Chlamydien, Syphillis und Tripper sind auch bei Sex gegen Bezahlung auf dem Vormarsch. Das Wissen über übertragbare Geschlechtskrankheiten ist eher lückenhaft. Was bedeutet Safer-Sex wirklich? Seid Ihr über alle übertragbaren Krankheiten ausreichend informiert?

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Massive AO-Anfragen

Dies wissen wir auch aufgrund der massiven FO- und AO-Anfragen, die die Escorts täglich erreichen. Deshalb haben wir diesen ultimativen Safer-Sex Guide für Euch entwickelt, um die Wissenslücken zu übertragbaren Infektionen endgültig zu schließen. Schon seit der Einführung des Safer-Sex Buttons betreibt Kaufmich gesundheitliche Aufklärung. Auch zeigen wir bei Kaufmich am Welt-Aids-Tag Schleife, um für gesundheitliche Aufklärung zu werben. Das Thema ist natürlich nicht sehr beliebt und man verschließt gerne auch mal die Augen beim Thema Safer-Sex. Aber trotz gesetzlicher Kondompflicht sind FO- und AO-Anfragen weiterhin verbreitet und übertragbare Infektionen finden Verbreitung. Die Anfragen nach ungeschützten Geschlechtsverkehr (AO) sind nicht nur nervtötend, es grenzt ja an Nötigung, dies einzufordern. Man kauft schließlich eine sexuelle Dienstleistung und will vor übertragbaren Krankheiten geschützt bleiben.

Deshalb möchten wir in diesem ultimativen Safer-Sex Guide auf einige der am meist verbreiteten Geschlechtskrankheiten hinweisen. Manche sind unangenehm, aber vergleichsweise harmlos. Dafür sind andere lebensbedrohlich oder führen zu Unfruchtbarkeit. Und bei Sexarbeiter*innen auch zu Berufsunfähigkeit. Bitte informiert Euch, da dies zu Eurem eigenen Schutz ist!

 

Deshalb ist ein Safer-Sex Guide so wichtig

Zur Erinnerung: für Kunden besteht eine gesetzliche Kondompflicht und damit die Pflicht für Safer-Sex. Bei Verstoß hagelt es hohe Bußgelder. Auch die Werbung für ungeschützten Sex, d.h. FO, FT, AV und GV ohne Kondom ist verboten und kann mit Bußgeldern belangt werden. Vielleicht sogar mit dem Entzug der gesetzlichen Anmeldung als Sexarbeiter*in. Illegal zu arbeiten, birgt aber höhere Risiken in puncto Sicherheit und Gesundheit. Bei gewalttätigen Übergriffen sinkt das Anzeigeverhalten. Deshalb informiert Euch hier über gesundheitliche Aufklärung und schaut Euch auch unsere Tipps im Kaufmich Kund*innen Knigge sowie im Kaufmich Escort Guide zum Thema Gesundheit an, damit Ihr vor ansteckenden Krankheiten verschont bleibt.

Bitte beachtet auch den unten stehenden Text zur Vorbeugung von Kondomversagen!

 

Bakterielle Vaginose

Von einer Vaginose sind etwa 30% aller Deutschen betroffen. Eine Vaginose bedeutet, dass Bakterien wie die Gardnerella vaginalis vorherrscht, wo sich sonst Milchsäure produzierende Bakterien angesiedelt haben. Eine Vaginose zählt nicht zu den Geschlechtskrankheiten im engeren Sinne. Meist befällt sie aber Frauen, die häufig wechselnde Sexualpartner*innen haben, da sie durch Geschlechtsverkehr übertragbar ist.

Bei manchen Betroffenen gibt es keine Symptome, bei anderen starken Ausfluss. Auch können die Schamlippen und Vagina jucken und das Wasserlassen unangenehm sein.

Vaginose erhöht das Risiko, dass Erreger aus der Vagina in die Eileiter und in die Eierstöcke wandern. Dies kann ebenfalls zu Unfruchtbarkeit führen. Auch bedeutet es ein gesundheitliches Risiko bei einer Schwangerschaft.

Die bakterielle Vaginose ist in Deutschland sehr verbreitet: fünf Prozent aller Frauen erkranken daran. Bei Frauen, die eine STI-Klinik oder ihren Frauenarzt aufsuchen, sind es sogar 30%. Bei Männern, die mit infizierten Frauen Sex haben, tragen etwa drei Viertel die Bakterien in ihrer Harnröhre.

