Ich habe es kommen sehen. Alle Alarmglocken schrillten, als ich gewahr wurde, dass Tina Solimann, neben Sonia Kennebeck eine der beiden Journalistinnen dieses Machwerks,  Co-Autorin der 2011 produzierten Panorama-Sendung war, die mit dem Titel Deutschland als Puff Europas von sich reden machten.

Deswegen mache ich die Taschenlampe an und versuche, für Licht zu sorgen:

Rettet die Huren!

Das Leben einer Prostituierten ist qualvoll, nämlich garantiert dann, wenn Dokumentationen, TV Rezensionen und andere mediale Machwerke das Rotlicht ausleuchten und die Sexarbeiterinnen zum "Gegenstand" ihrer Hofberichterstattung machen.

Machen wir uns nichts vor: wir sind der Alptraum aller sittsamen Journalistinnen und Journalisten, vieler Feministinnen, Kriminelle in den Augen vieler Staaten dieser Welt, wo korrupte Polizisten genauso ungestraft davonkommen wie Vergewaltiger und Mörder von Huren, weil es eben "nur" Huren sind.

Genauso denkt wohl auch der Betreiber, der nicht nur in einer Maischberger Sendung aus 2012, sondern auch jetzt empört die Frage abweist, ob er sich seine Kinder als Prostituierte vorstellen könnte. Da er es ja am besten weiss, was unter seinem Dach abgeht und auch die persönlichen Geschichten vieler Huren kennt, wird er wohl Gründe für diese Einschätzung haben. Und das muss noch nicht einmal Bigotterie sein. Es ist die soziale Bewertung und eine Hure - ob High Class oder Liebesdienerin genannt - steht ganz unten auf der gesellschaftlichen Rangliste, Akademiker, die Bomben bauen und Politiker, die sie verscherbeln eben ganz oben. Wenn der Job mehr Beachtung als Verachtung erhalten würde, und zwar nicht nur von guten Kunden, die wissen, was sie an uns haben, sondern die miesepetrige Gesellschaft insgesamt begreifen würde, wie wichtig Sexualität für unser Wohlbefinden ist, ob mehr schlecht als recht unterm privaten Kissenberg oder wohl inszeniert und ausgeführt im Puff, würden wohl mehr Menschen mit einem Lächeln durch die Strassen gehen.

Huren sind Opfer

Eine Berichterstattung über Prostitution, die kaum bis garnicht SexarbeiterInnen als handelnde Akteure beschreibt, die sie sind, sie dafür als dumme Objekte darstellt, die der Lust triebhafter Männer willenlos ausgeliefert sind, zementiert das Stigma und die Scham, das gerade dazu führt, dass viele Frauen Gewalt nicht zur Anzeige bringen. Der begleitende O-Ton der Sprecherin war durchsetzt von Ironie, Herablassung, Argwohn; vor allem aber zeigte es eins, das Befremden einer Person, die eben nicht Teil des Ganzen ist, und wie ein Ethnologe im exotischen Ausland etwas beschreibt, was ihr fremd ist, dabei eindeutig bewertend und verurteilend.

Wer verdient an der Sexarbeit? Die, die die Arbeit machen?

Schauen wir uns die Betreiber an, die sich in Szene zu setzen wussten: hier gibt es zweierlei anzumerken. Wenn Sex ein legales Geschäft ist und man damit Geld verdient, warum schaut man auf Geschäftsleute in dieser Szene dermassen herab? Kapitalismus bedeutet, das Anleger nach Investitionen suchen, gerne auch in Grossbordellen. Ein kleiner Wohnungspuff, geführt von Frauen, wie sie in Berlin häufig anzutreffen sind, sind eben kein lohnendes Investment. Wenn sich eine Journalistin über die Verhältnisse beklagt, dann wäre es doch sinnvoll, mal das grosse Ganze in Augenschein zu nehmen. Und das bedeutet, dass es doch teils frühkapitalistische Zustände sind, unter denen Sexarbeiterinnen werkeln. Dies beziehe ich nicht einfach auf das Bordell, sondern auf die Position der Prostituierten in der Gesellschaft insgesamt. Alle erfreuen sich an ihrer Arbeitskraft und machen mit dem Rotlicht Kasse und Auflage, so auch die Medien. Für die SexarbeiterInnen bleibt häufig garnicht so viel übrig, um an privater Altersversorgung zu denken.

