es viel zu entdecken:
Der gewissermaßen "Ur-Escort-Podcast" ist:
"Geliebte auf Zeit" mit den beiden S-Expertinnen Luisa und Lenia Soley.
Immer wieder "Freitags" erzählen die Freundinnen über Erfahrungen, haben interessante Menschen zu Gast und klären auf, wie WIR wirklich fühlen, was uns glücklich oder traurig macht...
Gestern, am Freitag, den 25.8. - haben die Beiden nun die - zumindest für mich - beste "Geliebte-auf-Zeit-Folge" abgeliefert...
Denn hier geht es um etwas ganz Großes, was für UNS alle bedrohlich am Horizont steht:
Das "Schwedische Modell":
Unsere Gegnerinnen bringen sich gerade in Stellung...und das ist auch mit deren Interview - Aktionen in den Medien zu spüren...
Die medialen Vorboten einer Gesetzes-Initiative, die Sexkauf verbietet und die für Konsumenten, also vor allem Männer, die Inanspruchnahme unter Strafe stellt...und UNS Frauen mit vermeintlich postiven "Ausstiegs-Angeboten" bekehren will...und ALLE Menschen in diesem Bereich Polizei-Verfolgung und Stigmatisierung aussetzen wird!
In den vermeintlich neutralen Interviews der "Gegnerinnen" werden immer wieder dieselben nicht wissenschaftlich unterfütterten, oft rassistischen, übergriffigen oder stigmatisierenden Stereotype wiederholt...
Ein paar Beispiele, die unsere Gegner/innen ohne Belege immer wiederholen...und die Journalisten und Journalistinnen nicht in Frage stellen:
Alle Männer, die Frauen "kaufen"...sind er!
400.000 Frauen "schaffen" in Deutschland an...95 % davon "gegen ihren Willen"!
Die Frauen müssen am Tag 10 bis 15 Männer bedienen - und die dürfen alles mit dem Körper der Frau machen!
Deutschland: Das Bordell Europas!
Immer dieselben Floskeln...wie auswendig gelernt...aber nicht empirisch belegt!
Umso so wichtiger ist es deshalb, daß Luisa und Lenia sich jetzt in ihrem Podcast "Geliebte auf Zeit" mal die intensive Mühe gemacht haben...unterstützt von Undine de Riviere, die seit vielen Jahren aus persönlicher Erfahrung praktisch alle Bereiche der Sex-Arbeit kennt ( und ein beeindruckendes, stolzes Buch "Mein Huren-Manifest" geschrieben hat )...alle diese diffamierenden Behauptungen über UNS en detail anhand eines sehr langen Interviews einer "Prostitutions-Gegnerin" genau zu untersuchen und auf Wahrheitsgehalt zu prüfen...
Ich kann nur sagen:
Das Ergebnis ist schockierend!
Denn immerhin wird den Prostitutions-Verbots-Aktivistinnen ein großes Forum in einem Podcast einer der renommiertesten Zeitungen der Hauptstadt gegeben...
Die bittere Erkenntnis:
Weder die Redakteurin und noch der Redakteur des "Investigativ" - Podcasts machen sich die Mühe, die behaupteteten Zahlen und die düsteren Schilderungen zu hinterfragen oder mit wissenschaflicher Empirie zu belegen...
So wie es eigentlich die Grundlage jeder guten journalistischen Arbeit ist!
Diese Mühe machen sich aber nun:
Luisa, Lenia und Undine!
"Snippet" für "Snippet" gehen sie durch die Behauptungen in diesem Interview...und klären auf über Manipulation und nicht belegte Data!
Ich sagen von Herzen...
DANKE:
Luisa, Lenia, Undine - daß Ihr Euch die Mühe gemacht...all diese "fake news" fundiert zu hinterfragen!
Wie schön, daß es Euch gibt!
Und ich bin weiter jeden Freitag "ganz Ohr"!
Alles Liebe!
Marie-Rose
Es ist wirklich traurig, dass dieses Thema immer wieder auf die Tagesordnung kommt. Klar ist: Menschenhandel und Zwangsprostitution gehört verfolgt. Aber wenn jemand freiwillig und mit Freude den "Job" als Sexarbeiter(in) macht, dann ist das ein sehr bedeutender Dienst für die Gesellschaft und gehört gewürdigt und nicht verboten zu werden.
