Im deutschen Sprachraum ist sie nur wenigen bekannt - auch durch das einzige in deutscher Sprache vorliegende Buch: "Le noir est une couleur". "Schwarz ist eine Farbe" wäre der richtige Titel ihrer 1974 veröffentlichten Autobiografie, die seit 2008 in der deutschen Übersetzung den diskriminierenden Titel trägt: "Erinnerungen einer Negerhure".

Kaufmich Grisélidis Réal 1 Mai

Stark bleiben, für Rechte kämpfen - Grisélidis Réal

“Erinnerungen einer revolutionären Hure” hätte es wohl noch besser getroffen. "Völlig versaut und unwürdig der deutsche Buchtitel, ich komme gar nicht darüber hinweg: eine rassistische Anspielung, da Grisélidis gerne mit afro-amerikanischen Männern schlief", so ein anonymer Escort-Kommentar...

Grisélidis Réal war Prostituierte, Aktivistin, Künstlerin, Buchautorin und Sozialarbeiterin. Ein internationales Dokumentationszentrum über die Prostitution ist nach ihr in Genf benannt. Grisélidis Réal ist der reale Name einer einzigartigen Frau und talentierten Autorin, die mit Unterbrechungen über 30 Jahre als Prostituierte arbeitete. Aber der Reihe nach.

 

Wer war Grisélidis Real?

Am 11. August 1929 wurde Grisélidis Réal in Lausanne, Schweiz, geboren und starb am 31. Mai 2005 in Genf. Sie wuchs in bürgerlichen Verhältnissen auf; ihre Eltern waren beide Lehrer, die auch im Ausland arbeiteten. Mit ihnen lebte sie die ersten Lebensjahre in Alexandria und Athen. In Athen verstarb ihr Vater, da war sie 9 Jahre alt. Die Mutter ging mit ihr zurück in die Schweiz, wo sie eine strenge Erziehung erhielt, gegen die sie revoltierte.

Sie studierte an der Kunstgewerbeschule in Zürich und beendete das Studium 1949 mit Erfolg. Mit 20 heiratete sie und bekam ihr erstes Kind, einen Sohn. Ein paar Jahre später ließ sie sich scheiden und bekam von einem anderen Partner eine Tochter und von einem weiteren zwei Söhne. Insgesamt war sie 11 Mal schwanger und hatte sieben Abtreibungen.

Sie entriss ihre Tochter und einen Sohn der Vormundschaft, befreite ihren Geliebten aus der Psychiatrie und zu viert flüchteten sie nach Deutschland. 1961: ohne Geld, ohne Papiere und ohne Recht auf Arbeit beschließt sie, aufgrund einer Begegnung mit einem Unbekannten als Prostituierte zu arbeiten. Bei ihrer Wanderung durch Deutschland wird sie von einem Autofahrer an der Straße angesprochen und gefragt, ob sie nicht für Geld Sex mit ihm haben wolle. Gemacht, getan, das war die Initialzündung und ihr Einstieg in die Prostitution. Sie begann ihre "Karriere" dann in einem geheimen Bordell in München, um ihre drei Kinder zu ernähren und den elenden Hunger zu beenden. Sie durchlebte eine schwierige Zeit: Verletzungen, Ekel und Ängste vor Gewaltausbrüchen der Freier waren die Norm.

Aber sie liebte die Männer, findet Wärme und Anerkennung bei ihnen, Geborgenheit. Sie streunt durch die Lande und lebt auch eine Weile in der Wohnwagensiedlung mit Sinti und Roma zusammen, wo sie mit ihren Kindern Schutz findet. Bei ihnen fand sie bedingungslose Akzeptanz und keine moralischen Verurteilungen.

Dann landete sie im Gefängnis, weil sie Marihuana an amerikanische Soldaten verkauft hatte. Während ihrer Zeit im Gefängnis fängt sie an zu malen und zu schreiben. Zurück in der Schweiz arbeitet sie als Prostituierte, versucht aufzuhören, um sich der Kunst zu widmen. Sie erlernt allerhand sexuelle Kunstfertigkeiten, wird auch eine Meisterin in BDSM und Bondage-Techniken, auch wenn es nicht "ihre Vorlieben" sind. Dazu merkte sie an, dass es darum gehe, in die Haut eines anderen zu schlüpfen, in alle Arten des Sadomasochismus, wenn man wirklich jemandem die Befriedigung verschaffen möchte, nach der er oder sie sich sehnt.

