Ich habe es kommen sehen. Alle Alarmglocken schrillten, als ich gewahr wurde, dass Tina Solimann, neben Sonia Kennebeck eine der beiden Journalistinnen dieses Machwerks,  Co-Autorin der 2011 produzierten Panorama-Sendung war, die mit dem Titel Deutschland als Puff Europas von sich reden machten.

Deswegen mache ich die Taschenlampe an und versuche, für Licht zu sorgen:

Rettet die Huren!

Das Leben einer Prostituierten ist qualvoll, nämlich garantiert dann, wenn Dokumentationen, TV Rezensionen und andere mediale Machwerke das Rotlicht ausleuchten und die Sexarbeiterinnen zum "Gegenstand" ihrer Hofberichterstattung machen.

Machen wir uns nichts vor: wir sind der Alptraum aller sittsamen Journalistinnen und Journalisten, vieler Feministinnen, Kriminelle in den Augen vieler Staaten dieser Welt, wo korrupte Polizisten genauso ungestraft davonkommen wie Vergewaltiger und Mörder von Huren, weil es eben "nur" Huren sind.

Genauso denkt wohl auch der Betreiber, der nicht nur in einer Maischberger Sendung aus 2012, sondern auch jetzt empört die Frage abweist, ob er sich seine Kinder als Prostituierte vorstellen könnte. Da er es ja am besten weiss, was unter seinem Dach abgeht und auch die persönlichen Geschichten vieler Huren kennt, wird er wohl Gründe für diese Einschätzung haben. Und das muss noch nicht einmal Bigotterie sein. Es ist die soziale Bewertung und eine Hure - ob High Class oder Liebesdienerin genannt - steht ganz unten auf der gesellschaftlichen Rangliste, Akademiker, die Bomben bauen und Politiker, die sie verscherbeln eben ganz oben. Wenn der Job mehr Beachtung als Verachtung erhalten würde, und zwar nicht nur von guten Kunden, die wissen, was sie an uns haben, sondern die miesepetrige Gesellschaft insgesamt begreifen würde, wie wichtig Sexualität für unser Wohlbefinden ist, ob mehr schlecht als recht unterm privaten Kissenberg oder wohl inszeniert und ausgeführt im Puff, würden wohl mehr Menschen mit einem Lächeln durch die Strassen gehen.

Huren sind Opfer

Eine Berichterstattung über Prostitution, die kaum bis garnicht SexarbeiterInnen als handelnde Akteure beschreibt, die sie sind, sie dafür als dumme Objekte darstellt, die der Lust triebhafter Männer willenlos ausgeliefert sind, zementiert das Stigma und die Scham, das gerade dazu führt, dass viele Frauen Gewalt nicht zur Anzeige bringen. Der begleitende O-Ton der Sprecherin war durchsetzt von Ironie, Herablassung, Argwohn; vor allem aber zeigte es eins, das Befremden einer Person, die eben nicht Teil des Ganzen ist, und wie ein Ethnologe im exotischen Ausland etwas beschreibt, was ihr fremd ist, dabei eindeutig bewertend und verurteilend.

Wer verdient an der Sexarbeit? Die, die die Arbeit machen?

Schauen wir uns die Betreiber an, die sich in Szene zu setzen wussten: hier gibt es zweierlei anzumerken. Wenn Sex ein legales Geschäft ist und man damit Geld verdient, warum schaut man auf Geschäftsleute in dieser Szene dermassen herab? Kapitalismus bedeutet, das Anleger nach Investitionen suchen, gerne auch in Grossbordellen. Ein kleiner Wohnungspuff, geführt von Frauen, wie sie in Berlin häufig anzutreffen sind, sind eben kein lohnendes Investment. Wenn sich eine Journalistin über die Verhältnisse beklagt, dann wäre es doch sinnvoll, mal das grosse Ganze in Augenschein zu nehmen. Und das bedeutet, dass es doch teils frühkapitalistische Zustände sind, unter denen Sexarbeiterinnen werkeln. Dies beziehe ich nicht einfach auf das Bordell, sondern auf die Position der Prostituierten in der Gesellschaft insgesamt. Alle erfreuen sich an ihrer Arbeitskraft und machen mit dem Rotlicht Kasse und Auflage, so auch die Medien. Für die SexarbeiterInnen bleibt häufig garnicht so viel übrig, um an privater Altersversorgung zu denken.

