Ich habe es kommen sehen. Alle Alarmglocken schrillten, als ich gewahr wurde, dass Tina Solimann, neben Sonia Kennebeck eine der beiden Journalistinnen dieses Machwerks,  Co-Autorin der 2011 produzierten Panorama-Sendung war, die mit dem Titel Deutschland als Puff Europas von sich reden machten.

Deswegen mache ich die Taschenlampe an und versuche, für Licht zu sorgen:

Rettet die Huren!

Das Leben einer Prostituierten ist qualvoll, nämlich garantiert dann, wenn Dokumentationen, TV Rezensionen und andere mediale Machwerke das Rotlicht ausleuchten und die Sexarbeiterinnen zum "Gegenstand" ihrer Hofberichterstattung machen.

Machen wir uns nichts vor: wir sind der Alptraum aller sittsamen Journalistinnen und Journalisten, vieler Feministinnen, Kriminelle in den Augen vieler Staaten dieser Welt, wo korrupte Polizisten genauso ungestraft davonkommen wie Vergewaltiger und Mörder von Huren, weil es eben "nur" Huren sind.

Genauso denkt wohl auch der Betreiber, der nicht nur in einer Maischberger Sendung aus 2012, sondern auch jetzt empört die Frage abweist, ob er sich seine Kinder als Prostituierte vorstellen könnte. Da er es ja am besten weiss, was unter seinem Dach abgeht und auch die persönlichen Geschichten vieler Huren kennt, wird er wohl Gründe für diese Einschätzung haben. Und das muss noch nicht einmal Bigotterie sein. Es ist die soziale Bewertung und eine Hure - ob High Class oder Liebesdienerin genannt - steht ganz unten auf der gesellschaftlichen Rangliste, Akademiker, die Bomben bauen und Politiker, die sie verscherbeln eben ganz oben. Wenn der Job mehr Beachtung als Verachtung erhalten würde, und zwar nicht nur von guten Kunden, die wissen, was sie an uns haben, sondern die miesepetrige Gesellschaft insgesamt begreifen würde, wie wichtig Sexualität für unser Wohlbefinden ist, ob mehr schlecht als recht unterm privaten Kissenberg oder wohl inszeniert und ausgeführt im Puff, würden wohl mehr Menschen mit einem Lächeln durch die Strassen gehen.

Huren sind Opfer

Eine Berichterstattung über Prostitution, die kaum bis garnicht SexarbeiterInnen als handelnde Akteure beschreibt, die sie sind, sie dafür als dumme Objekte darstellt, die der Lust triebhafter Männer willenlos ausgeliefert sind, zementiert das Stigma und die Scham, das gerade dazu führt, dass viele Frauen Gewalt nicht zur Anzeige bringen. Der begleitende O-Ton der Sprecherin war durchsetzt von Ironie, Herablassung, Argwohn; vor allem aber zeigte es eins, das Befremden einer Person, die eben nicht Teil des Ganzen ist, und wie ein Ethnologe im exotischen Ausland etwas beschreibt, was ihr fremd ist, dabei eindeutig bewertend und verurteilend.

Wer verdient an der Sexarbeit? Die, die die Arbeit machen?

Schauen wir uns die Betreiber an, die sich in Szene zu setzen wussten: hier gibt es zweierlei anzumerken. Wenn Sex ein legales Geschäft ist und man damit Geld verdient, warum schaut man auf Geschäftsleute in dieser Szene dermassen herab? Kapitalismus bedeutet, das Anleger nach Investitionen suchen, gerne auch in Grossbordellen. Ein kleiner Wohnungspuff, geführt von Frauen, wie sie in Berlin häufig anzutreffen sind, sind eben kein lohnendes Investment. Wenn sich eine Journalistin über die Verhältnisse beklagt, dann wäre es doch sinnvoll, mal das grosse Ganze in Augenschein zu nehmen. Und das bedeutet, dass es doch teils frühkapitalistische Zustände sind, unter denen Sexarbeiterinnen werkeln. Dies beziehe ich nicht einfach auf das Bordell, sondern auf die Position der Prostituierten in der Gesellschaft insgesamt. Alle erfreuen sich an ihrer Arbeitskraft und machen mit dem Rotlicht Kasse und Auflage, so auch die Medien. Für die SexarbeiterInnen bleibt häufig garnicht so viel übrig, um an privater Altersversorgung zu denken.

