Heute Nachmittag gegen 16 Uhr. 

Meine Freundin ruft an und weckt mich von meinem Nachmittagsschlaf. Wenn es nicht sie gewesen wäre, hätte ich einfach lautlos gestellt und weitergepennt, aber sie ist mir wichtig, und freute mich, dass sie sich nach ihrem langen Urlaub meldet. 

Kurzen Smalltalk, Update über ihre Familienreise nach San Diego (eine meiner Lieblingstädte in den Staaten) über meine Reise, und das ich mich in die Oper wieder verliebt habe etc. 

Auf einmal sagt sie: "Dein Leben hätte ich gerne!" 

🤔 Ich denke nach. 

Jaaa, ich weiß was sie meint. Die Freiheiten die ich habe ist in der Tat sehr angenehm. 

Den Wecker kenne ich seit Jahren nicht, keine hat den Recht mir zu sagen wann ich was zu tun habe und was ich nicht machen darf..... Mein Alltag ist in der Tat schon recht angenehm. Sie lebt quasi vom Urlaub zum Urlaub, aber 30 Tage im Jahr wäre mir zu wenig. Seit ich mich zurückdenken kann, wollte ich immer ein Leben von 365 Tage frei im Jahr zu haben. Seit Jahren lebe ich es auch. 

Das Wetter weißt heute nicht, dass wir erst Sommer haben, also war ich den ganzen Tag so mehr oder weniger zu Hause und las meine Bücher, lernte Vokabeln, suchte Online nach neuen Motiven zum Malen, Flüge etc. Am frühen Abend fiel die Decke auf dem Kopf und ging eine Runde spazieren. 

In den Vitrinen überall schon Sommerschlussverkauf. LOL 😆 "Hat der Sommer überhaupt schon angefangen, oder waren die paar Tage schon wieder alles für dieses Jahr?" Musste ich grinsen. In meinem Kopfhörer lief von Verdi, die Aida. Meine Vorfreude ist riesig, denn in ein paar Wochen bin ich wieder in der Arena 🏟️. 

Meine Freundin möchte gerne meine Heimatstadt mit mir besichtigen und ich überlege schon, ob ich sie dafür umstimmen soll kommenden Winter lieber mit mir für ein Wochenende nach Rom zu fliegen. Weihnachtsshoppen und ein schöner Abend in der Oper in Rom wäre doch toll. Oder lieber Dubrovnik? Budapest? ...... 🤔 "Was für Luxusprobleme!" Denke ich, während ich die Vitrinen vorbei schlendere und meine Lieblingsopera anhöre. 

Den Triumphsmarsch erkenne ich inzwischen von jedem Akkord, so oft habe ich die letzten zwei Wochen angehört. 

Ich denke auch über ihr Leben nach. Ihre Kinder sind zuckersüß und ich würde für sie ins Feuer laufen, aber sie hat kaum Hilfe. Ich hatte damals den Luxus meine Schwiegermutter im Haus zu haben, die mir sehr viel bei meinem Sohn damals geholfen. Beim nächsten Mal wollte ich nicht anders. Am liebsten meine Schwiegereltern im Haus und am liebsten einen Mann mit Geschwistern in der Nähe, Neffen und Nichten und gerne auch schon eigene Kinder, wenn er schon geschieden ist. Familie halt. Großfamilie. 

Mein Atelier im Haus, genug Raum für Gäste, und ich würde/werde zwar nie aufhören wollen zu arbeiten, aber was ist denn schon Arbeit, wenn es eigentlich mein Hobby ist? 

Reiten mit Gästen? Es ist Spaß. Malen für eine Ausstellung? Auch. Kinder? Dafür brauche ich meine Schwiegereltern. 😁  Mein Mann? Die "Arbeit" wollte ich niemals delegieren! 😜 

Wenn das Ziel im Kopf klar definiert ist, zieht man genau das an, was man sich erwünscht hat. Ich habe schon quasi jetzt schon jeden Tag Ferien. Aber es geht noch schôner. Aber das Bild ist schon sehr klar. Die Namen noch nicht, aber das kommt bald denke ich.