Ich habe das Vergnügen, Euch das erste sexpositive und queerfeministische Erotikmagazin aus Hamburg vorstellen zu dürfen. Gazer ist englisch und bedeutet "gaffen". Ich hab ins Erotikmagazin Gazer gegafft, hier ist das Ergebnis.  Ein sexpositives Bild bedeutet, dass hier Inhalte geschrieben werden, die keine gewaltvollen Abbildungen von Frauen darstellen, sondern auch Sexarbeit befürwortende feministische Meinungen vorstellen. Die amerikanische Porno Darstellerin und Künstlerin Annie Sprinkle hat es vorgemacht.

Queere Erotik und Sexualität

Queerfeministisch heisst, dass hier keine Abbildungen wie in Mainstreampornos dargestellt werden, die ein klassisches heteronormatives Rollenbild der Geschlechter verkörpern, sondern auch abweichende Praktiken und Personen, die sich nicht in das Mann/Frau Schema einreihen, sondern vielfältige Geschlechter, Körper und sexuelle Orientierungen zulassen und nicht diskriminierend sind.  Im Interview mit Caspar von Transsexworkx wurden queere Themen kürzlich auch angesprochen, denn auch die Sexarbeit ist bunt und vielfältig.

 

Man muß keine Universität besucht haben, um das Magazin lesen zu können. Es ist nicht allein für Akademiker gemacht, sondern für alle, die sich für sexpositive Themen und Sexualität in allen Schattierungen interessieren.  Das Magazin ist bislang nur in einigen ausgewählten Shops in Hamburg zu kaufen. Alternativ könnt Ihr ein Exemplar per email an [email protected] gegen eine angemessene Spende inkl. Portokosten bestellen. Gazer hat auch einen offiziellen Account bei Instagram: gazer_magazin, sonst keinen Internetauftritt, da es sich um ein gedrucktes Magazin handelt.

 

Inhaltsverzeichnis Gazer

Gazer heisst soviel wie gaffen

Gazer heisst soviel wie „gaffen“ und soeben ist die erste Ausgabe erschienen. Und der Einstieg ist gelungen, finde ich.

 

Ein kleines, buntes Heft mit 74 Seiten, das Themen wie Feminismus anspricht, über sexuelle Selbstbestimmung nachdenkt, Tabu und Scham diskutiert und das Arschloch in den Mittelpunkt stellt und bebildert. Inklusive nützlichen Tipps für schmerzfreien Analsex. Die Bilder Strecken im Magazin sind wirklich gelungen und besonders.

 

Es gibt interessante Portraits über Künstler:innen wie Cochon de Cauchemar, die Young Boy Dancing Group mit Tänzer:innen aus ganz Europa, die die Themen Queerness, Sexualität und Körper einkreisen sowie sexy Fotografie mit Sebastian und Finn.

 

Kunst und queere Pornos

Ausserdem fehlt es nicht an Literatur- und Filmtipps. Kennt Ihr schon den Film „Die traurigen Mädchen aus den Bergen“, die sich mit selbstgemachten Pornos ihr Dasein finanzieren und von Darsteller:innen wie Candy Flip und Theo Meow gedreht wurden? Candy Flip hat auch einen Film über "Sex in Zeiten von Corona" gedreht und man kann Candy über Twitter gut erreichen. Den Film kann man auch erhalten, indem man an den BESD Nothilfe Corona Fonds für Sexworker spendet.

 

Aber auch die Buchtipps haben es in sich. In „Der Ursprung der Welt“ wird die Kulturgeschichte der Vulva nachgezeichnet. Im Buch „Vergewaltigung“ von Mithu M. Sanyal zeichnet die Autorin nach, wie wir gesellschaftlich über Vergewaltigung reden und das über Jahrhunderte Gewalt gegendert wurde.

 

Auch ein englischsprachiger Comic mit einigen expliziten Inhalten wird vorgestellt. Ein Glossar über die gängigen Begriffe wie Gender, Queer, sexpositiver Feminismus rundet das Magazin ab.

 

 

 

All dies und noch viel mehr ist in der ersten Ausgabe von Gazer zu finden. Falls Ihr das Magazin zwischen die Finger bekommt, erzählt es uns, im Kommentarteil, wie es Euch gefällt. Fakes Kennst Du schon die Kaufmich Gutscheine für Online Services?

 

 

 

Written by Susi


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