Vom Bordellbesitzer zum Vermieter

Natürlich hat der Betreiber Recht, wenn er von seinen "Gästen" spricht. Er ist ein moderner Dienstleister und Zimmervermieter. Letzteres war und ist seit ehedem in vielen Bundesländern der Titel, der das Gewerbe zulässt, Zimmervermietung statt Bordell. Ein Bordell als Gewerbe anzumelden wurde mit dem Hinweis von Ämtern versagt, da es sich aus ihrer Sicht um eine 'sozial unwerte Arbeit' handelt. Unter dem gleichen fadenscheinigen Grund wurden auch Arbeitsverträge abgelehnt, die ein Bordellier dort unterbreitete. Skandalös! Dies war auch der ausschlaggebende Grund, dass die Eingliederung von Prostitutionsbetrieben in die Gewerbeordnung im Prostitutionsgesetz aus 2001 keine Mehrheit fand.

Wenn also ein Betreiber von seinen Gästen spricht und auch über die Frauen, die sich für ihren Lebensunterhalt dort ein Zimmer mieten und er die Infrastruktur dafür zur Verfügung stellt, ist das doch durchaus legitim. Sie arbeiten dort idealerweise frei und selbstständig, suchen sich ihre Gäste aus, entscheiden, mit wem sie in das Zimmer gehen und verhandeln ihre Services und Preise.

Dass es auch Arbeitsbedingungen und Hausregeln andernorts gibt, die genau das einschränken, lässt sich in vielen sog. Freierforen nachlesen und genau darüber wäre zu reden. Es muss geregelt werden, dass die Arbeitsbedingungen für alle SexarbeiterInnen überall optimal sind. Der aktuelle Gesetzesentwurf zur Überwachung von Prostitutionsstätten enthält die Forderung, Prostitutionsbetriebe Betrieben bzw. Berufen zuzuordnen, die nach § 38 der Gewerbeordnung überwachungsbedürftig sind. Wohnungen fallen nicht darunter.

Was heisst das? Betreiber, Geschäftsführer von Betrieben müssen einen einwandfreien Leumund besitzen, dürfen wegen schwerer Straftaten nicht vorbestraft sein. Ähnlich wie ein Hotelier, Ehe- oder Reisevermittler, wird er auf seine Zuverlässigkeit geprüft. Schliesslich stellt er die Regeln auf und kontrolliert, was unter seinem Dach stattfindet.

Selbstständig? Selbst(bestimmt) statt ständig!

Sprechen wir über das Thema Ausbeutung: eine Dienstleisterin verhandelt, wie es der Name schon sagt, frei ihre Dienste und Preise. Sie entscheidet auch, mit welchem Geschäftsmodell sie am besten fährt und wo sie am besten arbeitet, wo sie sich wohl fühlt. Mögen noch so viele Leute die Nase rümpfen: es gibt Frauen, die können das und machen Pausen, zwischen den Kunden, im Flatrate-Puff, während Gang Bang Parties und sagen einfach STOP, wenn eine Grenze erreicht ist.

Es gibt jedoch Clubs und Bordelle, Wohnungen, wo dies nicht selbstverständlich gilt, wo es kein Sicherheitspersonal und keine aufmerksame Hausdame gibt, wenn Gäste im Zimmer durchdrehen, einer Frau Gewalt antun.

Wo tatsächlich Frauen während ihrer 12 Stunden Arbeitszeit den Ort nicht verlassen dürfen, auch nicht, um woanders, in einem eigenen Apartment zu wohnen. Das darf es in der Praxis nicht geben, dass dermaßen in die Persönlichkeitsrechte eingegriffen wird. Was die Arbeitszeiten betrifft, die suchen sich die Frauen im Regelfall selber aus. Gerade Wanderhuren, die nur für eine kurze Zeit an einem Ort sind, möchten in diesem Zeitraum viel Geld verdienen und das bedeutet, sich über viele Stunden bereit zu halten, auch wenn sie wenig oder kaum Gäste haben.

Wenn schon angestellt: Arbeitgebersorgfalt

(Nie ohne Helm...)

