Es ist drei Uhr in der Früh und ich sitze am Flughafen Nairobi draußen, quasi direkt am Hangar, wo wir vom Türkisch Airlines rausgelassen worden sind und warte. Und warte, und warte.
Ich sollte zum anderen Terminal herüber, aber das geht nicht selbstständig wie man sonst gewohnt ist. „Hey, ruhig bleiben! Es wird schon schiefgehen!😄“ Dachte ich, während ich die Krähe ähnliche Vögel um mich herum beobachte. Schon seltsam irgendwie, aber ich liebe es!
Hast du schon mal erlebt, dass du es plötzlich realisierst, in einem früheren Traum von Dir zu sein? So ging es mir gerade.
Ich sitze Mitte in der Nacht, in Afrika, unterm freien Himmel und warte, dass mich irgendwer mit Bus abholen kommt und zum anderen Terminal bringt. Die Luft hat einen sehr eigenartigen Geruch, den ich immer nur hier in Afrika rieche. Ganz seltsam. Aber sehr cool.
Ein französisches Pärchen fragt mich, ob es richtig sei hier auf einen Bus zu warten zum anderen Terminal. „Ja ja, ich warte hier schon eine Weile.“ Und wir fangen an zu plaudern. Endlich irgendwann taugt tatsächlich ein Bus auf und so kommen wir rüber….wo niemanden ist. Ungelogen, der Flughafen ist leer.
Mir kommt schon fast surreal vor überall die Schilder zu sehen um 1,5 Meter Abstand zueinander zu halten, denn wir finden Minutenlang nicht einmal einen von den Personal. Es ist zu früh.
Aber wenigstens ein elektronischen Tafel der die Abflüge anzeigt…. Ohne Meinen. Ups. Nun es ist recht schwierig mich aus meiner Ruhe zu bringen, aber ich habe einen kalten Schauer über meinen Rücken zu laufen gespürt. „Aber Moment mal! Es steht Kilimandscharo auf dem Tafel, aber es ist doch auch meine Flugnummer!“ Dann wurde es mir klar, dass wir mit einem Zwischenstopp in Kilimandscharo nach Zanzibar fliegen. „Geil!“ Dachte ich. „Besser geht nicht!“
Manchmal passieren einfach unverhofft sehr sehr coole Sachen im Leben.
Unsere kleine Propellermaschine flog sehr flach und als wir den Berg näherten, JEDER klebte am Fenster und bewunderte diesen majestätischen Gipfel.
Wunderschön! 🤩
Ich habe nachgedacht, wie lange ich schon davon träume. Planen tue ich es seit Jahren da hochzusteigen. Wegen dem Coronamaßnahmen konnte ich 2020 nicht verreisen. Aber den Traum habe ich schon viel länger. Ich musste ca. 10 gewesen sein, als ich den „Der Schnee vom Kilimandscharo“ von Hemingway gelesen habe. Damals wagte ich es nicht einmal davon zu träumen, es schien mir unerreichbar zu sein. Nicht zu vergessen, ich bin in einem „Gefängniss-System“ hineingeboren, wo man nicht frei reisen durfte. Und jetzt? Ich fliege einfach über den Schneegipfel hinüber. Ich sehe den Berg mit meinem eigenen Augen. Nicht vom Doku. Ich BIN in meinem früheren Traum!
Und bald bin ich drauf. Bevor der nächster Winter einbricht, geht es los.
Aber noch will ich es nicht buchen. Es ist ja keine Wanderung zum Gorillas, was man Monate voraus buchen muss um einen Permit zu sichern.
Ich reise zwar gerne alleine, aber DIESE Reise wünsche ich es mir mit jemanden zu teilen, selbst wenn es „nur“ eine Freundschaft sei.
Ich stelle es mir sehr sehr schön vor von Oben auf Afrika herunter zu schauen und anschließend von Unten auf den schneebedeckten Gipfel. Im Vordergrund Giraffen, oder Elephanten…. mit etwas Glück Nashörner 🦏, mit einem riesigen Glück einem Geparden.
Ich stelle mir es jeden Tag vor, wenn ich keine Lust habe auf die SitUps und in der Kälte zu laufen. Dieses Bild in meinem Kopf ist jetzt viel stärker als mein Schweinehund, weil ich Dank diesen Gabelflug schon in meinem Traum war. Der Zeitpunkt steht und in September, ob ich schon Begleitung habe, oder nicht, die Flüge werden gebucht.
Das Leben wartet nicht. Es passiert JETZT.