Vom Bordellbesitzer zum Vermieter

Natürlich hat der Betreiber Recht, wenn er von seinen "Gästen" spricht. Er ist ein moderner Dienstleister und Zimmervermieter. Letzteres war und ist seit ehedem in vielen Bundesländern der Titel, der das Gewerbe zulässt, Zimmervermietung statt Bordell. Ein Bordell als Gewerbe anzumelden wurde mit dem Hinweis von Ämtern versagt, da es sich aus ihrer Sicht um eine 'sozial unwerte Arbeit' handelt. Unter dem gleichen fadenscheinigen Grund wurden auch Arbeitsverträge abgelehnt, die ein Bordellier dort unterbreitete. Skandalös! Dies war auch der ausschlaggebende Grund, dass die Eingliederung von Prostitutionsbetrieben in die Gewerbeordnung im Prostitutionsgesetz aus 2001 keine Mehrheit fand.

Wenn also ein Betreiber von seinen Gästen spricht und auch über die Frauen, die sich für ihren Lebensunterhalt dort ein Zimmer mieten und er die Infrastruktur dafür zur Verfügung stellt, ist das doch durchaus legitim. Sie arbeiten dort idealerweise frei und selbstständig, suchen sich ihre Gäste aus, entscheiden, mit wem sie in das Zimmer gehen und verhandeln ihre Services und Preise.

Dass es auch Arbeitsbedingungen und Hausregeln andernorts gibt, die genau das einschränken, lässt sich in vielen sog. Freierforen nachlesen und genau darüber wäre zu reden. Es muss geregelt werden, dass die Arbeitsbedingungen für alle SexarbeiterInnen überall optimal sind. Der aktuelle Gesetzesentwurf zur Überwachung von Prostitutionsstätten enthält die Forderung, Prostitutionsbetriebe Betrieben bzw. Berufen zuzuordnen, die nach § 38 der Gewerbeordnung überwachungsbedürftig sind. Wohnungen fallen nicht darunter.

Was heisst das? Betreiber, Geschäftsführer von Betrieben müssen einen einwandfreien Leumund besitzen, dürfen wegen schwerer Straftaten nicht vorbestraft sein. Ähnlich wie ein Hotelier, Ehe- oder Reisevermittler, wird er auf seine Zuverlässigkeit geprüft. Schliesslich stellt er die Regeln auf und kontrolliert, was unter seinem Dach stattfindet.

Selbstständig? Selbst(bestimmt) statt ständig!

Sprechen wir über das Thema Ausbeutung: eine Dienstleisterin verhandelt, wie es der Name schon sagt, frei ihre Dienste und Preise. Sie entscheidet auch, mit welchem Geschäftsmodell sie am besten fährt und wo sie am besten arbeitet, wo sie sich wohl fühlt. Mögen noch so viele Leute die Nase rümpfen: es gibt Frauen, die können das und machen Pausen, zwischen den Kunden, im Flatrate-Puff, während Gang Bang Parties und sagen einfach STOP, wenn eine Grenze erreicht ist.

Es gibt jedoch Clubs und Bordelle, Wohnungen, wo dies nicht selbstverständlich gilt, wo es kein Sicherheitspersonal und keine aufmerksame Hausdame gibt, wenn Gäste im Zimmer durchdrehen, einer Frau Gewalt antun.

Wo tatsächlich Frauen während ihrer 12 Stunden Arbeitszeit den Ort nicht verlassen dürfen, auch nicht, um woanders, in einem eigenen Apartment zu wohnen. Das darf es in der Praxis nicht geben, dass dermaßen in die Persönlichkeitsrechte eingegriffen wird. Was die Arbeitszeiten betrifft, die suchen sich die Frauen im Regelfall selber aus. Gerade Wanderhuren, die nur für eine kurze Zeit an einem Ort sind, möchten in diesem Zeitraum viel Geld verdienen und das bedeutet, sich über viele Stunden bereit zu halten, auch wenn sie wenig oder kaum Gäste haben.

Wenn schon angestellt: Arbeitgebersorgfalt

(Nie ohne Helm...)

Was garnicht geht, ist Services vorzuschreiben. Hier benimmt sich ein Betreiber wie ein Arbeitgeber und nötigt sie dazu, unsafe Praktiken durchzuführen, wenn er ihr beim ersten Vorstellungsgespräch sagt: also wenn du nicht ohne Gummi bläst, brauchst hier garnicht anzufangen. Die Gäste verlangen das. Mit Gummi verdienst Du nichts.