Was garnicht geht, ist Services vorzuschreiben. Hier benimmt sich ein Betreiber wie ein Arbeitgeber und nötigt sie dazu, unsafe Praktiken durchzuführen, wenn er ihr beim ersten Vorstellungsgespräch sagt: also wenn du nicht ohne Gummi bläst, brauchst hier garnicht anzufangen. Die Gäste verlangen das. Mit Gummi verdienst Du nichts.

Es muss also über Strukturen nachgedacht werden, wo glasklar sichergestellt ist, dass Frauen ihre Dienstleistungen, Arbeitszeiten selber festlegen und gegenüber den Gästen durchsetzen können. Und Politikern und Sozialarbeiterinnen, die sich für eine Kondompflicht aussprechen, sei gesagt: Zwang hat nie funktioniert, immer nur Aufklärung, weshalb viele kluge Gründe angeführt wurden, als es zur Abschaffung des sog. Bockscheins kam.

Medizinische Pflichtuntersuchungen sind menschenrechtswidrig, es muss allerdings eine Infrastruktur und Informationsmaterial vorhanden sein, die Untersuchungen jederzeit möglich macht und vor allem bedeutet das Professionalisierung.

There is no biz like showbiz - aber weit weg von der Hall of Fame

Kaum ein Kunde mag sogenannte Professionelle und spielt sie, wie man häufig in Foren lesen kann, gegen Hobbyhuren und Frauen, die es angeblich "nur zum Spass" machen, aus. In die gleiche Diktion fallen Dienstleisterinnen, die ihre Services mit Geld bezahlen lassen, aber sich einen Mehrgewinn aus der Hobbyschiene versprechen; auch um dem Stigma oder Steuer zu entkommen. Als Marketing-Gesichtspunkt sinnvoll, allerdings nicht, wenn es um Einschätzungen und Bewertungen gehen muss, die das leibliche, seelische und gesundheitliche Wohlbefinden betreffen. Wer nicht gelernt hat, Schwänzen verschiedene Kondomgrössen zuzuordnen, den Sitz des Kondoms beim Verkehr diskret zu kontrollieren und sich generell über die Risiken von ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bakterieller Infektionen durch mangelnde Mund- und Handhygiene nicht ausreichend informiert, wer eben kein professionelles Kundenscreeing durchführt, dem bzw. denjenigen muss geholfen werden. Und zwar nicht mit Zwang, sondern mit Aufklärung. Am besten im Rahmen einer Kampagne, die auch alle Singles und Freunde von One-Night-Stands miteinbezieht. Schliesslich ist die STI Rate (STI= Sexually transmitted infections / sexuell übertragbare Infektionen) in der Gesamtbevölkerung ziemlich hoch.

Huren ohne Grenzen

Noch ein Punkt über den "elenden" Sextourismus: es gibt eine Personenfreizügigkeit sowie Globalisierung, die es Menschen erlaubt, grenzüberschreitende Sehnsüchte zu erfüllen oder grenzüberschreitend einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. So kompliziert ist es nicht nachzuvollziehen, warum sich in Deutschland viele Angebote sexueller Dienstleistungen tummeln und warum Frauen ihren Job hier nachgehen und die Männer dafür anreisen. Eben, weil es anderswo verboten oder unter Strafe gestellt ist und in Ländern mit Prostitutionsverboten Sexarbeiterinnen nicht nur einem Höchstrisiko von Gewalt ausgesetzt sind, sondern auch dem Outing-Risiko, das sie ihrer sozialen Existenz beraubt, genauso wie ihren Kunden. Da ist es nur logisch, das viele Sexdienstleisterinnen nach Deutschland einreisen. Um bessere Arbeitsbedingungen vorzufinden. Und das bedeutet, dass eben nur die Betreiber, Gäste und der Staat auf der Gewinnerliste stehen und Sexarbeiterinnen im Regelfall allein allen Risiken ausgesetzt sind. Es wird höchste Zeit, das sich was ändert in den Köpfen, auch Autoren- und Journalistenköpfen: dass das Objekt der Begierde ein "Subjekt" ist und auch die heisseste Braut keine Ware. Schlechte Kunden teilen mit schlechten Betreibern und bigotten Naserümpfern aus allen gesellschaftlichen Lagern eines: dass sie Erotikdienstleisterinnen herabwürdigen, sie respektlos betrachten und behandeln und zum austauschbaren Objekt degradieren. Eine selbstbewusste Sexualität und Achtsamkeit wäre das erste, was jeder in diesem Land lernen sollte, nicht nur Journalisten.