Vom Bordellbesitzer zum Vermieter

Natürlich hat der Betreiber Recht, wenn er von seinen "Gästen" spricht. Er ist ein moderner Dienstleister und Zimmervermieter. Letzteres war und ist seit ehedem in vielen Bundesländern der Titel, der das Gewerbe zulässt, Zimmervermietung statt Bordell. Ein Bordell als Gewerbe anzumelden wurde mit dem Hinweis von Ämtern versagt, da es sich aus ihrer Sicht um eine 'sozial unwerte Arbeit' handelt. Unter dem gleichen fadenscheinigen Grund wurden auch Arbeitsverträge abgelehnt, die ein Bordellier dort unterbreitete. Skandalös! Dies war auch der ausschlaggebende Grund, dass die Eingliederung von Prostitutionsbetrieben in die Gewerbeordnung im Prostitutionsgesetz aus 2001 keine Mehrheit fand.

Wenn also ein Betreiber von seinen Gästen spricht und auch über die Frauen, die sich für ihren Lebensunterhalt dort ein Zimmer mieten und er die Infrastruktur dafür zur Verfügung stellt, ist das doch durchaus legitim. Sie arbeiten dort idealerweise frei und selbstständig, suchen sich ihre Gäste aus, entscheiden, mit wem sie in das Zimmer gehen und verhandeln ihre Services und Preise.

Dass es auch Arbeitsbedingungen und Hausregeln andernorts gibt, die genau das einschränken, lässt sich in vielen sog. Freierforen nachlesen und genau darüber wäre zu reden. Es muss geregelt werden, dass die Arbeitsbedingungen für alle SexarbeiterInnen überall optimal sind. Der aktuelle Gesetzesentwurf zur Überwachung von Prostitutionsstätten enthält die Forderung, Prostitutionsbetriebe Betrieben bzw. Berufen zuzuordnen, die nach § 38 der Gewerbeordnung überwachungsbedürftig sind. Wohnungen fallen nicht darunter.

Was heisst das? Betreiber, Geschäftsführer von Betrieben müssen einen einwandfreien Leumund besitzen, dürfen wegen schwerer Straftaten nicht vorbestraft sein. Ähnlich wie ein Hotelier, Ehe- oder Reisevermittler, wird er auf seine Zuverlässigkeit geprüft. Schliesslich stellt er die Regeln auf und kontrolliert, was unter seinem Dach stattfindet.

Selbstständig? Selbst(bestimmt) statt ständig!

Sprechen wir über das Thema Ausbeutung: eine Dienstleisterin verhandelt, wie es der Name schon sagt, frei ihre Dienste und Preise. Sie entscheidet auch, mit welchem Geschäftsmodell sie am besten fährt und wo sie am besten arbeitet, wo sie sich wohl fühlt. Mögen noch so viele Leute die Nase rümpfen: es gibt Frauen, die können das und machen Pausen, zwischen den Kunden, im Flatrate-Puff, während Gang Bang Parties und sagen einfach STOP, wenn eine Grenze erreicht ist.

Es gibt jedoch Clubs und Bordelle, Wohnungen, wo dies nicht selbstverständlich gilt, wo es kein Sicherheitspersonal und keine aufmerksame Hausdame gibt, wenn Gäste im Zimmer durchdrehen, einer Frau Gewalt antun.

Wo tatsächlich Frauen während ihrer 12 Stunden Arbeitszeit den Ort nicht verlassen dürfen, auch nicht, um woanders, in einem eigenen Apartment zu wohnen. Das darf es in der Praxis nicht geben, dass dermaßen in die Persönlichkeitsrechte eingegriffen wird. Was die Arbeitszeiten betrifft, die suchen sich die Frauen im Regelfall selber aus. Gerade Wanderhuren, die nur für eine kurze Zeit an einem Ort sind, möchten in diesem Zeitraum viel Geld verdienen und das bedeutet, sich über viele Stunden bereit zu halten, auch wenn sie wenig oder kaum Gäste haben.

Wenn schon angestellt: Arbeitgebersorgfalt

(Nie ohne Helm...)

Was garnicht geht, ist Services vorzuschreiben. Hier benimmt sich ein Betreiber wie ein Arbeitgeber und nötigt sie dazu, unsafe Praktiken durchzuführen, wenn er ihr beim ersten Vorstellungsgespräch sagt: also wenn du nicht ohne Gummi bläst, brauchst hier garnicht anzufangen. Die Gäste verlangen das. Mit Gummi verdienst Du nichts.

