Wann immer jemand an das älteste Gewerbe der Welt denkt, so kommen sofort Bilder und Gedanken hoch. Bei vielen wird das Bild von der leicht bekleideten Dame am Straßenrand aufkommen. Bei anderen vielleicht eher die Dame die auf Zimmer bestellt wird. So vielfältig die Branche an sich schon ist, so zahlreich sind die Möglichkeiten an welchen Orten und in welchem Rahmen sie stattfinden. Ich hab die meisten mehrmals probiert und möchte meine Erfahrungen hier gerne teilen.
Erstmal die wohl einfachste Form, der Straßenstrich. Als Kunde fährt man einfach die Straße lang und hält neben der Dame die man interessant findet. Eben durch das offene Fenster den Preis verhandeln und schon steigt die Dame ein und man fährt an eine Stelle die sie nennt. Dort wird dann eine schnelle Nummer geschoben und die Dame anschließend wieder an der Straße abgesetzt. Soweit die Theorie.
In der Praxis stellen sich da einige ernste Fragen. Der erste ist die Hygiene. Die Damen am Straßenrand haben keine Möglichkeit, sich nach dem Kunden zu waschen. Manche reinigen sich notdürftig mit Babytüchern oder so etwas, aber manche machen gar nichts. Entsprechend hoch ist der Verbrauch an Parfüm, der Duft von Schweiß und Sex will ja überdeckt werden. Wer damit klar kommt, vielleicht genau darin seinen Kick findet, der kann trotzdem böse überrascht werden.
Der gebotene Service ist oftmals katastrophal. Man zahlt durchschnittlich 30 Euro für einfachen Vaginalverkehr, da kann man dann auch nicht viel erwarten. Ob sich die Dame komplett auszieht ist schon so eine Frage. Der Verkehr an sich sieht dann meistens so aus, das es in einer Stellung eine schnelle Nummer gibt. Stellungswechsel sind nicht inbegriffen. Anschließend dann ein sehr schnelles wieder Anziehen und die Dame schnell zurück bringen. Will man sich etwas unterhalten oder einfach was Zeit haben, das kostet extra.
Allgemein waren meine Erfahrungen hier ernüchternd. Manche Damen sind nett und auch wenn der Verkehr kurz ist, liefern sie doch eine gute Show ab und geben dem Kunden ein gutes Gefühl. Aber meistens wird es anders sein. Viele Damen sprechen dann nur ein paar Worte Deutsch. Schon einfache Wünsche mit ihnen zu besprechen ist unmöglich. Schaut man in die Gesichter dieser Damen, wird oft schnell klar das sie mit ihrem Job mehr als unglücklich sind und einfach versuchen, es schnell hinter sich zu bringen. Das ist kein gutes Gefühl als Kunde und was hinter den Kulissen passiert will man dann erst recht nicht wissen.
Solange ein Strich den Segen der jeweiligen Stadt hat, so wie in Bonn, ist es als Kunde eher sicher, ihn zu besuchen. Aber wenn er inoffiziell ist und eigentlich nicht existieren dürfte, da fängt es an richtig heikel zu werden. Wer sich auf so ein Pflaster begeben will, dem wünsche ich echt Glück.
Abschließend kann man sagen, wenn man das Flair der Straßenprostitution unbedingt haben muss und mit den Umständen klar kommt, dann kann man hier für kleines Geld seinen Spaß haben. Aber allgemein rate ich, vor allem dem Neuling in der Szene, von einem Besuch eines Straßenstrichs ab.