Kondome verringern das Risiko übertragbarer Infektionen. Generell gilt: man sollte immer ein neues Kondom beim Wechsel zwischen Anal- und Vaginalverkehr verwenden. Bei Beschwerden werden Antibiotika verabreicht. Aber Vorsicht: Antibiotika-Resistenzen sind auf dem Vormarsch, weshalb man in der Einnahme sparsam sein sollte. Es gibt außerdem alternative Wege, um z.B. bakteriellen Infektionen vorzubeugen.

 

Tripper

Tripper ist der umgangssprachliche Begriff für eine bakterielle Infektion mit Gonokokken. Diese Bakterien nisten sich gerne in den Schleimhäuten ein und können durch eine Schmierinfektion übertragen werden. Dies kann der Rachen und Mund sein, aber auch der Genitalbereich.

Man bemerkt die Infektion üblicherweise beim Wasserlassen oder eitrigem Ausfluss. Die Bakterien können unbemerkt übertragen werden, insbesondere, wenn Mund und Rachen infiziert sind.

Die Infektion kann aus dem Genitalbereich oder der Harnröhre aufsteigen und den Hoden und die Prostata befallen und zu Unfruchtbarkeit führen. Bei Frauen kann sie im Becken chronische Entzündungen verursachen und die Eierstöcke und Eileiter befallen. Auch hier kann es zu Unfruchtbarkeit und gefährliche Eileiterschwangerschaften führen. Außerdem können sie von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden und schwere Augenentzündungen verursachen.

Tripper ist in Deutschland nicht meldepflichtig. Aber es gibt Hinweise, dass auch diese Krankheit in den letzten 10 Jahren zugenommen hat. Sachsen ist das einzige Bundesland, wo es eine Labormeldepflicht gibt. Europaweit verdoppelte sich die Zahl gemeldeter Fälle. Es sind überwiegend Männer betroffen, die Sex mit Männern haben.

Kondome schützen, aber nicht ausreichend. Die Bakterien werden auch hier über eine Schmierinfektion übertragen, die bei Berührung mit den Geschlechtsteilen oder beim Oralsex übertragen werden. Das Risiko kann bei Frauen durch Lecktücher verringert werden. Man sollte unbedingt auf Sex verzichten, solange die Krankheit nicht austherapiert ist.

Leider sind Gonokokken zunehmend antibiotikaresistent und werden dadurch schwer behandelbar. Die Zahl der mehrfachresistenten Gonokokken ist europaweit gewachsen.

 

Chlamydien

Chlamydien sind eine bakterielle Infektion, die in Deutschland weit verbreitet ist. Die Bakterien werden über die Schleimhäute übertragen: Harnröhre, Scheide, Enddarm und Rachen. Sie können zu Unfruchtbarkeit führen!

Es gibt nur geringe oder gar keine Symptome, weshalb die Infektion leicht weitergegeben werden kann. Hinweise können Ausfluss aus Penis oder Scheide und Po sein oder Blutungen zwischen der Regel. Brennen und Juckreiz sowie Schmerzen bei Anal- oder Vaginalsex sind Anzeichen. Man sollte in jedem Fall den Arzt aufsuchen und sich testen lassen.  Die Folgen können nämlich zu Unfruchtbarkeit führen, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Auch Gelenk-Entzündungen können entstehen. Eine Chlamydien-Infektion erhöht das Risiko, sich mit dem Aids-Erreger HIV anzustecken. Chlamydien sind nicht meldepflichtig, außer in Sachsen. Aber es gibt Hinweise auf die Verbreitung, da man Daten aus Laboren gewonnen hat. So soll etwa jede 20. Frau unter 25 Jahren Chlamydien haben. Das Robert Koch Institut (RKI) hat diese Zahlen 2017 veröffentlicht.

Kondome schützen bzw. verringern das Ansteckungsrisiko erheblich. Bei Oralsex helfen auch Lecktücher. Die Keime werden auch über Speichel übertragen. Daher sollte man Speichel als Gleitmittel vermeiden.

Wenn man positiv getestet wird, sollte man seinen Partner oder Partnerin informieren. Chlamydien lassen sich mit Antibiotika behandeln. Die Behandlung dauert mindestens eine Woche bis zu 20 Tage. In dieser Zeit sollte auf Sex ganz verzichtet werden, da die Bakterien leicht übertragbar sind.

 

Syphilis

Auch hier sind es Bakterien, die die Syphilis verursachen, und durch ungeschützten Sex übertragen werden. Sie können von einer infizierten Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden. Unbehandelt befallen diese Bakterien das Blut und Organe, die Haut und das Gehirn.

