Home is where I lay my head: Sexarbeit als digitale Nomadin
In den Köpfen mancher Menschen existiert Sexarbeit entweder „ausgebeutet auf dem Straßenstrich“, oder als „Edel-Escort im totalen Luxus“. Das ist falsch. Es gibt soviel dazwischen, das können sich viele gar nicht vorstellen.
Ich passe in keine der Schubladen, in die uns Sexarbeitsgegner*innen stecken wollen. Und es ist wichtig, nicht nur in Schubladen zu denken.
Ich lebe circa sechs Monate im Jahr als „digitaler Nomade“ in meinem Wohnmobil. Arbeite online, das heißt ich mache Online-Sexarbeit in Form von Telefonerziehungen, Fernerziehungen. Ich bearbeite meine Fetisch-Filme und stelle sie online zum Verkauf.
Meine Kunden wähle ich aus. Es sind nur wenige, die in den anderen sechs Monaten wo ich reale Treffen anbiete, meine Erziehung genießen dürfen. So sichern mir meine treuen Kunden und meine Online-Arbeit den Lebensunterhalt.
Ich lebe kein Luxusleben in dem Sinne, dass ich reich wäre. Ich lebe zufrieden. Wer monatelang auf engstem Raum glücklich lebt, der braucht auch in seinem „Zuhause“ keine großen, teuren Räume mehr.
Ich bereise ferne Länder, wache an interessanten Orten auf, genieße frische Luft, ganz wichtig für mein Wohlbefinden.
Mein Reichtum ist meine Freiheit, so zu leben wie ich möchte.
„No news, no politics“ lautet mein Motto unterwegs. Und diesen Medien-Detox ziehe ich konsequent durch. Mit Ausnahmen: Ich bin seit 2014 Mitglied beim BESD – und Sexwork-Aktivismus klappt auch aus dem Wohnmobil gut, genauso wie z.B. Zoom-Workshops!
Dank schneller Internetverbindung überall im Ausland, bin ich dabei und bleib auch unterwegs in Kontakt und Austausch mit anderen Menschen aus der Sexwork-Branche.
Ich möchte über die Vielschichtigkeit von Sexwork berichten. Und auch anderen Sexarbeitenden Mut machen.
Sehe ich ähnlich wie Madame Ellen, war 10 Jahre in privaten Händen als Sklave ohne Limit, weil ich dass wollte, und meiner Veranlagung entspricht! Ich war ., und bin glücklich so zu leben konnte! Da die Herrin leider verstorben, auf der Suche nach einem neuen Stall für mich! Gruß Tom