Ein Gedanke zum Weiterdenken

Da der ARD-Bericht nur durchgekaute Gedanken zementiert hat und niemandem weiterhilft, hier etwas zum kreativen Weiterverwerten im Sinne von DIY (Do It Yourself):

Sexualität ist ein menschliches Bedürfnis und keine Notdurft. Sexarbeit ist eine Kunst, eine Inszenierung. Erotikdienstleisterinnen arbeiten mit ihrem Körper und Charme, um Geld zu machen und ihre Kunden aus einem meist gestressten, frustrierten Arbeitsalltag zu entführen. Die Gesellschaft hat in ihrer Menschheitsgeschichte die Sexualität mal mehr, mal weniger kultiviert.

Wie wir sie kultivieren, auch gemeinsam mit den Spielgefährten in der Sexarbeit, darüber ist zu sprechen. Und jene mit eigenen sexuellen Verklemmungen sollten sich in die Hände einer behutsamen Erotikbegleiterin begeben, wenn sie privat auf mehr Frust denn Lust stossen.

mit besten Grüssen

vom Kaufmich Team

Zum Weiterlesen:

1.) der aktuelle Gesetzentwurf zur Überwachung von Prostitutionsbetrieben:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/137/1713706.pdf

Gewerbeordnung § 38  http://www.lexsoft.de/normensammlung/141135,58

2.) Wie sollte Prostitution geregelt sein?

Das neuseeländische Reformmodell beinhaltet eine Zertifizierung für Dritte, die Bordelle betreiben und die Arbeitsbedingungen kontrollieren, z.B. dürfen Betreiber Sexarbeiter nicht in irgendeiner Weise bestrafen, wenn sie einen bestimmten Kunden ablehnen u.a. (kommt auch in einigen deutschen Agenturen vor)

http://www.nzpc.org.nz/page.php?page_name=Law

Jede Sexarbeiterin kann allein und mit anderen Kolleginnen zusammen arbeiten; es gibt keine Einschränkungen, keine Strafbarkeit, weder für Anbieterinnen, noch für Kunden.

2a.) Verdi Muster-Arbeitsvertrag

http://besondere-dienste.hamburg.verdi.de/themen/arbeitsplatz_prostitution/download/data/studie_deutsch.pdf

3.) Zukunftsmusik: auf dem Weg zu einer Sexualethik

Zur Frage, ob Prostitution schädlich ist, ein englischer Artikel (für eine deutsche Übersetzung hätte ich gerne eine Autorisierung, da der Text sehr wichtig ist)

http://jme.bmj.com/content/early/2012/08/27/medethics-2011-100367.full

***

das Original ist in der Mediathek des ARD zu finden:

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/ndr/10062013-die-story-im-ersten-sex-made-in-germany-100.html

 http://programm.ard.de/?sendung=2810610034456084

http://programm.ard.de/TV/daserste/die-story-im-ersten--sex---made-in-germany/eid_2810610034490341?sender=daserste&datum=10.06.2013&list=main&first=1&source=tagesprogramm

 

Mediathek (nur 22 - 6 Uhr)

http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/sex-made-in-germany?documentId=15130718

 

Berichterstattung zur ARD Reportage:

Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/medien/sex-doku-in-der-ard-in-freierlaune/8322594.html

TAZ http://www.taz.de/Dokumentation-ueber-Prostitution/!117782/

Hamburger Abendblatt http://www.abendblatt.de/kultur-live/article116973764/Doku-Wenn-Sex-zur-Ware-verkommt.html

Juiced Blogs

http://juiced.de/16664/sex-made-in-germany-notwendige-aber-einseitige-doku.htm

http://juiced.de/16649/ard-doku-sex-made-in-germany-leider-nur-bestandsaufnahme.htm

Bild http://www.bild.de/news/inland/sextourismus/prostitution-wird-deutschland-das-neue-pattaya-30784580.bild.html

Frankfurter Rundschau http://www.fr-online.de/tv-kritik/sex---made-in-germany-der-staat-als-zuhaelter,1473344,23231774.html

Die Welt http://www.welt.de/vermischtes/article117000934/Wie-der-deutsche-Staat-am-Flatrate-Sex-verdient.html

Südkurier http://www.suedkurier.de/unterhaltung/fernsehen/news/Gelungene-TV-Reportage-zeigt-wie-das-Sex-Paradies-Deutschland-funktioniert%3Bart800,6106601

Solwodi http://www.solwodi.de/897.0.html?&L=11

 

Written by Ariane G.