PS: Sorry fuer das kleine Schreibfehlerteufelchen im Titel...
Ja, auch ich höre gerne Podcasts, vor allem beim Radfahren. Allerdings habe ich längere Zeit die beiden nicht mehr gehört, da mir einige der Themen zu flach waren. Aber danke, liebe Marie-Rose, dass du auf DIESE Folge hingewiesen hast, werde sie mir bei nächster Gelegenheit anhören. Und ja, dieses leidige Thema MUSS uns hier beschäftigen. Aber leider werden ja die „Entscheidungsträger“ sich das wohl kaum anhören, so dass das leider keinen Einfluss auf deren Entscheidung haben wird.
Wenn unsere Politiker und Staatsanwälte endlich mal intensiv gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel vorgehen würden, wäre das, was die Prostitutionsgegner immer wieder anführen, hilfreich für die Betroffenen. Finger weg vom "Schwedischen Model". Ich möchte auch weiterhin meine Teilzeitgeliebte besuchen dürfen, ohne als Verbrecher dazustehen und ohne, daß Sie Repressialen fürchten muß.
Das "Schwedische Modell" geht davon aus "dass Prostitution nicht freiwilliger Natur sein könne". Dies mag in vielen Fällen zwar so sein, aber nun mal sicherlich nicht in allen. Hier wurde einfach alles in einen Topf geworfen, was mit käuflichem Sex zu tun hat. Eine Kriminalisierung der Freier hat die Prostitution in Schweden auch nicht verhindert. Denn der Bedarf nach sexuellen Dienstleistungen ist (beim Menschen) nun mal da. Und das seit Anbeginn der Zeit. Stattdessen wandert das Gewerbe wieder in den Untergrund - und ich glaube, dass das für die dort Beschäftigten eher schlechter ist. Auch wenn es sicherlich im Ansatz "gut gedacht" war, um gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution vorzugehen, die Umsetzung zeigt Unkenntnis und Ignoranz. Und wird sich deshalb hoffentlich nicht in Deutschland durchsetzen.
Ja, leider verlautet aus gut informierter Hauptstadt-Quelle, daß die Prostitutions-Gegnerinnen um Frau B. gerade eine entsprechende Gesetzes-Vorlage vorbereiten...das ist ja leider ein übliches "politisches Modell", das man sich - wenn die Regierung ansonsten nur mit Streit, Mißerfolgen und sogar vom Bundesverfassungsgericht abgelehnten Gesetzesvorlagen in der Öffentlichkeit zur "Halbzeit" schlecht darsteht....nochmal schnell ein paar "Erfolge" verschaffen will und vor allem gegen DIE vorgeht, die in der großen Öffentlichkeit keine Lobby haben...und UNS Alle hier damit einfach nur stigmatisiert...und kriminalisiert!
Ja leider sind die wohl zu feige, sich offen zu ihren süßen Geheimnissen zu bekennen...
Ich fürchte allerdings, dass ich bei meinen beiden letzten Beiträgen eine entscheidende "Kleinigkeit" vergessen habe: Ein Gesetz wie das Schwedische Modell würde ja vor allem das Angebot auf der Straße, in Laufhäusern und in sogenannten "Arbeitsappartement" treffen. Die Herren und auch Damen(?), die auf einem ganz anderen Level im Paysex unterwegs sind, werden Mittel und Wege finden. das ganz diskret weiterhin zu tun. Ich habe das vor langer Zeit in einem deiner Blogs schon einmal geschrieben, liebe Marie-Rose: Ich habe dich besucht, weil ich mal deinen neuen felligen Mitbewohner kennenlernen wollte. Du hast mir einen Kaffee angeboten (oder war es ein Sekt?), auf einmal hat es bei uns gefunkt. Das alles war so aufregend, dass ich doch tatsächlich einen gewissen Umschlag bei dir vergessen habe. Das soll jetzt nicht bagatellisierend sein, was unser Problem mit dem Schwedischen Modell betrifft, aber das Beispiel soll zeigen, dass vor allem diejenigen betroffen sein würden, die dem PaySex nicht unter dem Deckmantel eines privaten Dates verstecken könnten. Und das sind - allein schon wegen der Anzahl der Dates - diejenigen Frauen, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen.Und natürlich deren Gäste.