Syphilis ist lebensgefährlich! Die Bakterien können über den Penis, After, Schamlippen, die Lippen oder den Rachen in den Körper eintreten und dort ein schmerzloses Geschwür bilden. Die Lymphknoten schwellen an. Das Geschwür verschwindet nach ca. einem Monat wieder, es kann zu Hautausschlägen kommen.

Wird Syphilis nicht behandelt, können Organe stark geschädigt werden, auch noch Jahrzehnte nach der Ansteckung. Sogar die Hauptschlagader kann reißen. Wenn die Syphilis das Gehirn befällt, kann es zu schwerwiegenden Behinderungen führen.

Die Syphilis unterliegt einer nicht namentlichen Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz. 2017 wurden etwa 7.500 Menschen mit dieser Infektion gemeldet. Diese Krankheit ist seit 2000 wieder auf dem Vormarsch, wie der Anstieg der Fallzahlen zeigt. Die Krankheit tritt häufiger in Großstädten auf als auf dem Land. Kondome bieten zwar einen guten, aber keinen umfassenden 100%-igen Schutz. Keime können über Oralsex übertragen werden. Man sollte unbedingt seine Partner*innen informieren, sobald man über die eigene Infektion informiert ist. Im Frühstadium lässt sich Syphilis noch gut mit Penicillin behandeln. Im fortgeschrittenen Stadium müssen Patient*innen allerdings länger therapiert werden und Organschäden lassen sich nicht rückgängig machen.  

 

Genitalherpes

Genitalherpes macht sich durch Kribbeln, Stechen und Brennen bemerkbar, bevor es ausbricht. Herpes wird über Körperflüssigkeiten weitergegeben und die Viren dringen in den Körper ein. Bei ungeschützten Geschlechtsverkehr wird Intimherpes vom Typ 2 weitergegeben. Bei Oralverkehr wird der Genitalherpes Typ 1 über den Mund auf Penis und Scheide übertragen.  Herpes ist deutlich sichtbar. Innerhalb weniger Stunden bilden sich brennende, juckende Bläschen mit wässrigem Inhalt voller Viren, die nach und nach platzen und die Krankheitserreger verbreiten. Erst nach 2-3 Wochen klingen die Symptome ab. Es kann dabei zu Geschwüren kommen und es können Schmerzen beim Toilettengang entstehen. Manchmal kann sich die Vagina oder Eichel vollständig entzünden. Auch hier ist im Akutstadium das Risiko erhöht, sich mit HIV anzustecken.

Die Krankheit tritt sehr häufig auf. Jeder siebte bis zehnte junge Erwachsene in Deutschland ist mit Genitalherpes infiziert. So das Urteil der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Auch hier gibt es keinen vollständigen Schutz. Kondome und Lecktücher senken nur das Ansteckungsrisiko. Bei Juckreiz sollte man nicht die Bläschen aufkratzen und die Viren verteilen.

Was hilft, sind Salben, Tabletten oder Injektionen. Genitalherpes ist nicht dauerhaft heilbar, die Viren bleiben im Körper. Die Herpesbläschen können zwar verschwinden, aber sie können immer wieder auftreten. Stress oder ein geschwächtes Immunsystem bewirken den Ausbruch dieser Erkrankung. Auch hier gilt: auf Sex verzichten, bis die Bläschen vollständig verschwunden sind.

 

HPV

Humane Papillomaviren (HPV) werden über Sex übertragen. Dies betrifft Vaginalverkehr, aber auch Anal- und Oralsex. Es gibt Virenarten mit Niedrigrisiko- und welche mit Hochrisikotypen. Die Niedrigrisikotypen können ungefährliche Feigwarzen verursachen. Die Hochrisikotypen können zu Krebs führen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs bei Frauen sowie Krebs im Mund und Rachenraum, an Penis und After.