Es muss also über Strukturen nachgedacht werden, wo glasklar sichergestellt ist, dass Frauen ihre Dienstleistungen, Arbeitszeiten selber festlegen und gegenüber den Gästen durchsetzen können. Und Politikern und Sozialarbeiterinnen, die sich für eine Kondompflicht aussprechen, sei gesagt: Zwang hat nie funktioniert, immer nur Aufklärung, weshalb viele kluge Gründe angeführt wurden, als es zur Abschaffung des sog. Bockscheins kam.

Medizinische Pflichtuntersuchungen sind menschenrechtswidrig, es muss allerdings eine Infrastruktur und Informationsmaterial vorhanden sein, die Untersuchungen jederzeit möglich macht und vor allem bedeutet das Professionalisierung.

There is no biz like showbiz - aber weit weg von der Hall of Fame

Kaum ein Kunde mag sogenannte Professionelle und spielt sie, wie man häufig in Foren lesen kann, gegen Hobbyhuren und Frauen, die es angeblich "nur zum Spass" machen, aus. In die gleiche Diktion fallen Dienstleisterinnen, die ihre Services mit Geld bezahlen lassen, aber sich einen Mehrgewinn aus der Hobbyschiene versprechen; auch um dem Stigma oder Steuer zu entkommen. Als Marketing-Gesichtspunkt sinnvoll, allerdings nicht, wenn es um Einschätzungen und Bewertungen gehen muss, die das leibliche, seelische und gesundheitliche Wohlbefinden betreffen. Wer nicht gelernt hat, Schwänzen verschiedene Kondomgrössen zuzuordnen, den Sitz des Kondoms beim Verkehr diskret zu kontrollieren und sich generell über die Risiken von ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bakterieller Infektionen durch mangelnde Mund- und Handhygiene nicht ausreichend informiert, wer eben kein professionelles Kundenscreeing durchführt, dem bzw. denjenigen muss geholfen werden. Und zwar nicht mit Zwang, sondern mit Aufklärung. Am besten im Rahmen einer Kampagne, die auch alle Singles und Freunde von One-Night-Stands miteinbezieht. Schliesslich ist die STI Rate (STI= Sexually transmitted infections / sexuell übertragbare Infektionen) in der Gesamtbevölkerung ziemlich hoch.

Huren ohne Grenzen

Noch ein Punkt über den "elenden" Sextourismus: es gibt eine Personenfreizügigkeit sowie Globalisierung, die es Menschen erlaubt, grenzüberschreitende Sehnsüchte zu erfüllen oder grenzüberschreitend einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. So kompliziert ist es nicht nachzuvollziehen, warum sich in Deutschland viele Angebote sexueller Dienstleistungen tummeln und warum Frauen ihren Job hier nachgehen und die Männer dafür anreisen. Eben, weil es anderswo verboten oder unter Strafe gestellt ist und in Ländern mit Prostitutionsverboten Sexarbeiterinnen nicht nur einem Höchstrisiko von Gewalt ausgesetzt sind, sondern auch dem Outing-Risiko, das sie ihrer sozialen Existenz beraubt, genauso wie ihren Kunden. Da ist es nur logisch, das viele Sexdienstleisterinnen nach Deutschland einreisen. Um bessere Arbeitsbedingungen vorzufinden. Und das bedeutet, dass eben nur die Betreiber, Gäste und der Staat auf der Gewinnerliste stehen und Sexarbeiterinnen im Regelfall allein allen Risiken ausgesetzt sind. Es wird höchste Zeit, das sich was ändert in den Köpfen, auch Autoren- und Journalistenköpfen: dass das Objekt der Begierde ein "Subjekt" ist und auch die heisseste Braut keine Ware. Schlechte Kunden teilen mit schlechten Betreibern und bigotten Naserümpfern aus allen gesellschaftlichen Lagern eines: dass sie Erotikdienstleisterinnen herabwürdigen, sie respektlos betrachten und behandeln und zum austauschbaren Objekt degradieren. Eine selbstbewusste Sexualität und Achtsamkeit wäre das erste, was jeder in diesem Land lernen sollte, nicht nur Journalisten.