Ich habe mir den Podcast angehört und kann nur zusammenfassend sagen: Solange man nur übereinander spricht und nicht miteinander, wird man nie zu einem guten Ergebnis kommen. Meinungen müssen ausgetauscht werden, man muss zuhören können um ggf. auch mal seinen eigenen Standpunkt zu überdenken. Einseitige Betrachtungen und Vorurteile führen zu Ignoranz und Stigmatisierung. Und wie so häufig gibt es auch in dem angesprochenen Thema kein Richtig und kein Falsch - es gibt viele Abstufungen dazwischen. Die Frage ist, was ist für eine Gesellschaft wichtig und genau so für das Individuum und wie lässt sich dahingehend die größte Schnittmenge erreichen. Sicherlich jedoch nicht, indem Medien-Macht dazu ausgenutzt wird, nur eine bestimmte populistische Meinung zu propagieren. Insofern finde ich diesen Blog höchst demokratisch, auch wenn das hier nur in einem sehr kleinen Rahmen diskutiert werden kann.
Ein paar Gedanken dazu - auch wenn etwas Wunschdenken dabei ist. Am Anfang stellt sich mir die Frage, hat Schweden auch ein Prostitutionsschutzgesetz vormals gehabt? Denn dieses Gesetz soll ja die Prostitution aus der Schmuddelecke holen und den Damen die Möglichkeit geben, einer offiziell angemeldeten Tätigkeit nachzugehen. Daher befinden sich alle diese Damen nicht mehr im zwielichtigen Untergrund der ausbeutbaren Straßenprostitution. Diese Damen werden in der Regel nicht von 3ten "betreut". Also ist es aus meiner Sicht im höchsten Maße schwachsinnig, erst ein Pros.sch.Gesetz durch den Bundestag zu bringen um es am Ende mit einem "Schwedischen Modell" wieder aus den Angeln zu heben. Ich vermute mal liebe Rosemarie und allen ihren Gentlemans, dass diese Umstand Euch genau vor diesem Umstand bewahren wird. Ein Prostitutionsschutzgesetz und zugleich ein "Schwedisches Modell" passt einfach nicht zusammen. Daher werde ich weiterhin gaaaanz locker bleiben. RS
@Goldherz,@Rodekamp - irgendwie vereint uns ein, wie auch immer, geartetes Besuchsmodell, auf dieser Grundlage lässt sich aufbauen ...
@marie-rose den Namen B. kann man getrost ausschreiben Fr. Breymaier (SPD) Menschenhandel und Zwangsprostitution, das müssen wir uns schon eingestehen ist weit verbreitet. Jeder der mal in einem Laufhaus war oder welche die dort gearbeitet hat weiß, da ist nicht alles freiwillig Die Strafverfolgungsbehörde haben wegen dem Datenschutz trotz vorhanden Gesetzen eine schwere Ausgangsposition, da lassen diese die Verfolgung lieber schleifen. Das ganze Modell "Zimmervermietung, die Damen arbeiten auf eigene Rechnung" ist für mich ein Graubereich. Warum haben die Damen dort alle den gleichen Preis, für Extras ebenfalls? Die Bordellbetreiber achten nur auf die Arbeitspapiere und die Zahlung der Miete, die in bar erfolgt. Es ist für uns Männer schwierig zu deuten Freiwillig vs. Zwang. Das "Nordische Modell" wird den/die Menschenhandel und Zwangsprostitution nicht verhindern. Die Prostitution wird, wie bereits andre hier geschrieben haben, in den Untergrund, Hinterhöfe, Auto, Sexkinos gedrängt. Die Damen haben da wesentlich weniger Schutz vor der Gewalt von Freiern. Die gibt es, auch da sollten wir uns nichts vormachen. Erreicht ist das Gegenteil was die Theorie sich dachte. Deutschland geht mit seiner Freizügigkeit Richtung 1960iger Jahre zurück. Das Verrückte dabei ist, gerade die Frauen die für mehr Freiheit gekämpft haben kämpfen jetzt für den Rückschritt. Alice Schwarzer zum Beispiel.
