und auch nicht abrufbar, bestellbar, lieferbar….
Die Überschrift ist mit Bedacht gewählt. Und geklaut, nämlich vom Artikel
“Erotik, mehr als nur Sex”
Welche erotischen Momente habt ihr erlebt, erzählt davon, heißt es dort.
Mach ich 😀
Ich war mit Freunden in einem Club.
Neeee, nicht so einer.
Einer, wo man mit Freunden hingeht, die dieselbe Musik mögen, wo man feiert und tanzt.
Der Freund eines Freundes kam und begrüßte unsere Truppe.
Ich mag dieses Bussi links, Bussi rechts nicht. Also schon, aber nur mit Menschen, die ich kenne und mag. Entsprechend reserviert bot ich meine Wange dar.
Seine Küsse waren überraschend, sacht und leicht. Überhaupt nicht aufdringlich.
Ich konnte ihn riechen, im übertragenen und im wahrsten Sinne des Wortes.
Er machte keine Anstalten, wieder seiner eigenen Wege zu gehen und so verbrachte er mit uns den Abend. Die Musik war grandios, die Stimmung ausgelassen, überschäumend gar.
Ich war happy. Mir die Nacht mit meinen besten Freunden feiernd um die Ohren zu schlagen, ist mir immer ein Fest!
Sein liederlicher, schnoddriger Charme fiel mir auf, gefiel mir. Die lässige Eleganz seiner Bewegungen ebenso. Es gab ein, zwei Momente, in denen wir einander ansahen. Kurz, aber intensiv ansahen.
Ich konnte seinen Blick nicht deuten … oder doch? Offen, frei von Absicht, präsent, bereit …
Wusste er wie es wirkt, wenn er sich seine vom Drink feuchte Oberlippe leckt?
Plötzlich sprang er auf wie vom wilden Affen gebissen und stürmte zur Tanzfläche.
“Oh Mann, ich liebe diesen Track” hörte man ihn noch sagen.
Ich kannte das Musikstück auch, es ist auf meiner Forever Top-Ten-Liste.
Beginnt sanft und melodiös, wie Fingerspitzen auf der Haut. Wird schneller, fordernder, wie eine Hand im Nacken. … der 4/4 Beat setzt ein … dann ist es treibend, hypnotisch, auf einen Klimax zusteuernd…nur um abrupt wieder von vorn zu beginnen, noch intensiver, mitreißender, drängender werdend. Ich konnte mich noch nie gegen diese Empfindungen beim Hören wehren, will es auch nicht.
Wir saßen nahe der Tanzfläche. Ich sah ihn. Er wirkte so losgelöst, bewegte sich mit geschlossenen Augen. Als würde die Musik ihn durchdringen, durch ihn fließen und ihn so zu einem Teil von ihr machen. Sein Gesicht … er lächelte, wenn die Musik sanft war … sein Mund öffnete sich, wenn sie härter wurde und fast sah es so aus, als würde er die Zähne fletschen und knurren …*faunisch* schoss mir durch den Kopf, er ist faunisch.
Ich war betört.
Dieser Moment, in dem man sich seiner eigenen Geschlechtlichkeit so intensiv bewusst wird. Wenn man sich langsamer bewegt, tiefer atmet, intensiver wahrnimmt…dieses dumpfe und dunkle Ziehen spürt und keine Ahnung hat, wohin es einen ziehen wird, man aber so bereit ist zu folgen. .
Konnte nicht mehr still dasitzen, musste mich bewegen.
Wollte ihm nahe sein und diesen Sinnentaumel mit ihm teilen.
Er nahm mich erst wahr, als ich behutsam in seinen Nacken atmete.
Drehte sich um, mit gerunzelter Stirn. Hatte ich ihn doch aus seinem Tanz gerissen.
Er realisierte, dass ich es bin, grinste ein lüsternes Grinsen und tanzte weiter.
Mir zugewandt und mit offenen Augen.
Ich fühlte mich so bet, so triebhaft, tanzte, wollte ihn, wollte Alles…
Der Track ist jetzt übrigens auf meiner Forever Top Three - Liste ;)
*Bildquelle pxhere.com