 

Die Freiheit hat keinen Preis...

1974 erscheint also ihr erstes Buch, die Autobiographie "Le noir est une couleur". Sie gibt auch einen guten Einblick in das Leben der Deutschen der Nachkriegszeit, der 60er Jahre, den Besatzungstruppen, zu denen sie einen regen, auch mehrsprachigen Kontakt hält. Besonders haben es ihr die Briten angetan, die sie als 'wahre Gentlemen' bezeichnete. Aber auch für Amerikaner hatte sie eine Vorliebe, insbesondere afro-amerikanische Männer; einen von ihnen hätte sie fast geheiratet. Über ihr Leben in den 60ern, all ihren Abenteuern mit Männern sowie Erlebnissen mit Freiern berichtet sie ausführlich in ihrer erfolgreichen Autobiografie.

Armut, Schmerz, Gewalt, Freude, Leidenschaft, Ausweglosigkeit. Liebe. All das erlebte Grisélidis Réal und schrieb mit großer Kraft an ihren Erinnerungen: "Die Freiheit hat keinen Preis. Wir wissen es, das ist unsere Kraft, unsere Hoffnung. Wir werden bis zum Mond gehen, wenn es sein muss, wir werden den Raum für uns gewinnen, der uns zusteht, uns, die wir Balsam auf Wunden sind und Wasser in der Wüste, parfümiert, strahlend und verletzlich, süß und heftig. Frauen, Zauberinnen, Prinzessinnen mit all unseren Sinnen, Prinzessinnen des männlichen Begehrens."

Kaufmich Grisélidis Real 1. Mai

Sie wird in den 70ern politische Aktivistin und besetzt 1970 mit 500 anderen Frauen eine Kirche in Paris, die Chapelle Saint-Bernard: Die erste Prostituierten-Revolution in Frankreich. Ich schreibe Hure und Prostituierte, da der Begriff SexarbeiterIn damals politisch noch nicht en vogue war und sie sich selbst so bezeichnete. Sie wurde Sprecherin der französischen Bewegung, die die Anerkennung ihrer Rechte forderte. Sie lehnte das Argument ab, dass Prostituierte mit Zuhälter nicht arbeiten dürften und betonte, dass sie auch dazu die Wahl haben und es ihre eigene Entscheidung ist, mit oder ohne Zuhälter zu arbeiten. Zur Erinnerung: Das Verbot der Zuhälterei war und ist gesetzliche Regelung in Frankreich.

In dieser Zeit entstehen auch Dokumentationen mit ihr, Interviews mit ihr und anderen Huren, die die Geschichte der Hurenbewegung in Frankreich begleiten. Leider nur in französischer Sprache.

Grisélidis bringt 1977 die Huren-Revolution nach Genf und wird Gründungsmitglied der Hurenorganisation Aspasia, benannt nach einer Frau und Philosophin, die im antiken Griechenland die Frau des Perikles, eines führenden Staatsmannes, wurde.

 

Prostitution ist ein revolutionärer Akt

In ihrer kleinen Wohnung gründet sie mit Freunden und Aktivistinnen das Dokumentationszentrum über Prostitution. Ihren politischen Kampf erweitert sie, nimmt an internationalen Konferenzen teil, spricht in Universitäten und bei öffentlichen Versammlungen, gibt zahlreiche Interviews. Sie beschrieb Prostitution als revolutionären Akt, behauptete ihren gesellschaftlichen Nutzen, menschliches Elend heilen zu können und zu menschlicher Größe zu verhelfen. Sie entwickelte eine Vision, in der sie Kunst, Humanismus und Wissenschaft vereinte. Und diese entwickelte sie auf der Grundlage der elenden Bedingungen, die es in der Prostitution auch gibt. Die Schattenseiten werden von ihr klar benannt: Gewalt und Grenzüberschreitungen, die sie erlitt und in die sich auch selbst stürzte.

Im Alter von 66 Jahren beendete sie ihre Arbeit als Prostitutierte; in zwei Büchern erschienen auch ihre Briefe, die sie zwischen 1980 und 2002 schrieb. Ihren letzten Brief schrieb sie am 26. Mai 2005. 5 Tage später verstarb sie an Krebs. 2009 wurde sie umgebettet und ist auf dem Friedhof der Könige in Genf beigesetzt, was eine heftige öffentliche Diskussion auslöste.

 

 

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Anonymous

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Toller Bericht,tolle Frau👍❤️

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