149 comments



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Also diese Diskussion ist mal wieder typisch deutsch. Um es vorwegzunehmen: Ich distanziere mich ganz klar von einer Zwangsprostitution. Aber warum soll eine Frau nicht Geld mit Sex verdienen. Schließlich ist dieses Gewerbe schon ein paar Jahrtausende alt. Ich kann dieses Geheuchle unserer Politiker nicht mehr hören. Sicherlich bieten sich viele Frauen nur Freiern an, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Da sollte die Regierung sich mal hinterfragen, warum dies so ist. Andere Menschen begehen eine Beschaffungskriminalität, weil ihnen das Geld hinten und vorne nicht mehr reicht. Wenn eine Frau sich verkaufen muss, nur damit ihre Kinder was zu Essen haben, dann ist das für mich ein weiteres Zeichen für das Versagen der Regierung. Aber es gibt auch Frauen, davon habe ich mich schon oft überzeugen können, die diesem Gewerbe, um ihren eigenen Lusttrieb zu stillen, nach gehen. Was ist dagegen einzuwenden? Wenn jemand gerne singen tut und damit Geld verdient, was ist daran bitte schön verwerflich? Die Polizei muss ganz klar die Zuhälterei unterbinden. Es kann nicht sein, dass Frauen zum Sex gezwungen werden. Aber weil eben in diesem Gewerbe auch ordentlich Steuereinnahmen anfallen, habe ich oft das Gefühl, dass unser Staat an einer Strafverfolgung nicht unbedingt großes Interesse zeigt. Daher Sex gegen Geld.......ich bin ganz klar dafür, solange die Frau nicht dazu gewzungen wird und sie Freude an ihrem Beruf hat. Abschließend würde es mich noch interessieren, wie die Zahl der sexuellen Übergriffe nach oben schnellen würde, wenn es solche Damen nicht gäbe. Viele unter ihnen sind Ansprechpartner für gehemmte, schüchterne Männer, die vielleicht auf ganz andere Gedanken kämen, hätten sie nicht solche Anlaufstellen. Also liebe Politiker und sonstige Schreiberlinge der Contraprostitution: Kümmert euch mehr um die sozial schwachen Frauen und kontrolliert mehr die Zuhälterszene. Aber lasst der Menschheit ihren Spaß und das betone ich hier noch mal, solange es aus freien Stücken heraus passiert. Mit freundlichen Grüßen Jemand der morgen wieder einen Termin bei einer Frau hat, die das Liebesleben sehr genießt und Spaß an ihrem Hobby hat. Und noch eine Fragt an die Politiker. Warum lasst ihr euch denn eure öffentlichen Reden vergolden? Zwingt man euch dazu? Tut eure Einnahmen ordentlich versteuern und alle sind zufrieden!!!