Es muss also über Strukturen nachgedacht werden, wo glasklar sichergestellt ist, dass Frauen ihre Dienstleistungen, Arbeitszeiten selber festlegen und gegenüber den Gästen durchsetzen können. Und Politikern und Sozialarbeiterinnen, die sich für eine Kondompflicht aussprechen, sei gesagt: Zwang hat nie funktioniert, immer nur Aufklärung, weshalb viele kluge Gründe angeführt wurden, als es zur Abschaffung des sog. Bockscheins kam.

Medizinische Pflichtuntersuchungen sind menschenrechtswidrig, es muss allerdings eine Infrastruktur und Informationsmaterial vorhanden sein, die Untersuchungen jederzeit möglich macht und vor allem bedeutet das Professionalisierung.

There is no biz like showbiz - aber weit weg von der Hall of Fame

Kaum ein Kunde mag sogenannte Professionelle und spielt sie, wie man häufig in Foren lesen kann, gegen Hobbyhuren und Frauen, die es angeblich "nur zum Spass" machen, aus. In die gleiche Diktion fallen Dienstleisterinnen, die ihre Services mit Geld bezahlen lassen, aber sich einen Mehrgewinn aus der Hobbyschiene versprechen; auch um dem Stigma oder Steuer zu entkommen. Als Marketing-Gesichtspunkt sinnvoll, allerdings nicht, wenn es um Einschätzungen und Bewertungen gehen muss, die das leibliche, seelische und gesundheitliche Wohlbefinden betreffen. Wer nicht gelernt hat, Schwänzen verschiedene Kondomgrössen zuzuordnen, den Sitz des Kondoms beim Verkehr diskret zu kontrollieren und sich generell über die Risiken von ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bakterieller Infektionen durch mangelnde Mund- und Handhygiene nicht ausreichend informiert, wer eben kein professionelles Kundenscreeing durchführt, dem bzw. denjenigen muss geholfen werden. Und zwar nicht mit Zwang, sondern mit Aufklärung. Am besten im Rahmen einer Kampagne, die auch alle Singles und Freunde von One-Night-Stands miteinbezieht. Schliesslich ist die STI Rate (STI= Sexually transmitted infections / sexuell übertragbare Infektionen) in der Gesamtbevölkerung ziemlich hoch.

Huren ohne Grenzen

Noch ein Punkt über den "elenden" Sextourismus: es gibt eine Personenfreizügigkeit sowie Globalisierung, die es Menschen erlaubt, grenzüberschreitende Sehnsüchte zu erfüllen oder grenzüberschreitend einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. So kompliziert ist es nicht nachzuvollziehen, warum sich in Deutschland viele Angebote sexueller Dienstleistungen tummeln und warum Frauen ihren Job hier nachgehen und die Männer dafür anreisen. Eben, weil es anderswo verboten oder unter Strafe gestellt ist und in Ländern mit Prostitutionsverboten Sexarbeiterinnen nicht nur einem Höchstrisiko von Gewalt ausgesetzt sind, sondern auch dem Outing-Risiko, das sie ihrer sozialen Existenz beraubt, genauso wie ihren Kunden. Da ist es nur logisch, das viele Sexdienstleisterinnen nach Deutschland einreisen. Um bessere Arbeitsbedingungen vorzufinden. Und das bedeutet, dass eben nur die Betreiber, Gäste und der Staat auf der Gewinnerliste stehen und Sexarbeiterinnen im Regelfall allein allen Risiken ausgesetzt sind. Es wird höchste Zeit, das sich was ändert in den Köpfen, auch Autoren- und Journalistenköpfen: dass das Objekt der Begierde ein "Subjekt" ist und auch die heisseste Braut keine Ware. Schlechte Kunden teilen mit schlechten Betreibern und bigotten Naserümpfern aus allen gesellschaftlichen Lagern eines: dass sie Erotikdienstleisterinnen herabwürdigen, sie respektlos betrachten und behandeln und zum austauschbaren Objekt degradieren. Eine selbstbewusste Sexualität und Achtsamkeit wäre das erste, was jeder in diesem Land lernen sollte, nicht nur Journalisten.

Ein Gedanke zum Weiterdenken

Da der ARD-Bericht nur durchgekaute Gedanken zementiert hat und niemandem weiterhilft, hier etwas zum kreativen Weiterverwerten im Sinne von DIY (Do It Yourself):

Sexualität ist ein menschliches Bedürfnis und keine Notdurft. Sexarbeit ist eine Kunst, eine Inszenierung. Erotikdienstleisterinnen arbeiten mit ihrem Körper und Charme, um Geld zu machen und ihre Kunden aus einem meist gestressten, frustrierten Arbeitsalltag zu entführen. Die Gesellschaft hat in ihrer Menschheitsgeschichte die Sexualität mal mehr, mal weniger kultiviert.

