Ach was, Lyra, ich finde Deine Wortwahl und dessen Zusammensetzung absolut spannend und kann mir das mit einem schwedischen Akzent gut vorstellen. Zum eigentlichen Thema: Ich glaube das es jede Kollegin mal erwischt und sie unfreundliche oder schlicht unpassende Nachrichten bekommt. Je nach Tages Nervenform verweise ich auf den letzten Abschnitt meines Profils, nutze den „Nein Danke“ Button oder ignoriere die Nachricht einfach. Meine Alternative ist einen Link anzuhängen, ich finde hier: https://***kaufmich.com/magazin/community/wie-kommuniziere-ich-mit-escorts-auf-kaufmich/ hat Jay es wundervoll zusammen gefasst.

Nachtrag - schade das man keine Antwort mittels Absätzen strukturieren kann, hoffe aber dennoch, dass sich der Sinn findet

Ich lese mir vorher das Profil der Dame durch und wenn es mir zusagt schreibe ich die Dame respektvoll an. Was ja anscheinend einige Personen nicht können, was man so hört und liest. Ich schreibe die Dame immer respektvoll an, mit dem Namen der Dame und wünsche einen schönen guten Tag oder Abend, je nach Tageszeit, an. Dann Beschreibung meiner Person und würde mich über eine Antwort freuen. Wenn die Hürde überwunden ist, kann man ein sich zu einem Date verabreden.

@Nike_Cool, @Nike_Cool , ich habe den Artikel von Jay gelesen. Die Idee, eine Dateanbahnung mit km-Dollars zu forcieren finde ich persönlich nicht gut. Man schreibt ja immer mehrere Damen an,dann summiert es sich natürlich auf und die Erfolgsaussichten werden meiner Meinung nach nicht besser. Dann lieber eine normale Dateanbahnung und wenn es super war, kann man ja gerne im Nachhinein der Dame noch etwas zukommen lassen. Ansonsten gilt, mit Freundlichkeit und Respekt kommt man immer weiter ...

@youni — da gebe ich Dir vollkommen recht, dass ist ein Aspekt den ich persönlich auch eher ambivalent so sehe. Das Gros ist aber sehr gut beschrieben und wenn man das einfach mal als roten Faden nimmt, ist das sicher ein guter Weg

@Nike_Cool - als roter Faden allemal

Mir hat Mal eine Sexworkerin gesagt, dass sie gleich einen guten Eindruck von mir hatte, weil ich ganze deutsche Sätze geschrieben habe. Ich halte eine Kommunikation in ganzen Sätzen ja für selbstverständlich. Und seitdem frage ich mich manchmal, wie auch jetzt, wie das andere Männer so machen und was die sich dabei überhaupt denken.

Manche Menschen sind kaum in der Lage, ganze Sätze zu schreiben… Ich achte selbst immer sehr auf den sprachlichen Ausdruck der Sexworker:innen, manchmal sagt das mehr über die Person als die Fotos (und wer in einer Fremdsprache schreibt, kann sich ganz hervorragend ausdrücken, “Fehler” sind da völlig unerheblich). Ich finde es ehrlich gesagt manchmal gar nicht so leicht, mich kurz zu halten, denn das Anschreiben hat für mich durchaus etwas Erregendes (was nicht heißen soll, dass ich einhändig tippe 🙂), es zielt ja schließlich auf eine wirkliche erotische Begegnung ab (im professionellen Rahmen einer Dienstleistung). Da ich grundsätzlich sehr gerne schreibe, fällt es mir deshalb oft schwer, mich kurz zu halten. Aber es ist eben sehr wichtig, als Kunde die Perspektive der Sexworker:innen mit zu bedenken und bei aller Lust und gesuchten Intimität immer die unabdingbare Distanz zu wahren. Das gilt für die gesamte Kommunikation, online wie offline.

@zorzi69 - Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein freundliches Anschreiben und schon sollte es klappen.