Es wäre hier bei den Blogs angebracht das mehr als 3 Zeilen des Textes beim schreiben zusehen sind, so mancher Rechtschreibefehler würde vermieten. Ein richtiges Drüberlesen ist so gut wie unmöglich.
vermieden
Wer hat hier schon mal den Verdacht gehabt an eine Zwangsprostituierte geraten zu sein? Das wird es unbestritten wohl geben, aber das muß man wohl suchen. Meine Erfahrungen sind anders und mein Bauchgefühl würde sich melden. Da bin ich sicher. Der Verdacht zu den Laufhäusern ist für mich wenig überzeugend. Das die Damen dort arbeiten, wird wohl ihre freie Entscheidung sein.
@Romantikstunde, schau ich mir hier so manches Profil an, da Arbeiten viele Damen nicht nur für sich selbst. Herkunft Osteuropäisch, Sprache, englisch, deutsch basic und Text des Profils das sind Indikatoren für mich, da stimmt etwas nicht.
Wenn man sich die Internetpräsenz von Fr. B. anschaut möchte man ihr keinesfalls Böswilligkeit bei Ihrer Kampagne gegen den Paysex unterstellen. Sie glaubt mit Sicherheit daran, mit einem Verbot davon etwas Gutes zu tun, die Frauen davon zu befreien. Das ist ja auch im Ansatz nicht verkehrt und zwar überall dort wo Menschenhandel und Zwangsprostitution ein echtes Problem darstellen. In meinen Augen mangelt es ihr jedoch an Weitsicht. Verbote haben selten zu einer Lösung eines Problems geführt. Im Gegenteil: Die Kriminalisierung führt zu vielen neuen Problemen besonders für die Damen. Darüber hinaus beschleicht mich das Gefühl, dass Frau B. sich einfach nicht vorstellen kann dass es Frauen gibt, die Spaß an ihrer sexuellen Selbstbestimmung haben, die Freude daran empfinden ihre Lust mit anderen zu teilen und dadurch sogar noch ein einträgliches Auskommen erzielen. Gewissermaßen eine Win-Win-Situation zwischen den Beteiligten und für die Stabilität der Gesellschaft. Eigentlich erscheint mir Fr. B. bemitleidenswert, da sie Sexualität als etwas unangenehmes, etwas zu vermeidendes zu empfinden scheint. Problematisch ist dann nur, dass solchen selbsternannten Weltverbesserern eine breite Plattform zur Verfügung gestellt wird, um mit ihrer Inkompetenz und Ignoranz die Meinung der Allgemeinheit in populistischer Art und Weise zu beeinflussen.
Lieber Goldherz, Menschenhandel und Zwangsprostitution sind Straftatbestaende... dafuer braucht es kein sogenanntes "Nordisches Modell"... dass Menschen wie uns generell stigmatisiert und kriminalisiert... Alles Liebe M
Lieber Goldherz, das habe ich auch nicht so verstanden...es ist bloß wichtig, daß wir das wirklich trennen...denn die "Gegenseite" versucht ja sehr bewußt, UNS Alle hier in den Kontext von Menschenhandel und Zwangsprostitution zustellen...und diese bewußte "Verwischungs-Strategie" sollten wir in unserer Wortwahl immer sehr präzise und exakt vermeiden... Denn Worte sind auch Waffen, um Menschen ihre Selbstbestimmung zu nehmen und Sachverhalte ideologisch umzudeuten im Sinne des Aussprechenden! Deshalb noch eine Ergänzung: Auch der Begriff "Zwangsprostition"ist eine solche bewußte Fehlbesetzung eines Wortes...Prostitution setzt immer Freiwilligkeit und konsensuale Handlung voraus...wenn Zwang dazu kommt...ist es immer eine kriminelle Handlung durch ei, Gewalt, Menschenhandel..all das sind klar definierte Straftatbestände... Deswegen ist es eigentlich besser, generell den Begriff "Sex-Arbeit" zu benutzen...den sich selbstbestimmte und selbstbewußte Huren SELBST gegeben haben...da er sich bewußt von den Diffamierungen der Gegenseite absetzt... Natürlich ist das kein romantischer Begriff...aber er ist zumindest ehrlich und stolz und selbst-bewußt! Alles Liebe! Marie-Rose