Wie wir sie kultivieren, auch gemeinsam mit den Spielgefährten in der Sexarbeit, darüber ist zu sprechen. Und jene mit eigenen sexuellen Verklemmungen sollten sich in die Hände einer behutsamen Erotikbegleiterin begeben, wenn sie privat auf mehr Frust denn Lust stossen.

mit besten Grüssen

vom Kaufmich Team

Zum Weiterlesen:

1.) der aktuelle Gesetzentwurf zur Überwachung von Prostitutionsbetrieben:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/137/1713706.pdf

Gewerbeordnung § 38  http://www.lexsoft.de/normensammlung/141135,58

2.) Wie sollte Prostitution geregelt sein?

Das neuseeländische Reformmodell beinhaltet eine Zertifizierung für Dritte, die Bordelle betreiben und die Arbeitsbedingungen kontrollieren, z.B. dürfen Betreiber Sexarbeiter nicht in irgendeiner Weise bestrafen, wenn sie einen bestimmten Kunden ablehnen u.a. (kommt auch in einigen deutschen Agenturen vor)

http://www.nzpc.org.nz/page.php?page_name=Law

Jede Sexarbeiterin kann allein und mit anderen Kolleginnen zusammen arbeiten; es gibt keine Einschränkungen, keine Strafbarkeit, weder für Anbieterinnen, noch für Kunden.

2a.) Verdi Muster-Arbeitsvertrag

http://besondere-dienste.hamburg.verdi.de/themen/arbeitsplatz_prostitution/download/data/studie_deutsch.pdf

3.) Zukunftsmusik: auf dem Weg zu einer Sexualethik

Zur Frage, ob Prostitution schädlich ist, ein englischer Artikel (für eine deutsche Übersetzung hätte ich gerne eine Autorisierung, da der Text sehr wichtig ist)

http://jme.bmj.com/content/early/2012/08/27/medethics-2011-100367.full

***

das Original ist in der Mediathek des ARD zu finden:

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/ndr/10062013-die-story-im-ersten-sex-made-in-germany-100.html

 http://programm.ard.de/?sendung=2810610034456084

http://programm.ard.de/TV/daserste/die-story-im-ersten--sex---made-in-germany/eid_2810610034490341?sender=daserste&datum=10.06.2013&list=main&first=1&source=tagesprogramm

 

Mediathek (nur 22 - 6 Uhr)

http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/sex-made-in-germany?documentId=15130718

 

Berichterstattung zur ARD Reportage:

Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/medien/sex-doku-in-der-ard-in-freierlaune/8322594.html

TAZ http://www.taz.de/Dokumentation-ueber-Prostitution/!117782/

Hamburger Abendblatt http://www.abendblatt.de/kultur-live/article116973764/Doku-Wenn-Sex-zur-Ware-verkommt.html

Juiced Blogs

http://juiced.de/16664/sex-made-in-germany-notwendige-aber-einseitige-doku.htm

http://juiced.de/16649/ard-doku-sex-made-in-germany-leider-nur-bestandsaufnahme.htm

Bild http://www.bild.de/news/inland/sextourismus/prostitution-wird-deutschland-das-neue-pattaya-30784580.bild.html

Frankfurter Rundschau http://www.fr-online.de/tv-kritik/sex---made-in-germany-der-staat-als-zuhaelter,1473344,23231774.html

Die Welt http://www.welt.de/vermischtes/article117000934/Wie-der-deutsche-Staat-am-Flatrate-Sex-verdient.html

Südkurier http://www.suedkurier.de/unterhaltung/fernsehen/news/Gelungene-TV-Reportage-zeigt-wie-das-Sex-Paradies-Deutschland-funktioniert%3Bart800,6106601

Solwodi http://www.solwodi.de/897.0.html?&L=11

 

Written by Ariane G.


