Am 9. November 2024 feierte Berlin mit großem Enthusiasmus das 35. Jubiläum des Mauerfalls. Unter dem Motto „Haltet die Freiheit hoch!“ versammelten sich Tausende, um über Demokratie und Freiheit zu diskutieren. Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der russischen, feministischen Band Pussy Riot, die 2011 gegründet wurde und ihre Wurzeln in der Riot-Grrrl-Bewegung hat. Diese Bewegung erlangte in den frühen 1990er Jahren Bekanntheit als provokante, kämpferische Kraft, die sich für Gleichberechtigung und künstlerische Selbstverwirklichung von Frauen und Männern einsetzte.
Die Straßen Berlins waren mit unzähligen Plakaten geschmückt, die kraftvolle Botschaften und Zitate trugen. Ein Satz berührte mich besonders: „Akzeptanz bedeutet Freiheit.“
Freiheit ist für mich ein zentraler Wert, und die Frage, ob ich als Frau wirklich frei über mich und meine Sexualität entscheiden kann, beschäftigt mich intensiv.
Der Begriff „Akzeptanz“ stammt vom lateinischen acceptere ab und bedeutet „annehmen“ oder „billigen“. Im Gegensatz dazu beschreibt „Toleranz“ lediglich eine passive Duldung.
Als gebildete und selbstbestimmte Frau fordere ich mein Recht auf freie Selbstbestimmung – insbesondere als Escort. Dabei geht es nicht um illegale oder ausbeuterische Verhältnisse, sondern um meine bewusste Entscheidung, mein Leben als Muse und Liebhaberin des sinnlichen Erlebens zu gestalten.
Das 2002 eingeführte Prostitutionsgesetz (ProstG) markierte einen historischen Wendepunkt, indem es die Rechtsstellung von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern in Deutschland neu definierte. Freiwillige Prostitution wurde als legal und nicht sittenwidrig anerkannt – ein bedeutender Schritt in Richtung Akzeptanz.
Am 20. Februar 2024 stellte die CDU/CSU jedoch den Antrag „Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen“. Diese Initiative machte deutlich, dass das ursprüngliche Prostitutionsgesetz seine Ziele verfehlt hatte und auch die Schutzvorschriften von 2017 nicht den gewünschten Effekt erzielten. Aber steht dies für Akzeptanz meiner Freiheit oder für eine Einschränkung meiner Entscheidungsfreiheit?
Einer meiner liebsten Denker der Aufklärung, Christian Wolff, sprach in seiner „Zeugungslehre“ offen über Sexualität. Er argumentierte, dass Gott dem Menschen die Fähigkeit zur Lust gegeben habe, um die Fortpflanzung zu fördern – und dass diese Freude keine Sünde sei. Wolff erkannte, dass sowohl Männer als auch Frauen Freude an sexuellen Aktivitäten wie Geschlechtsverkehr und Masturbation empfinden können. Ohne moralische Wertungen beschrieb er den Gebrauch sogenannter „Passatempos“, Vorläufern moderner Dildos, die in Italien bekannt waren. Interessanterweise waren die ersten Vibratoren nicht für sexuelles Vergnügen gedacht: Die 1883 von Joseph Mortimer Granville patentierte Erfindung diente der Behandlung von en, Reizbarkeit und anderen Beschwerden bei Männern.
Für mich bedeutet Menschsein, frei zu sein – das heißt, entscheidungsfähig zu sein. Entscheidungen zu treffen ist schließlich die grundlegende Art und Weise, in der ein Mensch sich selbst verwirklicht. Ich habe hier bei KM eine Gemeinschaft gefunden, in der ich mich verstanden fühle, und ich bin dankbar dafür, dass es Menschen gibt, die meine Ansichten teilen. Ich liebe den Genuss und die körperliche Nähe und danke herzlich für die wunderschönen Momente, die wir miteinander erleben dürfen. Es ist meine Entscheidung und meine Freiheit, ebenso wie es deine ist. Ich kämpfe nicht darum, dich als Kunden zu gewinnen, sondern heiße dich als Mensch willkommen, der negative Emotionen loslassen, Egoismus überwinden und intuitive Weisheit sowie absolute Freiheit entwickeln möchte – was letztlich zu bedingungsloser Freude und Glück führt.
LORI - Revolution Girl Style Now