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Sexarbeit muss absolut legal bleiben und auch frei verfügbar. Die Dienstleisterinnen müssen natürlich geschützt werden. Menschenhandel und Zwangsprostitution geht mal so gar nicht. Allerdings glaube ich nicht, selber jemals mit einer Zwangsprostituierten zu tun gehabt zu haben. Vorschläge dafür: Bordelle, die von der öffentlich Hand betrieben oder streng kontrolliert werden. Vorteil: Der Staat kassiert die ihm zustehenden Steuern, die Damen können vor Repressalien geschützt Ihrer Arbeit nachgehen, ein Kunde der abgezockt wird, hat eine neutrale Beschwerdestelle (quasi einen Ombudsmann). Einen gewissen Bereich wird man aus der Randzone zur Kriminalität eh nie raushalten können, das gibt es fast in jeder Branche, da muss dann eben von der Exekutive konsequent kontrolliert werden. (Straßenstrich...) Voraussetzung dafür ist aber, dass man auch die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen (von Mann und Frau übrigens) nicht mehr stigmatisiert sondern das einfach normal findet. Die alten Moralvorstellungen sind m.E. total verstaubt, passen nicht mehr in die Zeit und sollten grundsätzlich einen Veränderungsprozess erleben. Ich wünsche mir jedenfalls weiter einen Staat, in dem ich meine Neigungen ausleben kann, ohne jemand anderen zu schädigen aber auch ohne selber dafür Repressalien in Kauf nehmen zu müssen. Alle anderen Varianten finden dann eh nur wieder Umgehungsvarianten, die aber viele Beteiligte unnötig kriminalisieren. Von den Dienstleisterinnen, auch und gerade hier bei kaufmich, wünsche ich mir aber auch mehr Ehrlichkeit und Fairness. Ich habe da in letzter Zeit sehr viel schlechtes erlebt. Da fahre ich im klassischen Laufhaus besser oder in einer Bordellwohnung. Und solange die Plattform kaufmich auf "Kundenwunsch" jede negative Bewertung entfernt, werden die Dienstleisterinnen hier auch keine Grund haben, sich Mühe zu geben (wobei, glaubt ihr wirklich, wir Kunden sind so doof und glauben daran, dass jemand ausschließlich 5 Sterne Bewertungen bekommt - sowas tun wir unter unehrlichem Bewertungsstatus ab).

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Die Komentare sind ja schön und gut...Viele Jahre wird immer nur geredet aber gibt es denn Organisationen die was tun können?..Es werden immer mehr gegründet,die sind aber nur für Aussteiger zu ständig.Die entwiklung in diesem Gewerbe ist erschreckent! Und es wird immer schlimmer!Nein!!!Das ist es schon!Es hat nichts mehr mit Menschlichkeit zu tun.Es wird nicht mehr geschätzt,der Respekt ist verloren gegangen!Man kommt sich vor wie auf einem Viehmarkt..Und das ist Traurig:-( Warum kann Bayern die Kondompflicht durchsetzen und in den anderen Städten nicht?!Es heist doch immer.... Deutschland ist eine Einheit.Da merke ich nichts davon...Die Menschen werden doch Systematisch ausgerottet,es wird nicht nachgedacht,das wir eine Dienstleistung machen.Nicht wir Frauen entscheiden was wir anbieten,nein das macht der Kunde oder Betreiber schon.Wir haben nichts zu melden,wir haben nur Plichten..Alles hat seine grenzen,und die setzte ich immer noch selbst..Geld ist nicht alles,und man muss für so viel doofheit,und Gier nicht die Gesundheit aufs spiel setzten...Weil die kann man nicht für alles Geld der Welt kaufen...Ich hoffe nur das es wieder besser wird.Die Hoffnung stirbt zu letzt..

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Ich denke das dieses Geschäft meistens der sauberste ist und denke viele Männer würden Straftaten zurückgreifen wenn es die sozusagen käufliche liebe nicht geben würde ...klar gibt es leider viele die nur das schnelle Geld sehen und nicht auf Gesundheit achten ....darüber hinaus finde ich manche Preise sehr unverschämt .....aber über KM gibt es auch Zuhälter die ihr Frauen anbieten und auch Männer die ehrliche privat brauchbare oder Datebare Frauen für ihre Psycho Spielchen nutzen .... Was ich an der ganzen Sache positiv finde wenn man trotzdem ehrlich bleibt und auch den Respekt gibt gegenseitig dann könnte dieses Geschäft seriöser bleiben ....Egal ob man oder Frau ob Nutte oder Richter Der Charakter formt den Menschen .....ich verstehe manche Leute den ich möchte auch nicht Z.b einen billig Straßen Strich an meinem Kindergarten ;)

