Vertrauen und Kommunikation zwischen Kunde/Escort - das neue Blog-Gewinnspiel und ein ausgezeichneter Einstieg in mein Blogbeitrags-Experiment
Ich bin als Escort im BDSM-Bereich unterwegs, experimentiere sehr viel herum und lerne gern neue Dinge kennen. Um das sicher tun zu können, braucht es eine Vertrauensbasis, die nicht einfach nur nettes Beiwerk ist.
Der Kunde (irgendwie ein "falsch" schmeckendes Wort) schenkt mir sein Vertrauen und hofft darauf, dass ich weiß, was ich tue. Hier geht es schließlich nicht nur um körperliche, sondern auch um tiefe psychologische Hingabe.
Natürlich ist das Vertrauen nicht einseitig. Auch ich muss meinem Spielpartner (ah, besser!) vertrauen - besonders dann, wenn er in sehr intime, hafte oder emotionale Bereiche vordringt.
Es darum, sicherzustellen, dass die Kommunikation stimmt und niemand in Tränen ausbricht, weil versehentlich Grenzen überschritten wurden.
Was mir dabei hilft, ist nicht nur eine sehr offene Kommunikation, sondern auch ein eher freundschaftlicher Umgang. Wenn ich das Gefühl habe, mit meinem Spielpartner auch Scherzen und Lachen zu können, ist viel Vertrauen gewonnen. Nimmt mich mein Gegenüber als Mensch war? Das schafft Wohlfühlatmosphäre, die wiederum wirkliches Fallenlassen ermöglicht.
Was macht eine gute Kommunikation aus?
Offenheit und die Fähigkeit, seine eigenen Bedürnisse zu reflektieren. Je genauer man weiß, was man will und braucht (und natürlich auch, was man NICHT will und auf gar keinen Fall braucht), desto besser lassen sich Grenzen abstecken, in deren Spielfeld man sich sicher bewegen kann - mit Fingerspitzengefühl, versteht sich.
(Wer sich mit der Materie beschäftigt, wird schnell feststellen, dass nicht alle Grenzen jeden Tag, in jeder Stimmung und mit jedem Spielpartner die gleichen sind.)
Die Frage ist also, ob man es schafft, seine Bedürfnisse und Grenzen so genau wie möglich zu kommunizieren. Manchmal braucht es dafür detaillierte Absprachen, manchmal reichen gröbere Angaben.
Im persönlichen Gespräch ist die Aufgabe beider Parteien, diese Punkte abzuklären, damit das nötige Vertrauen in den Spielpartner wachsen kann. Habe ich das Gefühl, dass er weiß, wovon er spricht, fühle ich mich automatisch wohler.
Und was tut man als "Neuling"? Man gesteht einfach offen, neu in dieser Welt zu sein. Ich bin unglaublich gern diejenige, die dabei behilflich ist, neue Dinge zu entdecken und auszuprobieren! Wir schaffen einen sichereren Raum ohne Vorurteile und ohne Leistungsdruck, indem du deiner Neugierde unter Anleitung freien Lauf lassen kannst. So einfach sind Absprachen gemacht.
Interessanterweise sind die Sessions an sich selten das Problem. Ganz im Gegenteil. Die Spielpartner, die es bis in die Session schaffen, wissen genau, dass Vertrauen hier alles ist. Es ist fast ironisch, aber gerade in den extremsten Situationen, in denen es um Macht, Kontrolle und en geht, wird Vertrauen und Respekt oft am sichersten gehandhabt. Es gibt klare Absprachen, Safewords und jedem ist seine Verantwortung bewusst.
Die wahre Herausforderung ist also nicht die Session selbst, sondern das Drumherum.
Natürlich läuft es mit dem Vertrauen nicht immer glatt. Kurzfriste Absagen oder einfach geghostet zu werden gehören zum Alltag. Hier merke ich schnell, ob der Spielpartner das Konzept "Vertrauen" wirklich verinnerlicht hat, oder ob es für ihn eher eine Floskel auf dem Weg zum Spaß ist. (Spoiler: Es ist keine.)
Das Verlängern eines Netflix-Abos ist keine "familiäre Verpflichtung" und ich wünsche mir oft, dass mein Vertrauen in die Zuverlässigkeit meines Gegenübers mehr wertgeschätzt wird. Träumen darf man ja. 😉
Mein Fazit lautet also, dass Vertrauen und Kommunikation Hand in Hand gehen. Klappt das, ist das Vertrauen, das ich in die Session mitbringe, unerschütterlich. Zumindest, solage alle wissen, was "Rot" bedeutet.