Noch ein Punkt, der hier nicht erwähnt wurde, scheint mir wichtig, liebe Lyra und liebe anderen Kommentator:innen: nämlich dass KM eine Mischung aus sozialem Netzwerk und Anzeigenmarkt für den gesamten deutschen und österreichischen Raum ist. Das heißt, die Spannweite ist sehr groß, sowohl auf Seiten des „Angebots“ wie auch auf Seiten der „Nachfrage“ (mir gefallen diese ökonomischen Begriffe nicht, aber mir fällt gerade nichts besseres ein). Das heißt, hier tummeln sich wirklich sehr verschiedene Personenkreise, Milieus, Altersgruppen, politische Einstellungen, sexuelle Präferenzen, Bildungsniveaus etc. Ich finde, die Orientierung ist deshalb gar nicht leicht (es gibt bestimmte Parameter, auf die ich versuche zu achten - als Kunde -, aber das funktioniert nicht immer gleich gut). Hier inserieren Sex-Workerinnen, die von Stadt zu Stadt ziehen und in Terminwohnungen arbeiten, genauso wie international arbeitende Escorts, die das Doppelte, Dreifache, Vierfache für eine Stunde verlangen; Frauen, die einen ganz anderen Hauptberuf haben und wirklich nur sehr selten Dates machen, genauso wie Frauen, die extrem professionell sind und auch mehrere Kunden täglich treffen. Frauen, die eigene Homepages haben, und Frauen, die auch auf *** zu finden sind. Deshalb ist hier auch die Klientel extrem vielfältig, und es kommt, glaube ich, leicht zu „interkulturellen“ Missverständnissen. Hinzu kommt, dass das Format eher die schriftliche „Bewerbung“ impliziert, weniger den Anruf. Ich kann das an mir selbst beobachten: Auch wenn eine Telefonnummer angegeben ist (meist ein klares Indiz für Professionalität), rufe ich nie an und schreibe auch nur selten eine SMS/WhatsApp, sondern tippe hier eine Date-Anfrage (übrigens eher selten, und anders als Youni, schreibe ich fast nie mehrere Damen parallel an, da käme ich durcheinander!). @Lyra: Bestimmt ist der Vergleich mit Tryst.link interessant; ich könnte mir vorstellen, dass da viel seltener solche unangenehmen oder blöden Anfragen in unvollständigen Sätzen und mit übergriffigen Forderungen kommen. Aber das liegt eben daran, dass das eine ganz andere Plattform ist, international, exklusiv auf Independent Escorts beschränkt und im Hinblick auf das Zielpublikum auf vermögende Geschäftsleute zugeschnitten. Auf jeden Fall erzeugt das Medium den Stil, und KM ist wegen seiner Größe und Heterogenität manchmal ziemlich verwirrend. Ich habe in der Vergangenheit auch schon öfters mein Profil unsichtbar gemacht, weil mir das Ganze zu anstrengend war; manchmal sind solche offline-Phasen sehr wohltuend!

*** war eine bekannte Inserat-Seite, die aus nur einem einzigen englischen Wort besteht… Hat KM zensiert...

Ellenlange Nachrichten mit sehr wenig Inhalt finde ich persönlich furchtbar. Erfreulich ist nur, dass dafür kein Baum sterben muss. Unnötige Informationen, wie der Familienstand, Schulabschluss, Anzahl und Geschlecht der Nachkommen, würde mich eher davon abhalten, dem Interessenten zu antworten. Und warum glauben 99% der Anfragenden die Körpergröße und Gewicht nennen zu müssen? Es steht doch schon im Profil.

Bevor er anschreibt, erst das Profil lesen. Wie schreibt er sie an? Ganz einfach: Begrüßung, was er möchte, Datum, Ort, Uhrzeit und für wie lange. Wenn noch fragen offen sind, nachfragen wenn's nicht im Profil steht Gruß, Name. That's it!

Ich finde es schade, wenn ich nett anschreibe, wenn ich dann keinerlei Antwort bekomme. Und dabei gibt es doch in der Nachricht (rechts oben die drei Punkte) die Möglichkeit, "kein Interesse" als Antwort zu klicken...