Manchmal kommt dieser Moment: Man schaut in den Spiegel und spürt, dass es Zeit ist. Zeit für Veränderung. Nicht, weil etwas nicht stimmt, sondern weil sich etwas weiterentwickelt hat. Innen wie außen. Genau so ging es mir neulich. Und wie so oft beginnt echte Veränderung mit einem Friseurtermin.
Ich habe mich für ein kleines, feines Studio entschieden. Keins von denen, die laut schreien oder mit Hochglanzkampagnen um sich werfen, sondern ein stiller Geheimtipp, der sich durch Können, Stil und Diskretion einen Namen gemacht hat. Termine sind dort rar, und genau deshalb wertvoll.
Der erste Kontakt lief über WhatsApp. Ich schilderte meine Wünsche, bekam einen Termin für Donnerstag, und wurde gebeten, diesen durch eine Anzahlung in Höhe von 30 Euro zu bestätigen. Ganz ehrlich? Für mich absolut nachvollziehbar. Ich hatte zu keiner Sekunde das Gefühl, hier „abgezockt“ zu werden.
Im Gegenteil: Die Kommunikation war herzlich, klar und professionell. Und nach der Bestätigung gab’s noch eine kleine Checkliste, wie ich meine Haare am besten vorbereite. Liebe zum Detail.
Natürlich kann man sich an dem Wort Anzahlung aufhängen, wenn man möchte.
Aber ich finde: Wer seine Zeit ernst nimmt, und die der anderen, versteht sofort, warum solche Dinge sinnvoll sind. Es ist ein Zeichen von Wertschätzung, nicht von Misstrauen. Und es schafft Verbindlichkeit. Eine Tugend, die in unserer „Vielleicht-vielleicht-auch-nicht“-Welt manchmal fast ein bisschen verloren gegangen ist.
Ich bin jedenfalls gespannt auf Donnerstag. Ein bisschen nervös, ein bisschen vorfreudig, und ziemlich sicher, dass ich den Salon mit kurzen, blonden Haaren verlassen werde.