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Gerade kaufmich hat sich zu Beginn dadurch ausgezeichnet, dass selbstbestimmte Ladies hier ihre Angebote fair anbieten konnten und auch können. Ich habe sehr viele und erfüllte Kontakte über km knüpfen können, die teilweise bis zum Grad von Freundschaft reichen. Ich lebe seit 14 Jahren von meiner Frau getrennt und habe sie während unseres Zusammenlebens nie betrogen. Wir leben getrennt und haben unterschiedliche erotische Ambitionen, über die wir uns sogar ohne Stress austauschen können, aber wir können sie nicht gemeinsa ausleben, respektieren sie aber. Ich bedauere, dass immer mehr eindeutig kommerzielle Anbieter ihre Ladies in KM offensichtlich platzieren. Erotische Dienstleistungen gehören zur menschlichen Gesellschaft und Geschichte seit Beginn von der Entwicklung von Kultur dazu. KM war eine Plattform, die auf diesem Gebiet neue zukunftsweisende Wege beschritten hat. Ein Verbot dieser Angebote z.B. nach schwedischem Vorbild, hätte die Qualität eines Versuchs, den täglichen Sonnenaufgang zu verbieten. Solche Initiativen stören mich, weil sie einen volkspädagogisch restriktiven Ansatz verfolgen. Romane wie die Kameliendame werden zur Weltliteratur gezählt, wo es um nichts anderes als um kulturell überhöhte Prostitution geht, und vergleichbare gegenwärtige Angebote werden von gesellschaftlichen Aktivisten heute kriminalisiert. Meine Betonung liegt auf vergleichbar, d.h. selbstbestimmte Angebote der Ladies. Ich hasse Bigotterie - ich bin auf einem katholischen Jungeninternat groß geworden - und werde sie bis an mein Lebensende hassen. Natürlich lehne ich jede Form von Zwangsprostitution ab und habe sie auch nie genutzt. Lasst uns doch eine Form selbstbestimmter gegenseitiger Erotik genießen, deren Tradition lang genug verankert ist. D.h. doch nicht, dass ich als Gentleman mich um die Ladies nicht bemühen muss und sie als reine Ware betrachte, die ich einfach bestellen kann. KM sollte nur darauf achten, dass die Plattform nicht das ursprüngliche Niveau verliert. dieri

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Ich fand den Bericht beleidigen. Ich arbeite lange genug in dem Geschäft und weiss wie hart es ist, als selbständige sich durchzukämpfen. Und bei dem Entschluss, so einem Job nachzugehen spielt die Inteligenz oder Schulabschluss keine Rolle. Der Beitrag an sich zeigte auf, wer sich an der Arbeit von Frauen in dem Gewerbe bereichert und das sind nicht die Frauen! Vor allem von einem Betreiber sollte man erwarten das er die Frauen und deren Tätigkeit mit mehr Respekt vor der Öffentlichkeit bennen, auch wenn er vllt perönlich anderer Meinung ist.

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Sehr gut und differenziert geschrieben.

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Das Schlimme: der Betreiber selbst hält von seinen weiblichen Gästen gar nichts, er betrachtet sie selbst als "Abschaum", die eine strenge Hand, notfalls eines "Aufpassers" brauchen. Diese "Aufpasser" geniessen in seinen Clubs Sonderrechte (z.B. freien Eintritt), da kann auch mal ein Zuhälter eine Frau im Club schlagen - und die Frau kriegt Hausverbot, nicht der Täter. Schliesslich geht es ja darum, die Wünsche der männlichen Gäste zu erfüllen. Und die bekommen bei Auseinandersetzungen (Umfang der Dienstleistung) meist recht. Als eine geprellte Frau die Polizei rufen wollte wurde ihr klar gemacht, dass sie dann sofort ihre Sachen packen könnte. Das Problem ist doch: Ein Bordell kann doch nur ein Marktplatz sein, auf dem sich Anbieterinnen und Nachfrager treffen und der Bordellbetreiber die Infrastruktur bereitstellt. Darüber müssten die Gesetzgeber verhandeln! Es stimmt auch nicht wie die Sendung suggerierte, dass erst mit ProstG ein Preisverfall wegen steigender Angebote einsetzte. Das Angebot nahm zu nach der Öffnung des "Eisernen Vorhanges" und dann nochmals 2007, als Menschen aus Rumänien und Bulgarien ungehindert einreisen und einer selbständigen Tätigkeit nachgehen konnten. FKK-Clubs haben in der Regel eine gaststättenrechtliche Erlaubnis - somit fallen die Betreiber bereits jetzt schon unter eine Genehmigungspflicht! Und die Betriebe der Sexbranche werden nachweislich am Häufigsten überprüft - von Ordnungsämtern, Gewerbeaufsicht und Polizei.

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Ganz toll geschrieben! Vielen Dank dafür!!!

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