149 comments



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Dem Thema der Prostitution, zum Welthurentag, also am 2 Juni, habe ich ziemlich umfangreichen Beitrag gewidmet, allerdings auf polnisch, da ich ein geborener Pole bin. Hier ist der link aus einem berliner blog. Wer kann polnisch ist klar vom vorteil : http://ewamaria2013texts.wordpress.com/2013/06/02/miedzynarodowy-dzien-prostytucji/

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Als langjähriger Kunde von Prostituierten und Escort Girls kann ich sagen, dass ich mit niemandem im Bett war, der es nicht aus freien Stücken gemacht hat. Generell muss man doch unterscheiden zwischen denjenigen, die ihre Miete nicht zahlen können und den Job deswegen gezwungener Massen machen und denjenigen, die es aus Spass UND wegen des Geldes machen. Diejenigen, die meinen sonst kein Geld verdienen zu können und vielleicht Ekel empfinden und psychiche Probleme haben, denen kann ich sagen, ihr werdet nicht gezwungen. Hört also auch auf den Job schlecht zu reden. Spass machts mit Euch sowieso nicht, ich bin kein Kunde von Euch. Ich empfinde gleichfalls Ekel. Diejenigen, die auch Spass haben, machen das sowieso nur ein paar Monate bis Jahre. Und die sollen den Job auch machen können ohne in die illegale Ecke geschoben zu werden. Die Mädchenhändler befinden sich bereits in der Illegalität und da wird sich dann auch nichts ändern, wenn der Job "illegalisiert" wird. Die ganzen Restriktionen mit Sperrgebiet und ähnlichem führen doch dazu, dass die Mädels sich nicht eine Wohnung mieten können und selbständig auf eigene Rechnung arbeiten können, sondern sie werden gezwungen sich ein Zimmer in einem "legalen" Bordell (Gruss aus München!) zu nehmen, wo dann die Miete dementsprechend hoch ist. Damit werden sie zu Sklaven des Betreibers. Da diese legalen Bordelle dann entsprechend rot ausgezeichnet sind und zum Teil in fragwürdigen Gebieten stehen, vergrault es auch die niveauvolle Kundschaft. Ich mag jedenfalls nicht als notgeiler abgestempelt werden, und durch die Stockwerke in Laufhäusern ziehen und Fotos angaffen und in Kontakt mit den anderen Kunden zu kommen. Ich würde mir wünschen, dass sich die moralischen Ansichten der verwaltenden und politischen Klasse sich ändern würde. Wer frei seinen Betrieb aufmachen kann, ist auch frei und nicht gezwungen. Und wo die Preise und das Niveau entsprechend hoch sind, gibts auch keine Gefahr, dass andere Anwohner belästigt werden. Ich jedenfalls kenne genügend Mädchen auch privat. Und ich lasse mir nicht vorschreiben, wen ich auf mein Hotelzimmer mitnehme. Kurz meine Ansicht ist: Ich geniesse den Sex mit hübschen, niveauvollen Frauen. Ich will, dass diese ihre Dienstleistung frei, legal und ungezwungen anbieten können. Vom Staat erwarte ich nur, dass dieser meine Gesundheit schützt, wer also so arbeitet, sollte gesundheitlich kontrolliert werden. Chlamydien oder Warzen hat man sich auch schnell mit Kondom geholt. Sex ist ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen. Es gibt nichts schlechtes daran. Noch ein allerletzter Kommentar zu käuflichem Sex: Ich finde es moralisch anständiger, wenn ich jemanden für Sex bezahle, als dass ich einer Frau Komplimente mache, sie umwerbe, von Liebe erzähle und im Grunde will ich sie doch nur ficken. Arm ist das letztere, zu käuflichem Sex zu stehen ist aufrichtig, anständig.

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Also mal ehrlich, eine klare Abgrenzung zwischen Profi-Hure und "Taschengeld"-Amateur ist doch Blödsinn. Es gibt genauso Profis die mit Spaß bei der Sache sind wie es Amateure gibt, die es nur des Geldes wegen tun.

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@Karl-Otto aus Anzing: Das ist nicht nur bei KM so, sondern auch bei anderen Portalen, wo angeblich "Hobbynutten" nach Kontakten suchen. xHamster.com, MDH, eronity, usw. Überall auf diesen Seiten findet man Professionelle oder gar richtige Pornostars. Das hat dann auch nichts mehr mit privaten Sexkontakten zu tun, das ist dann richtige Prostitution. Dafür braucht man dann aber kein MDH oder KM, dann kann man auch gleich zu einer Hure gehen. Wofür gibt es dann noch solche Amateurseiten, wenn sich dort sowieso nur Professionelle tummeln? Man geht doch gerade auf solche Seiten, weil man keinen "Fließbandfick" will, sondern richtige Leidenschaft. Da können die Damen so oft in ihre Profile schreiben, dass sie den Job auch mit Leidenschaft ausüben. Das glaubt doch kein Mensch! Da gehe Ich dann lieber noch in einen FKK-Club, wo Ich erst mal mit den Damen plaudern kann und bezahl dann meine 60€ pro 0,5h. Immer noch besser, als sich auf eine "Amateurin" zu freuen, die sich dann doch als erfahrene Hure erweist. Gegen Prostitution gibt es nichts einzuwenden. Punkt! Und ein Stück weit muss man den Frauen aus Osteuropa auch eine gewisse Naivität vorwerfen, wenn sie solchen dubiosen Typen glauben schenken, die ihnen das blaue vom Himmel versprechen. Diese ganzen Möchtegern-Feministinnen kotzen mich auch an. Wie viele Frauen suchen sich ihren Partner denn nach dem Geldbeutel aus? Ist das dann keine Prostitution, wenn sie ihn wegen seinem Geld heiratet?

