Mehr selbstständige SexarbeiterInnen Das Prostitutionsgesetz hat dazu beigetragen, dass Sexarbeit in der Gesellschaft eine überwiegende Akzeptanz erfährt; der Anteil derjenigen, die sich für ein Prostitutionsverbot aussprechen ist laut der letzten Umfragen relativ gering und liegt bei knapp 16%. Auch die Branche hat sich in den letzten 20 Jahren geändert, so dass selbstbestimmte Sexarbeit die Szene weitgehend bestimmt. Derzeit arbeiten nach offiziellen Schätzungen etwa 200.000 SexarbeiterInnen in Deutschland (Gesetzentwurf zur Regulierung des Prostitutionsgewerbes v. 1.4.16).
Rotlichtkriminalität noch vorhanden Leider zieht diese Branche immer noch Kriminalität an: Straftaten wie Zuhälterei oder Zwangsprostitution konnten trotz weitgehender Legalisierung bis heute nicht verdrängt werden. Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung ist in den letzten Jahren immerhin kontinuierlich gesunken wie auch Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (Bundeskriminalamt: Bundeslagebild Menschenhandel 2014). Abhilfe soll hier das geplante Prostituiertenschutzgesetz schaffen, die das Rotlichtgewerbe einer Vielzahl von Auflagen unterstellt, um Kriminalität zurückzudrängen und den Schutz von SexarbeiterInnen zu erhöhen.
Kaufmich.com ist mit rund 100.000 registrierten Escorts das führende Netzwerk für sexuelle Dienstleistungen in Deutschland.
“Trotz großer Bemühungen Menschenhandel und Zwangsprostitution zu vermeiden, sind auch uns schon vereinzelte Fälle bekannt geworden, welche über unsere Plattform vermittelt wurden. Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, wie schwer es ist, Zwangsprostiution von außen zu erkennen und begrüßen den Vorschlag der Bundesregierung, die Kunden von sexuellen Dienstleistungen in die Meldepflicht zu nehmen.” Julius Dreyer, Gründer Kaufmich.com Wie erkenne ich Zwangsprostitution? Gerade Kunden können über ihren engen Kontakt zu den Anbietern wertvolle Hilfe bei der Aufdeckung leisten. So gibt es einfache Merkmale, welche auf Zwangssituationen von Prostituierten hindeuten können:
Skepsis ist angebracht, wenn Sexdienstleister:
Wir von Kaufmich richten hiermit einen Appell an die Community und vor allem an alle Kunden von SexdienstleisterInnen, in Verdachtsmomenten Zivilcourage zu zeigen: Wenn sie Zeugen von Ausbeutung, Zwang und Gewalt werden, darf einfach nicht wegschaut werden. Es bedarf Mut und Zivilcourage, den Opfern beizustehen und diese Fälle - auch anonym - zur Anzeige zu bringen. Dazu kann eine Polizeidienststelle oder eine Internetwache in allen Bundesländern aufgesucht werden.
Bei Verdachtsmomenten kann man sich auch an eine der Fachberatungsstellen für Prostituierte wenden und sich dort beraten lassen. Einige Beratungsstellen sind auch Mitgliedsorganisationen im KOK (Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel). Der KOK unterstützt das bundesweite Hilfetelefon mit kostenloser Rufnummer, an die man sich ebenfalls kurzfristig wenden kann.
Ausbeutung und Zwang haben auf Kaufmich keinen Platz Denn Kaufmich.com steht für einen respektvolles und faires Miteinander in der Community. Wir unterstützen die Rechte von SexarbeiterInnen und betrachten Sexarbeit als selbstbestimmte Erwerbstätigkeit, wo Ausbeutung und Zwang keinen Platz haben.
Euer Kaufmich Team