Pornographie soll also die Sexualität von Männern zunehmend abstumpfen. Sogar im Militär vor Kampfeinsätzen wird deshalb Hardcore-Pornographie eingesetzt, um die Männer gezielt zu desensibilisieren und sie so auf schockierende Situationen vorzubereiten.
Dieser Effekt führt auch dazu, dass Männer für erotische Reize weniger empfänglich sind, sie viel mehr Stimulation benötigen, um die gleiche Erregung zu erlangen, die andere ohne ständigen Pornokonsum erreichen.
Zu häufiger Pornokonsum soll sogar dazu führen, dass das Gehirn schrumpft: „Dass exzessiver Konsum von Pornografie das Gehirn verändern kann, wiesen etwa Experten vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und von der Psychiatrie der Charité in Berlin nach. Sie konnten mit Hilfe von Magnetresonanztomografie zeigen, dass Männer mit hohem Pornokonsum einen verkleinerten Schweifkern hatten – ein Teil des Belohnungssystems im Gehirn.“ Quelle Es gibt aber auch eine Studie, die zu einer anderen Einschätzung kommt. Je mehr Pornos Männer konsumieren, umso häufiger möchten Männer mit ihrer Partnerin Sex haben. Das bedeutet eigentlich nur, dass Porno-Konsumenten ein stärkeres Trieb-Leben haben als andere.
Einige Sexarbeiterinnen empören sich und beklagen die zunehmend schlechten Umgangsformen vieler Kunden.
Eine Frau aus der Branche, die es wissen muss, ist Karolina Leppert, Domina und Autorin des Buches „Männermanieren - Standpauke aus dem Rotlicht“. Sie hat mit vielen Sexdienstleisterinnen gesprochen. „Die sexuellen Wünsche seien härter geworden“ behauptet Leppert.
Wie ist Eure Erfahrung? Glaubt Ihr, dass Porno-Konsum Euer Sexualverhalten stark beeinflusst? Und wie wirkt sich das auf die Sexarbeit aus? Sucht man bei einer Prostituierten vor allem die Erfüllung pornographischer Fantasien und wenn ja, ist es schwieriger, solche Kunden zu stimulieren?