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Eine zur Abwechslung wirklich interessante Diskussion, wo alle wichtigen Punkte genannt werden, auf die es aus meiner Sicht in dieser ganzen Debatte ankommt. Wer tatsächlich dazu beitragen möchte, um die Bedingungen für Sexarbeiterinnen besser zu gestalten, muss sich für die "vollständige Entkriminalisierung" dieser Arbeit aussprechen und sämtliche Sonderverordnungen und Restriktionen abschaffen. Dies führt zu einer Zurückdrängung krimineller und ausbeuterischer Strukturen und zu mehr Sicherheit für alle Sexarbeiterinnen. Entkriminalisierung trägt zur Entstigmatisierung bei, was wiederum positive Effekte für Erotikdienstleisterinnen hat: weniger (Selbst-) Stigma, mehr Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung, die eigene Verhandlungsposition zu stärken; Entstigmatisierung führt auch zu weniger Gewaltübergriffen und einem Mehr an Bereitschaft, dies zur Anzeige zu bringen. Dies zeigt ein internationaler Ländervergleich und Entwicklungen in Ländern, die auf vollständige Entkriminalisierung gesetzt haben. Was das sog. Berichtewesen betrifft: da hätte ich auch noch einige Vorschläge zu machen.

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[...] empfehlen die Lektüre dieser Kritik an die Darstellung von Prositution und [...]

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Ausführlichere und tiefergehende Diskussionsbeiträge findet man übrigens bei: http://www.lusthaus.cc/ reingucken lohnt sich, da werden auch nicht die Beiträge über die Damen zensiert oder geschönt!!!! Vergleicht das mal mit der Praxis bei KM!!!

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1. Professionelle Huren haben sich, oft mit mehreren Profilen, auch bei KM eingenistet. 2. Diese treiben auch bei KM die Preisspirale nach oben, die Amateurnutten hängen sich dran. Das muß MANN abernicht mitmachen, auch der Preis ist ein Resultat des Marktes. 3. KM ist bereits "erobert" von organisierten Banden. Vielfach ist erkennbar, wie die Inserate zentral abgearbeitet werden, und wie dem Kunden mal so eben eine andere Frau untergejubelt wird, weil die "richtige" momentan von einem anderen Freier belegt ist.

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FML hat durchaus Recht!! Darüber hinaus ist festzustellen, daß nur Jubelorgien über die Huren geduldet werden. Zutreffende negative Berichte werden gnadenlos gelöscht, die kunden werden also nicht vor Nieeten oder AZF gewarnt. Ganz, ganz ÜBEL ÜBEL ÜBEL ÜBEL ÜBEL

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Ich muss leider feststellen, dass kaufmich immer mehr eine Plattform für ausländische Zuhälter und Mädchenhändler wird. Gerade die ausländischen "Besuchs" Callgirls häufen sich. Und ja, wenn ihr nicht gegen diese Anbieter vorgeht, dann macht Ihr Euch moralisch auch mitschuldig! Und nein: es funktioniert nicht, dass man das dem Kunden in der Auswahl überlässt. Es gibt zuviele sorglose und nichtsahnende Menschen.

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ich finde es wird zeit das prostituierte beruflich anerkannt werden gut es gibt solche und solche aber in welchen beruf nicht es wäre mehr wie fair sie mal endlich anzuerkennen wir leben imm 21 jahrhundert und nicht imm mittelalter

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Freiwillige Prostitution ist ein absolut legitimes Geschäft und erfüllt einen sinnvollen Zweck innerhalb unserer Gesellschaft. Sicherlich ist eine Nähe zum organisierten Verbrechen nicht von der Hand zu weisen, denn es geht um viel Geld und die Verschwiegenheit der Kundschaft kommt dem sehr entgegen. Die Legalität ist definitiv der richtige Weg um dem entgegen zu wirken aber die Realität zeigt auch, dass derzeit noch zuviel Schindluder (interessantes Wort...) möglich ist. Menschenhandel ist schon ein ernstzunehmendes Problem in diesem Business, es ist also richtig, sich auch Gedanken über Veränderungen zu machen. Auch finde ich wichtig, dass die Kundschaft sich ihrer Verantwortung bewusst ist und das Geld nicht offensichtlich unseriösen Leuten hinterher schmeisst.