HPV verursacht erstmal keine Beschwerden, weshalb es kaum bemerkt wird. Feigwarzen im Genitalbereich entdeckt man, wenn sich kleine weißliche, bräunliche oder rötliche Knötchen bilden. Ein Tumor kann sich durch Ausfluss und Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr bemerkbar machen, aber auch zwischen den Menstruationsblutungen und nach den Wechseljahren. Bei Gebärmutterhalskrebs berichten betroffene Frauen über Schmerzen im Kreuz- oder Beckenbereich, beim Stuhlgang oder Wasserlassen. In der Folge einer HPV-Infektion kommt es zu Zellveränderungen, eine Tumorerkrankung ist möglich. Fast jeder sexuell aktive Mensch steckt sich mit HP-Viren an. Laut Robert Koch Institut erkranken jedes Jahr etwa 6.250 Frauen und Mädchen an bösartigem Krebs sowie 1.600 Männer und Jungen, der auf HP-Viren zurückgeht. Jährlich sterben etwa 1.600 Frauen an einen durch HP-Viren ausgelösten Gebärmutterhalskrebs und bei mehr als 50.000 muss eine Ausschabung des Gebärmutterhalses vorgenommen werden. Kondome senken nur das Risiko einer Infektion, bieten keinen Rundum-Schutz. Mittlerweile gibt es eine Impfung für Mädchen und Jungen zwischen 9-14 Jahren. Idealerweise sollte schon vor dem ersten Sex geimpft werden. Die Impfung ist für Jugendliche kostenlos.  Um Vorstufen des gefährlichen Gebärmutterhalskrebs zu entdecken, sollten Frauen jährlich zur Früherkennung gehen und sich vom Frauenarzt untersuchen lassen. Feigwarzen lassen sich gut mit Cremes, Zäpfchen und Lösungen behandeln. In schweren Fällen hilft nur noch eine OP. Danach muss man sich regelmäßig kontrollieren lassen, denn die Warzen können erneut auftreten. Krebsvorstufen lassen sich meist erfolgreich mit Operationen und Lasern entfernen, bevor der eigentliche Tumor entsteht.

 

HIV

Das Human Immunodeficiency Virus (HIV) befällt Körperzellen, darunter wichtige Zellen des Immunsystems und tötet sie ab.

Die meisten der knapp 13.000 in Deutschland Infizierten sind ahnungslos, was für die Weitergabe des Virus tückisch ist. Im Frühstadium zeigen sich kaum Symptome, manchmal zeigen sich aber Grippe-ähnliche Symptome wie Fieber und Gelenkschmerzen und Lymphknotenschwellungen. Durchfall und Ausschlag können weitere Anzeichen sein. Im Laufe der Jahre tötet der Virus die T-Helferzellen und schwächt somit das Immunsystem. Im Endstadium entsteht AIDS. Hier entstehen lebensgefährliche Infektionen wie Lungenentzündungen, Gehirnentzündungen oder Krebserkrankungen. Etwa 88.000 Menschen in Deutschland leben mit einer HIV-Infektion. Die Diagnose erfolgt trotz Meldepflicht häufig erst Jahre nach der Ansteckung, weshalb es nur Schätzungen gibt. 2017 haben sich laut Infos vom RKI ca. 2.700 Menschen mit HIV in Deutschland infiziert. Die Zahlen sind leicht rückläufig. Es sind meistens Männer, die betroffen sind. Neuinfektionen finden sich allerdings vermehrt auch bei heterosexuellen Menschen. Weltweit hat der Virus 35 Millionen Todesfälle verursacht. HIV ist die tödlichste Infektionskrankheit der Welt!

Es gibt kaum Schutz, da es noch keine Impfung gibt. Der Virus wird über offene Wunden und Schleimhäute übertragen und findet sich in sämtlichen Körperflüssigkeiten wie Blut, Vaginalsekret, Analsekret, Sperma, Menstruationsblut oder der Muttermilch. Kondome und Lecktücher können auch hier nur das Risiko der Ansteckung senken, aber nicht gänzlich ausschließen. Seit 2016 gibt es in Europa die HIV-PrEP, die Präexpositionsprophylaxe, die hochwirksam ist. Es ist ein Präparat, das man vor dem Geschlechtsverkehr einnehmen muss, um eine Weitergabe des Virus an den Sexpartner*innen zu vermeiden. Allerdings kann es ernsthafte Nebenwirkungen verursachen und die Einnahme sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Es gibt verschiedene Arten von Tests, die u.a. auch daheim durchgeführt werden können. Das Ergebnis liegt bei einem Test im Labor nach zwei Tagen vor. Danach werden Bestätigungstests vorgenommen, wobei sich erst sechs Wochen später sicher sagen lässt, ob eine Ansteckung stattgefunden hat. Schnelltests weisen nur HIV-Antikörper nach und ein negatives Ergebnis ist erst nach zwölf Wochen sicher nachweisbar. Für einen Heimtest empfiehlt die Deutsche Aids-Hilfe den Autotest VIH, den Exacta-Selbsttest und INSTI. Ein negatives Testergebnis bedeutet, dass kein Virus im Blut gefunden wurde. Wenn das Testergebnis nach einem Selbsttest positiv ist, sollte man zum Arzt gehen, da es von einem Labor bestätigt werden muss.

