Auch heutzutage müssen sich Sexarbeiter/innen noch reichlich mit Vorurteilen, Diskriminierung und generellem Unverständnis für ihre freie Berufswahl herumärgern. Dabei gibt es doch so viele Beispiele aus der Geschichte, in denen Prostiutierte und Huren ihre Rolle geschickt gespielt haben, und so mächtige Positionen und Einfluss erreichen können.

 

Wir möchten Euch eine Reihe dieser historischen Huren vorstellen, und fangen mit der beeindruckenden Geschichte von Theodora an.

 

Bild via Wikipedia

Wo: Konstantinopel

 

Wann: 5. Jahrhundert, AD.

 

Wie es anfing: Die Geschichte erinnert sich an Theodora als Frau und Co-Regentin von Justinian dem Großen, einem der bedeutendsten römischen Kaiser der Spätantike und Heiligem der orthodoxen Kirchen. Aber sie wurde nicht als Herrscherin geboren.
Nachdem Ihr Vater starb, schlitterten Theodora, ihre Mutter und ihre zwei Schwestern in tiefste Armut. In ihrer Verzweifelung schickte die Mutter ihre drei Töchter zum "Arbeiten im Theater", und Ihr könnt Euch sicher denken, was das heisst.

 

Theo nahm die Prostitution an wie eine Ente das Wasser. Sie konnte weder singen noch tanzen oder ein Instrument spielen, also glich sie dies damit aus, die umtriebigste Hure zu werden, die Konstantinopel je gesehen hatte. Der Historiker Procopius schrieb, dass sie ihre Jugend an jeden hergab, den Sie traf, was eine nette Formulierung dafür ist, dass sie Prostitution wie eine Wettkampfdisziplin handhabte.

 

Procopius liess sich weiter über das Thema aus:

 

„Oft geht sie mit 10 oder mehr jungen Männern, die in der Blüte ihrer Stärke und Leistungsfähigkeit stehen, zum Picknick und spielte mit ihnen die ganze Nacht. Wenn diese erschöpft von dem Sporte waren machte sie sich an deren Diener heran, vielleicht 30 an der Zahl und focht ein Duell mit jedem von ihnen, und nicht einmal dies befriedigte ihr Verlangen.“
Übersetzung: Sie trieb es mit 10 jungen Männern bis diese in Ohnmacht fielen und spielte dann Schoß-Fußball mit 30 von deren Dienern.

 

"Man erzählt, dass sie einst, als sie das Haus eines illusteren Gentlemans besuchte, nachdem sie die Ecke des Couchtisches inspiziert hatte, nicht lang zögerte, ihren Rock anhob und ohne rot zu werden anfing, sich an diesem auszulassen."
Übersetzung: Menschen werden zu schnell müde, also musste eben auch der Couchtisch herhalten.

 

"Auch wenn sie die 3 Türen Amors stets weit geöffnet hatte, beschwerte sie sich darüber, dass die Natur ihre Brüste nicht zu einem weiteren Eingang der Lust gemacht hatte."
Übersetzung: 3 Löcher sind einfach nicht genug...

 

Was hat sie groß gemacht? Irgendwann hatte Theo dann mal einen Freier gefunden, den sie länger als nur eine Nacht mit nach Hause nehmen wollte. Glücklicherweise war dieser Freier der legendäre Justinian. Theodora wurde seine geschätzte Kaiserin und war auf allen Ebenen ein gleichwertiger Partner in der Regentschaft des Reiches.

 

In ihren Jahren an der Spitze setzte sich das zur Herrscherin gewordene Freudenmädchen gegen erzwungene Prostitution ein, etablierte die Todesstrafe für Vergewaltigung, und half dabei Grundrechte für Frauen im römischen Reich zu etablieren.
Trotz ihres hohen Status hat Theodora niemals ihre bescheidenen Wurzeln vergessen. Sie war eine Freundin der Armen und eine der grössten weiblichen Reformer der Geschichte.

 

Wow, stellt Euch davon mal die Hollywood-Verfilmung vor!  Das lässt Pretty Woman im Vergleich doch ziemlich alt aussehen...

 

(Frei übersetzt nach diesem Artikel auf Cracked.com)

 

Written by Kaufmich Team


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