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Ich finde jede Frau muß selbst entscheiden wie und wo Sie arbeitet. Aber seit dem Rumänien in EU ist ,sehe ich auch viele Frauen die unter Druck sind und es macht denen kein Spaß. Und alte Männer die sonst keine Frau bekommen gehen gerade zu solche 19 Jährigen. Das ist für mich genau so schlimm wie Sex mit Kindern! Wenn 70-80 Jähriger Mann kaum gehen kann , aber geht zu 19 Jährigen ,dann muß sich auch nicht wundern wenn Sie kein Lust hat , finde muß auch bestraft werden , weil das nicht mehr 1 Generation sondern 2-3 ist .

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ich find es gut,dass es prostituierte gibt,ohne uns geb es noch mehr vergewaltigung u.auch von den kassen würd´s getragen,wenn behinderte auch mal etwas liebe für sich haben,sprich kaufen möchten. ich fühl mich wohl dabei,ist es doch das man andere glücklich machen kann u.mal das gefühl geben,dass unsere kunden mal im mittelpunkt stehen,mal die erste geige sind. es müsst mehr von prostituierten geben,weil,wieviel menschen kann man auch mit gekaufter liebe glücklich machen.ich geniess es,weil auch so kann man menschen erreichen neues erfahren u.auch kenn lern. schade,dass wir so verrufen sind,würden es mehr sein, wie gesagt geb es noch weniger vergewaltigung!!!!!!!! ich schäm mich nicht eine prostituierte zu sein,ich steh dazu

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Guten Tag, zur Diskussion über Prostitution mache ich nur allemeine Aussagen, denn das "horizontale Gewerbe" ist so alt wie die Menschheit selbst und was die Ausbeutung der Frau anbelangt, ebenfalls. Unsere Gesellschaft richtet sich nach dem Geldverdienen und hierin liegt immer Ausbeutung, egal, ob selbst mit dem eigenen Körper oder mit der Verfügungstellung der Arbeitskraft schlechthin. Da immer Geld im Spiel ist, sollte man allerdings konsequent gegen Kinderprostitution und Vergewaltigung die gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Das sich dabei "Grauzonen" auftun, gerade in der Ehe oder in Heimen, Schulen, Kindesmissbrauch und bei Leuten mit viel Geld und dies auch in bestimmten Etablisements investieren, liegt auf der Hand. Mein Maßstab ist, sich bei allen Kontakten anständig zu verhalten und den Sexpartner nicht zu nötigen, noch zu überfordern und auch nicht kleinlich zu sein beim persönlichen Kontakt mit dem "Taschengeld". MfG Duehorse

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Sehr interessante Diskussion. Ich als Kunde, welcher mehr oder weniger regelmäßig die Dienste der käuflichen Liebe nutzt, finde die Legalisierung der Prostitution in Puncto Sozialversicherung für die Mädels etc. schon mal nicht schlecht. Als Schattenseite dieses Vorgangs finde ich persönlich dass seither die sog. "Flatrate-Clubs" wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. In solchen Etablissements legen die Betreiber sowie die dort verkehrenden Freier oftmals ihr Augenmerk auf Masse statt Klasse - leidtragende sind natürlich die dort arbeitenden Mädels. Ich persönlich habe noch nie solch einen Club besucht, auch Laufhäuser sind nicht mein Fall! Ich bevorzuge selbstorganisierte Liebesdienerinnen in sog. Terminwohnungen. Hier bekommt man am ehesten die Illusion von Gf6 vermittelt. Jeder muss eben selbst entscheiden welche Form des Angebotes er nutzt und wie 'respektvoll' er mit seinem Gegenüber umgeht.

