Unsere aktuelle Corona Umfrage hat einige interessante Ergebnisse zum Thema Corona und Sexarbeit hervorgebracht, die wir Euch, der Community, nicht vorenthalten wollen. Die kürzlich in der Kaufmich Community durchgeführte Corona Umfrage kann man durchaus als repräsentativ bezeichnen, da sich doch viele aktive Mitglieder in großer Zahl beteiligt haben: 5000 Escorts, Kunden und Business Betreiber.

 

Hygienekonzepte werden umgesetzt

Das Wichtigste zuerst: die mit der Öffnung von Prostitutionsstätten verbundenen Auflagen werden von unseren befragten Business Betreibern - also Betreibern von Prostitutionsstätten wie z.B. Bordelle - zu 100% umgesetzt. Hygienekonzepte sind auch bei der Mehrheit unserer Kaufmich-Community bekannt. Hygieneregeln sind ja nicht nur für Bordelle entwickelt worden, sondern für alle Bereiche der Sexarbeit, inkl. Strassenstrich, Haus- und Hotelbesuche, privater Empfang.

 

Die Hygienekonzepte der Branche sind jedenfalls bei mehr als 90% aller Escorts bekannt, bei Kunden sind es 63% und bei Betreibern 100%. Bei den Kunden muß noch Aufklärungsarbeit geleistet werden.

 

Die meisten Kunden und Sexworker haben Zweifel, ob sie bei einem Date auf Küssen und Oralsex verzichten können, da das mit den Hygieneregeln nicht vereinbar ist. Dennoch können die meisten Kunden, nämlich 63%, auf diesen Service verzichten und rufen stattdessen andere Services ab.

 

Auch viele Sexworker (20%) zählen zu einer Risikogruppe und müssen sich deshalb extrem schützen. Dies ist mit dem Verkauf von Online Services und Content wie Bilder, Videos, Chats und Webcam Sex ja möglich. Knapp 20% aller Escorts bei Kaufmich bieten diesen Online Service auch an und ein kleiner Teil der Kunden fragt dieses Angebot auch an. Dafür haben wir ja von Kaufmich die Zahlungsabwicklung über Kaufmich Gutscheine für Online Services eingeführt, damit alles einfach und schneller funktioniert.

 

verdiene auf Kaufmich Geld mit Online Services Die Hälfte aller Escorts trifft während der Corona Krise vorzugsweise Stammkunden, wie auch umgekehrt Kunden Stamm-Escorts bevorzugen. Vertrauen zwischen Anbieterseite und Kunden ist die Grundlage, das persönliche Gesundheitsrisiko realistisch einzuschätzen.

 

Womit viele Kunden, die normalerweise anonym Sexdienstleistungen anfragen und bezahlen, Probleme haben, ist das Thema der Kontaktnachverfolgung durch Hinterlegung von persönlichen Daten in einem Bordell bzw. bei einer Sexdienstleisterin. Die Mehrheit - etwa 60% - haben damit jedoch kein Problem, ihre privaten Daten zu hinterlassen. Bei der Kontaktnachverfolgung werden ja auch NICHT die Ehefrauen verheirateter Kunden informiert oder ähnliches, sondern einzig und allein der Kunde diskret vom Gesundheitsamt über eine Risiko Begegnung informiert. Dies ist absolut notwendig, um die lokalen Infektionsketten zu unterbrechen. Übrigens sind in Deutschland bislang noch keine Corona Hotspots in Bordellen bekannt geworden. Auch nicht beim 1:1 Kontakt.  Die Umfrage zeigt auch, dass trotz Corona weiter gearbeitet und Sexdienstleistungen nachgefragt wurden. Mehr als 70% aller Kunden wünschen die Umsetzung von Hygienekonzepten, auch zu ihrer eigenen Sicherheit.  Während die Bordelle geschlossen waren, haben sich viele Escorts selbständig gemacht und auf eigene Tasche gearbeitet, auch illegal, besonders wenn sie keine Ansprüche auf staatliche Grundsicherung und Corona Soforthilfen für Selbständige hatten. Deshalb ist es so wichtig, sich generell mit den Tücken der Selbständigkeit auseinander zu setzen und unsere Kaufmich Guides im Magazin oder die Wissensressource für Escorts Big Sister für Escorts und Anfängerinnen dazu zu lesen.

 

Sicher ist es bequemer in einem Bordell zu arbeiten, wo einem viele Aufgaben rund um Werbung, Hygiene und Security abgenommen werden und man mit Kolleginnen relativ geschützt arbeiten kann. Das schnelle Geld in der Selbstständigkeit zu suchen geht mit verschiedenen Risiken einher, über die man gut informiert sein sollte. Dies gilt insbesondere auch für H/H Besuche und privaten Empfang.  Wer sich aktuell immer über die Corona Situation in Bezug auf Prostitution in einem bestimmten Bundesland informieren möchte, sei die Übersicht des Berufsverbandes Sexarbeit BESD empfohlen.

 

 

 

Rechte als Sexarbeiterin Kenne Deine Rechte!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Written by Kaufmich Team


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3 comments

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Mir tun natürlich alle Menschen leid die wegen Corona um ihre Einkommen gebracht werden, doch zu glauben es reiche aus nicht zu küssen und keinen Oralverkehr zu haben um sich sicher vor Corona zu schützen, ist schon ziemlich naiv. Gerade in geschlossenen Räumen verbreiten und halten sich die ausgeatmeten Aerosole sehr beständig (und jetzt bei der Jahreszeit glaube ich nicht das alle auf Sex im Freien ausweichen ^^), ganz zu schweigen davon dass es ja trotzdem zu Körperkontakte kommt. Auch das mit den Stammkunden...auch wenn es Stammkunden sind können die SDL nicht wissen, wo die sich in ihrem Privatleben überall aufhalten...es ist einfach eine selbstgemachte Täuschung um sich in Sicherheit zu wiegen. Klar, bei manchen geht es um Existenzen und da wird dann wohl das Risiko auch in Kauf genommen (es muss ja auch nichts passieren, aber ein Restrisiko bleibt immer), aber die blauäugigen Selbstberuhigungsparolen im Text haben mich jetzt schon zum schmunzeln gebracht.

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Ja repräsentativ, da mehr als 500 Kaufmich Mitglieder teilgenommen haben. Mit freundlichen Grüßen dein Kaufmich Team

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Und ihr meint ernsthaft diese Umfrage sei repräsentativ und alle sagen die Wahrheit? Das einzige was der Wahrheit wohl am ehesten entspricht ist der Teil mit der Illegalität. Mir ist bisher nur ein Herr begegnet der freiwillig seine Daten hinterlegt hätte. Verständlicherweise. Und ob es im Bordell bequem und einfacher ist....das kann nur wer behaupten der nie drin gewesen ist. Da gibts ganz andere Risiken, wie Stutenbissigkeit und Abzocker Betreiber. 50% Abgaben sind mal nicht wenig und dann noch mal die Hälfte an den Staat. Da kann man sich die Kunden wirklich aussuchen...

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