Das HI-Virus lässt sich nicht aus dem Körper entfernen. Bei rechtzeitiger Therapie können Schäden am Abwehrsystem verringert werden. Je früher der Virus diagnostiziert und behandelt wird, desto höher ist die Lebenserwartung.

Sinnvoll ist auch eine sogenannte Pep (Postexpositionsprophylaxe), wenn man Sex mit einer Person hatte, die den Virus trägt. Dabei nimmt man vier Wochen HIV-Medikamente ein. Wer sich also ungeschützten Sex ausgesetzt hat, sollte schnell zum Arzt, damit man mit einer Pep innerhalb weniger Stunden nach dem Sexkontakt beginnen kann. Betroffene müssen lebenslang Medikamente nehmen. Meist werden dazu verschiedene Mittel miteinander kombiniert.

 

Mit dem Safer-Sex Button bist Du bestens ausgerüstet!

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Trichomoniasis

Auch folgende Krankheit ist sehr weit verbreitet. Die Trichomoniasis. Das ist ein übel riechender Ausfluss, der sich auch durch Jucken bemerkbar macht. Es handelt sich dabei um einen Parasiten, der beim Sex über eine Schmierinfektion übertragen wird und die Genitalien und Harnwege befällt.

Die Symptome sind ähnlich wie bei einer bakteriellen Vaginose, was den übel riechenden Ausfluss anbelangt. Auch können Blutungen zwischen der normalen Regelblutung auftreten. Bei Männern können die Erreger aus der Harnröhre in die Prostata und Hoden aufsteigen und Entzündungen verursachen.  Trichomonaden haben keine schwerwiegenden Konsequenzen, sie schaden allerdings den Schleimhautzellen. Die geschädigte Schleimhaut wird empfänglich für andere Erreger. Auch ist das HIV-Infektionsrisiko erhöht.  Weltweit stecken sich jährlich etwa 140 Millionen Menschen damit an. D.h. in den USA sind es eine von 30 Personen. Menschen mit wechselnden Sexualpartner*innen sind häufiger infiziert. Etwa drei Prozent aller Sexarbeiter*innen in Deutschland sind infiziert.

Kondome schützen auch hier. Allerdings nicht 100%. Wenn man infiziert ist, sollten sich auch die Sexpartner*innen testen und untersuchen lassen. Therapiert wird auch hier mit Antibiotika, wobei der*die Partner*in ebenfalls therapiert werden sollte.

 

Hepatitis

Hepatitis ist eine Leberentzündung, die chronisch werden kann.

 

  • Das Hepatitis-B-Virus wird über Blut und Körperflüssigkeiten übertragen, die beim Sex eine Rolle spielen.
  • Hauptübertragungswege sind Sex und Drogenkonsum mit verunreinigten Spritzen und Zubehör.
  • Die Infektion wird bei Erwachsenen mit intaktem Immunsystem in 5 – 10 % der Fälle chronisch, bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem häufiger.
  • Durch eine Impfung lässt sich die Hepatitis B sicher verhindern.
  • Neben Hepatitis B gibt es weitere Formen der Virus-Hepatitis, zum Beispiel Hepatitis A und Hepatitis C.

 

Auch Kund*innen tragen hohe Risiken

"Nicht nur für die SDLs, sondern auch für Freier spielen Kenntnisse im Infektionsschutz bei der Sexarbeit eine unter Umständen existenzielle Rolle. Freier müssen beim STI-Risiko, das sie unter Umständen durch Inanspruchnahme von Sexdienstleistungen eingehen, gegebenenfalls – je nach individueller Situation – auch an die 'privaten Risiken zuhause' denken. Auch eine recht banale und (noch) gut behandelbare STI wie z.B. Tripper (Gonorrhoe) oder Chlamydien – die, rechtzeitig erkannt und behandelt, zurzeit (!) noch nicht wirklich ein medizinisches Problem darstellt –, kann gewaltige private Erklärungsnöte und Probleme bereiten. STIs haben für Kund*innen daher nicht nur eine (oft gut beherrschbare) medizinische Dimension, sondern viel kritischere und schwerer beherrschbare private/soziale Effekte!“ 

 

Checkliste für Kund*innen

 

