Im aktuellen Grundsatzprogramm der CDU ist ja das Sexkaufverbot verankert worden.
Ich stelle mir dann immer vor, wie das wohl dort diskutiert worden ist und wie es eine Mehrheit gefunden hat.
Der folgende Dialog ist meiner Fantasie entsprungen und als Satire zu betrachten.
Jegliche Ähnlichkeiten zu real existierenden oder fiktiven Personen sind rein zufällig.
Die zwei Abgeordneten des bayerischen Landtages Franz Huber und Josef Stiller sind auch abseits Ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit für den Freistaat Bayern gute Freunde.
Huber & Stiller treffen sich nach getaner Arbeit einmal in der Woche im Sauna-Club, sozusagen zum Stammtisch.
Huber: Grüß Gott, Sepp!
Stiller: Grüß Di, Franzl!
Huber: Du Sepp, hast des schon gehört, diese Diskussion um des Sexkaufverbot?
Stiller: Woas? Sexkaufverbot? Woas soll des denn sei?
Huber: Na des soll verboten werde, dass man gegen Geld vögeln kann. Also die Dame kann des weiter anbieten, aber du als Freier wirst b'straft wenns des machst
Stiller: Sakrament, diese depperten Sauproißn in Berlin, woas hoaben die sich schon wieder einfalln lassen?
Huber: Nei, des kommt nich von denen. Die Diskussion is in der Union grad auf der Tagesordnung.
Stiller: Mei, wer kommt denn auf so oan saudummen Gedanken?
Huber: Des gibt da so a paar depperte Spinatwachtel'n in der Union, kennst vielleicht die Frau Beer? Die meint die Weisheit gepachtet zu haben. Die treibt des gerade voran. Weil des passt angeblich nicht zu unser konservative Wert'n. Und als Argument soagt's, des die Frauen alle dazu gezwungen und ausgebeutet werd'n.
Stiller: So a Schmarrn! Schau hier im Club. Da kenn i gleich mehrere nette Damen die des goanz sicher freiwillig mache. Die Vroni zum Beispiel, des is so a dauergeiler Feger. Wenn die nicht wenigstens einmal am Toag a Schwanzerl in die Hand bekommt, ist die unglücklich.
Huber: Da sagt's was, Sepp! Oder schau Dir mal die Resi an. Die hat mir mal g'sagt, wieviel Moneten die hier macht, da kann die sich oan bequems Leben leist'n. Wenn koa Kunden mehr kommen... Kanns't Dir vorstellen, dass die in der Wirtschaft Weisswürst'l oder Fleischpflänz'l brät? Da wird die ja arm!
Stiller: Nei, des wäre der Woahnsinn. Und überleg Dir des mal für uns. Mer könnte uns gar net mehr hier treffe. Des is ja oa direkter Angriff auf unsere bayrische Freiheit. Des hätt ich ja höchstens den depperten Grünen zugetraut, aber des wir jetzt selber zu oa Verbotspartei werden...
Huber: Na und stell Dir mal den armen Oiwanger-Pfarrer vor. Der lasst sich doch immer von der Dori-Domina den Deibel mit dem Peitscher'l austreiben. Wenn des nimmer geht, da hoff ich dass der sich net an den Ministranten vergreift...
Stiller: Joa mei, Franzl. I hab' die Idee! Als Abgeordnete im Landtag soan mer doch immun gegen Strafverfolgung!
Huber: Sepp, des ist genial! Da müssen mer nur dafür sorgen, des mer immer gwählt werden. Mit oan strammes konservatives Programm!
Stiller: Des moachen mer. Da kann man uns net an die Wäsch! Und die anderen Zipflklatscher, die dann bestraft werden san uns egal!
Huber: Prost Seppl!
Stiller: Prost Franzl!