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Politiker sind Menschen, die über andere Menschen bestimmen wollen, meinen besser zu lenken, als es der Mensch von sich aus tut. Und dafür nutzen sie den Herdentrieb der öffentlichen Meinung, der ihnen Wahlerfolg verspricht. In so einer Debatte kommt doch ganz einfach nur zum Vorschein, dass die gesellschaftlich anerzogene Intoleranz sich äußert und jeder sich erfolgreich dahinter verstecken kann. Echte tausendprozentige Toleranz gibt es nicht, das ist mir klar. Jeder hat seine Schmerzgrenze für eine Sache. Aber etwas Toleranz dem Menschen seine freiheit zu lassen, solange erkeinen anderen damit beeinträchtigt, sollte doch möcglich sein. Der Mensch selbst ist schaulustig um sich in seiner Situation sicher fühlen zu können. Wenn er sieht, dass es anderen schlecht geht, spürt er wie gut es ihm geht. Wenns dem anderen aber nicht schlechter geht, dann muss der Mensch es eben schlechtreden, um sich ins bessere Licht zu stellen. Wenn man sich so verhält, dann lenkt man einfach von echten Problemen ab. Gäbe es echte Toleranz in den meisten Ehen, dann wären die commerziellen Damen gewiss arbeitslos.

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Hallo! Wie fast überall gibt es 2 Seiten der Medaille. Die Frauen die es gerne und freiwillig machen. Und die anderen. Man merkt es denke ich, als Besucher, wer es gerne macht und wer nicht. Desweiteren haben die Zwangsprostituierten wahrscheinlich nicht die Möglicheit Freier wieder wegzuschicken. Alles was illegal ist, gehört daher verfolgt und bestraft.

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Ich sehe nur Probleme in sogenannten Laufhäusern mit Zuhältern. Diese sind eigentlich der Abschaum. Die meisten Damen organisieren sich ja selbst ! Damit sind Sie auch sehr zufrieden und sie können sehr gut damit Leben. Das Emma natürlich sich da einschaltet war ja klar. Ich selbst finde den Job der Prostituierten ja auch nicht so toll. Die Damen tun mir schon sehr leid und teilweise sieht man auch das Sie darunter leiden. Ich kann mir auch nicht vorstellen das ein 19 Jahre altes Mädchen aus Rumänien soetwas völlig freiwillig macht. Gegen Zuhälterei und Zwangsprostitution muss wehement vorgegangen werden das steht fest aber man sollte da die Prostittution an sich nicht generelle an den Pranger stellen !!

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Leider stellen sich einige Parameter im Bereich der Prostitution als gordischer Knoten dar. Zwei davon sehe ich in der Anonymität des geschäftlichen Handelns und der körperlichen Nähe zwischen Dame und Gast. Eine Hure wird immer einem gewissen Zwang ausgesetzt sein Handlungen zu tätigen, die ihr (vielleicht auch nur momentan) nicht liegen. Wenn es auf das Monatsende zugeht, der Umsatz hängt und ein negativer (auch hässlicher, ekeliger, abstossender u.a.) Gast nach dem anderen auftaucht, kann die Dame irgendwann nicht mehr nein sagen und beugt sich dem wirtschaftlichen Druck. So weit unterscheidet sich das nicht von anderen Selbstständigen, die auf Plattformen wie Myhammer.de ebenfalls alle möglichen Aufträge zu fragwürdigen Konditionen annehmen. Der Unterschied liegt in der körperlichen Nähe. Es ist etwas anderes, ob ich "gezwungen" bin, als Dachdecker auf ein Dach zu steigen, daß mir aus welchen Gründen nicht behagt, als einem unbehagilichen Gast orale Dienste zu bescheren. Auf der anderen Seite liest man immer wieder von Damen, meist Wanderhuren, die ihre Gäste dreist abzocken, was auch nur geht, weil der "Deal" zwischen Dame und Gast hinter verschlossenen Türen und "rückstandsfrei" stattfindet. Eine evtl. Schlechtleistung ist somit nicht zu reklamieren, geschweige denn einzuklagen. Die Prostitution sollte m.E. verstaatlicht werden. Prostituierte sollten ggfls. als Freiberufliche Dienstleisterinnen, wie auch Ärzte und Anwälte, in berufsständige Vereinigungen verpflichtet werden (soziale Absicherung, Altersvorsorge, Lobbyarbeit). Ich würde mich sehr freuen, wenn die Arbeit und das Ansehen der Sexarbeiterinnen in der Gesellschaft endlich eine bessere Reputation gewinnen würde, aber es gibt immer gesellschaftlich ungeliebte Berufe wie z.B. Versicherungsvertreter, deren Arbeit ebenfalls eminent wichtig ist, die aber unter einem Image leiden, daß in der Vergangenheit durch unkontrollierte Arbeitsweisen und Prozessfehler bedingt waren.

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