„Aber auch ohne Kondomunfall ist GV nicht ganz ungefährlich: die unteren Penisabschnitte, die nicht vom Kondom geschützt sind, können mit weiblichen Genitalschleimhäuten/-sekreten in Kontakt geraten. Bestimmte Erreger (z.B. HPV/Genitalwarzen, Syphilis, Herpes) können durchaus auf diesem Wege übertragen werden. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb Kondome für keine einzige STI einen 100%-Schutz bieten.“

 

Checkliste für Sexarbeiter*innen

 

CHECKLISTE PRÄVENTION DES KONDOMVERSAGENS 

  • Markenkondome verwenden (Aufdruck DIN EN ISO 4074 : 2002)
  • keine abgelaufenen Kondome! (Haltbarkeitsdatum beachten!)
  • richtige Lagerung der Kondome (keine Hitze, Sonne, große Kälte); ideal: kühl, bis 22 Grad; wichtig: trockene Lagerung!
  • SDLs sollten auf eigenen Kondomen bestehen, da sie nicht wissen, ob ihr Kund*innen die Kondome in der Vergangenheit richtig gelagert haben
  • vorsichtig aus der Packung nehmen, ohne sie zu beschädigen (keine Schere,
  • nicht mit den Zähnen aufreißen); nicht mit scharfkantigem Schmuck oder Fingernägeln beschädigen
  • bei Bedarf (ungewöhnliche Penisgrößen) Sondergrößen dabei haben und verwenden; dies gilt vor allem bei abweichender Penisdicke (Länge ist nicht so relevant wie der Penisumfang). Unpassende Kondomgrößen erhöhen das Risiko für Reißen, Abrutschen, Erektionsprobleme, Penis-Irritationen, reduzierten Genuss usw.
  • bei Latexallergie Kondome aus Polyurethan verwenden; kleines Depot von Polyurethan-Kondomen für Männer, die vorgeben, gegen Latex allergisch zu sein
  • keine Milchsäurezäpfchen oder anderen Medikamente kurz vor dem GV vaginal einführen
  • nie 2 Kondome übereinander
  • Kondom auf keinen Fall vor dem Aufsetzen auf den Penis entrollen!
  • falls vorhanden, Vorhaut zurückziehen
  • Reservoir (Spitze des Kondoms) mit zwei Fingern zusammendrücken, Gummiring nach außen, vorsichtig abrollen, nicht ziehen!
  • darauf achten, dass das Reservoir schlaff ist und keine Luft enthält, sonst kann das Kondom später platzen (deshalb muss das Reservoir beim Aufsetzen zusammengedrückt werden)
  • beim Aufsetzen des Kondoms mit dem Mund keine Zähne dazu einsetzen (Gefahr der Beschädigung des Kondoms!)
  • nicht mit Fett oder Öl berühren (auch nicht Sonnencreme!)
  • trockene Scheide vermeiden; Gleitgel nutzen, dies muss aber öl- und fettfrei sein, d.h. auf Wasser- oder Silikonbasis. Eine trockene Scheide ist ein Risikofaktor für einen Kondomriss! Vor allem kurz nach der Menstruation kann die Scheide trockener sein als sonst üblich.
  • Niemals Gleitmittel innen ins Kondom; niemals Penis vor dem Aufsetzen des Kondoms mit Gleitmittel anfassen oder einreiben!
  • neues Kondom nehmen zum GV, wenn vorher intensives Französisch (vor allem mit Einsatz der Zähne) je Körperöffnung ein eigenes Kondom
  • richtigen Sitz des Kondoms während des GVs mit der Hand prüfen; der Hinweis, noch Gleitgel zu benötigen, kann als Anlass (oder Vorwand) genommen werden, den GV kurz zu unterbrechen und den Sitz und Zustand des Kondoms zu prüfen
  • bei langem oder besonders intensivem GV zwischendurch Kondom wechseln (auch die Verwendung von sexuellen Stimulanzien durch Kunden stellt einen Risikofaktor dar, weil der Sex dann länger dauert, roher oder heftiger erfolgt)
  • Kondom wechseln, wenn dieses innen schon sehr feucht ist (Lusttropfen, Prostatasekret)
  • beim Übergang von vaginal nach anal (und erst recht umgekehrt) Kondom wechseln
  • wenn der Kunde merkt, dass das Kondom in der Scheide fest steckt und er sich nur noch im Kondom bewegt: GV unterbrechen, neues Kondom
  • rechtzeitiges Herausziehen des Penis (zusammen mit dem Kondom, indem man dieses mit der Hand umfasst und festhält) aus der Scheide nach der Ejakulation, vor der Erschlaffung des Penis
  • viel „Handarbeit“ zwischen GV-Phasen vermeiden oder Kondom wechseln
  • Kondome bieten keine ausreichende Sicherheit unter Wasser, z.B. beim Sex in der Badewanne oder im Whirlpool
  • „Flügelkondome“ können helfen, Anwendungsfehler zu vermeiden; da sie dünner gestaltet sind als herkömmliche Kondome, bieten sie auch eine Chance auf moderat verbesserte Gefühlsechtheit

 

Anwendungsfehler vermeiden! Richtig ist: 

  • der abzurollende Teil muss sich außen befinden!
  • wurde das Kondom zunächst falsch herum aufgesetzt, ist es zu verwerfen und ein neues Kondom zu nehmen; nicht umdrehen! (Es kann bereits mit einem Lusttropfen benetzt sein, der dann nach außen gedreht würde und später in die Scheide gerät!)  Luftreservoir mit einer Hand zusammendrücken; mit der anderen Hand das Kondom abrollen
  • Kondom möglichst nicht mit Fingernägeln, Schmuck, Piercings berühren
  • Abweichendes Vorgehen bei Flügelkondomen:
    • Flügel mit dem Logo nach oben anfassen; Reservoir nicht zusammendrücken
    • beide Flügel gleichzeitig herunter bewegen; dies erfolgt ohne direkte Berührung des Kondoms
    • Flügel entfernen
  • „Galactic Caps“ dienen lediglich der Schwangerschaftsverhütung und bieten (außer den Effekten, die mit dem Zurückhalten von Sperma verbunden sind) keinen Infektionsschutz! Für die Sexarbeit kommen sie daher nicht infrage.   

 

Wer es mit dem Lesen bis hierhin geschafft hat, ist nun bestens vorbereitet. Kondome killen keine Lust bei richtiger Anwendung! Achtet auf richtige Kondomgrößen. Wir freuen uns über Euer Feedback im Kommentarteil!

 

Was ist eigentlich die Sexdating Community Kaufmich?

Kaufmich.com ist ein kostenloses soziales Netzwerk für Dienstleister und Kunden aus der Escort-Branche. Sexkontakte mit Hobby-Huren, Studentinnen für Girlfriendsex, leidenschaftlichen Typen und Trans* Personen für heiße Abenteuer, Escort-Agenturen, Bordelle und Kunden - hier findet jeder, wen er sucht und kann jeden direkt kontaktieren, egal ob hetero, bi oder schwul. Mit dieser Community bringen wir das älteste Gewerbe der Welt ins 21. Jahrhundert!

Bei Kaufmich hat jeder die freie Auswahl: In vier Ländern stehen für jeden Anlass und Geschmack passende Escorts bereit – auch außerhalb der Großstädte! Egal ob BDSM, Rimming, Cuckold, Gruppensex oder einfach eine schlichte Abendbegleitung – Kaufmich bietet das All-Round-Paket!

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Auf Kaufmich wird Sexarbeit als eine sehr persönliche Dienstleistung verstanden und Anbieter*innen, Kund*innen und Gewerbe als anerkannte Mitglieder unserer Gemeinschaft gesehen. Bei Kaufmich gilt die gesetzliche Kondompflicht und das Werbeverbot für sexuelle Dienste ohne Schutz.
 
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Es gibt aber nich nur Freier die AO anfragen, sondern auch SDL´s die AO gegen Aufpreis anbieten! Dies ist mir persönlich auch schon zweimal passiert, ich lehne dann dankend ab denn ich liebe mein Leben und auch meine Gesundheit!

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Nicht nur AO-, auch FO Anfragen sind nach wie vor stark. Häufig werden SDL auch unter Druck gesetzt, wenn sie lieber safer anbieten würden. Weil andere es auch so machen, wird argumentiert. Kunden, die nicht FO wünschen, sind seltener, aber es gibt sie. Vielen ist nicht bewußt, welche Risiken auch ungeschützter Oralsex beinhaltet. Von geplatzten Kondomen, verursacht durch falsche Größe oder falsche Anwendung, ganz zu schweigen. Allein das Infektionsrisiko mit HPV ist groß, insbesondere bei Frauen, die rauchen. Eine HPV Impfung sollte neben einer Hepatitis Impfung Standard für SDL sein. Die HPV Impfungen sind ursprünglich für Jugendliche gedacht, bevor sie das erste Mal Sex haben. Aber ich las bei einem Mediziner auch, daß sich ruhig erwachsene Sexdienstleisterinnen impfen lassen sollten. @Savina52 Ich kann verstehen, daß Du frustriert bist. Ich kenne das noch aus meiner aktiven Zeit als SDL. Diese Anfragen und Beleidigungen nerven einfach nur. lg Susi

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Wie wichtig Safer sex ist sollte doch jeder/ jedem bewusst sein. Trotzdem setzt da bei vielen Männern der Verstand aus und ich begreife das nicht. Eben gerade fragte mich ein Stammkunde , wir kennen uns ja schon sooo lange da möchte er Treffen ohne Gummi. Ich antwortete , nachdem aus meiner Sicht einige sinnfreie Nachrichten gewechselt wurden, nein, weder mit dir noch mit irgendjemand anders und er möge mich nicht mehr kontaktieren. Er bedankte sich dann noch für die schönen Treffen die wir hatten und das wars. Die AO Anfragen sind nicht weniger geworden sondern eher mehr. Beim Anmeldevorgang im Landesverwaltungsamt in Halle/ Saale fragte ich den Sachbearbeiter danach und wie man mit solchen Anfragen umzugehen hätte, ob man sie irgendwo melden könne denn schließlich sind es ja die Männer die nach gesetzeswidrigen Praktiken fragen. Nö war die Antwort, fragen dürfe jeder und wenn es verboten ist erhöhe es wohl den Reiz es zu tun. Aha, und das von einem Sachbearbeiter der zuständigen Behörde. Ich frage mich dann auch wo mleipziger die Damen die angeblich AO bieten und in irgendwelchen Freier Foren erwähnt wurden , meldet. Der Schmarrn der zum Teil in diesen Foren verbreitet wird entbehrt wirklich jeglichem Niveau und Respekt. Letztens wurde ich beschimpft " Ihr Nutten fickt ja alle nur mit Gummi, zum Kotzen " und das bei einem Mann der beim Anbahnungstelefonat durchaus sympathisch rüberkam und sich dann beim Date widerlich verhielt. Macht frau es ohne Tabus ist sie eine Schlampe, tabulose Fickmatratze , Drecksau " der du die Naturschokol..... ins Maul drücken kannst " - angeboten von Ehemännern die ihre " Ehestuten " etc zur Benutzung freigeben, alles Auszüge aus KM Profilen. Wie frau es auch macht, beschimpft wird sie so oder so und " die Prostituierten belasten die Allgemeinheit weil sie Krankheiten verbreiten " so ein Kommentator in einem vorherigen Magazin - Thema. Zur Zeit bin ich deswegen ziemlich frustriert, ich nehme meine Tätigkeit als SDL sehr ernst und möchte das Gesetze, Regeln und respektvolle Kommunikation gelten und Tabus respektiert werden. Diejenigen, die AO suchen können sich doch bei anderen Seiten umschauen auf denen privat gesucht / angeboten wird , beim Pay Sex gelten eben Gesetze.

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Hallo mleipziger, vielen Dank für Dein positives Feedback. Das Thema Safer Sex ist schwierig und begeistert wenige Leser. Umso mehr freuen wir uns über Dein Lob. Übrigens bei den sog. AO Foren tauchen auch immer mal Frauen auf, die kein AO anbieten, denen das aber angedichtet wird, um ihrer Reputation zu schaden. Also auch da darf man nicht alles für bare Münze nehmen. viele Grüße Susi Kaufmich Community Management

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Hallo Lauri, vielen Dank für Dein Feedback und Deinen Hinweis auf CE geprüfte Kondome! liebe Grüße Susi Kaufmich Community Management

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Ein sehr guter Beitrag. Auf jeden Fall empfehle ich die Durex Markenkondome, denn diese blauen sind CE geprüft und besonders dick, safer, besonders sicher. Die roten gefühlsechten kann ich absolut nicht empfehlen.

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Ein sehr wichtiger und lobenswerter Beitrag. Sicherheit geht nun einmal vor Lust. Großes Kompliment ! Einige Damen haben mir selbst schon davon berichtet, dass sie ständig nach ungeschützten Sex (AO) befragt werden. Auch gibt es Internetseiten, wo sich über Damen ausgetauscht werden, welche sich diesen Wahnwitzigen Dingen beugen bzw. von sich aus anbieten. Auch ich nutze diese Seiten, aber nur um genau diese Damen zu meiden. Selbst geschützter Sex käme dort für mich nicht in frage. Über die Männer (Kunden) welche sich auf diesen Seiten auf extrem niedrigsten Niveau austauschen....dümmer gehts nimmer !

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