Ein Gedanke zum Weiterdenken

Da der ARD-Bericht nur durchgekaute Gedanken zementiert hat und niemandem weiterhilft, hier etwas zum kreativen Weiterverwerten im Sinne von DIY (Do It Yourself):

Sexualität ist ein menschliches Bedürfnis und keine Notdurft. Sexarbeit ist eine Kunst, eine Inszenierung. Erotikdienstleisterinnen arbeiten mit ihrem Körper und Charme, um Geld zu machen und ihre Kunden aus einem meist gestressten, frustrierten Arbeitsalltag zu entführen. Die Gesellschaft hat in ihrer Menschheitsgeschichte die Sexualität mal mehr, mal weniger kultiviert.

Wie wir sie kultivieren, auch gemeinsam mit den Spielgefährten in der Sexarbeit, darüber ist zu sprechen. Und jene mit eigenen sexuellen Verklemmungen sollten sich in die Hände einer behutsamen Erotikbegleiterin begeben, wenn sie privat auf mehr Frust denn Lust stossen.

mit besten Grüssen

vom Kaufmich Team

Zum Weiterlesen:

1.) der aktuelle Gesetzentwurf zur Überwachung von Prostitutionsbetrieben:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/137/1713706.pdf

Gewerbeordnung § 38  http://www.lexsoft.de/normensammlung/141135,58

2.) Wie sollte Prostitution geregelt sein?

Das neuseeländische Reformmodell beinhaltet eine Zertifizierung für Dritte, die Bordelle betreiben und die Arbeitsbedingungen kontrollieren, z.B. dürfen Betreiber Sexarbeiter nicht in irgendeiner Weise bestrafen, wenn sie einen bestimmten Kunden ablehnen u.a. (kommt auch in einigen deutschen Agenturen vor)

http://www.nzpc.org.nz/page.php?page_name=Law

Jede Sexarbeiterin kann allein und mit anderen Kolleginnen zusammen arbeiten; es gibt keine Einschränkungen, keine Strafbarkeit, weder für Anbieterinnen, noch für Kunden.

2a.) Verdi Muster-Arbeitsvertrag

http://besondere-dienste.hamburg.verdi.de/themen/arbeitsplatz_prostitution/download/data/studie_deutsch.pdf

3.) Zukunftsmusik: auf dem Weg zu einer Sexualethik

Zur Frage, ob Prostitution schädlich ist, ein englischer Artikel (für eine deutsche Übersetzung hätte ich gerne eine Autorisierung, da der Text sehr wichtig ist)

http://jme.bmj.com/content/early/2012/08/27/medethics-2011-100367.full

***

das Original ist in der Mediathek des ARD zu finden:

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/ndr/10062013-die-story-im-ersten-sex-made-in-germany-100.html

 http://programm.ard.de/?sendung=2810610034456084

http://programm.ard.de/TV/daserste/die-story-im-ersten--sex---made-in-germany/eid_2810610034490341?sender=daserste&datum=10.06.2013&list=main&first=1&source=tagesprogramm

 

Mediathek (nur 22 - 6 Uhr)

http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/sex-made-in-germany?documentId=15130718

 

Berichterstattung zur ARD Reportage:

Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/medien/sex-doku-in-der-ard-in-freierlaune/8322594.html

TAZ http://www.taz.de/Dokumentation-ueber-Prostitution/!117782/

Hamburger Abendblatt http://www.abendblatt.de/kultur-live/article116973764/Doku-Wenn-Sex-zur-Ware-verkommt.html

Juiced Blogs

http://juiced.de/16664/sex-made-in-germany-notwendige-aber-einseitige-doku.htm

http://juiced.de/16649/ard-doku-sex-made-in-germany-leider-nur-bestandsaufnahme.htm

Bild http://www.bild.de/news/inland/sextourismus/prostitution-wird-deutschland-das-neue-pattaya-30784580.bild.html

Frankfurter Rundschau http://www.fr-online.de/tv-kritik/sex---made-in-germany-der-staat-als-zuhaelter,1473344,23231774.html

Die Welt http://www.welt.de/vermischtes/article117000934/Wie-der-deutsche-Staat-am-Flatrate-Sex-verdient.html

Südkurier http://www.suedkurier.de/unterhaltung/fernsehen/news/Gelungene-TV-Reportage-zeigt-wie-das-Sex-Paradies-Deutschland-funktioniert%3Bart800,6106601

Solwodi http://www.solwodi.de/897.0.html?&L=11

 

Written by Ariane G.


149 comments



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Ah ja, noch schnell den zweiten kleinen Fakt: die `echten` Menschenhändler, die, die ganze Frauengruppen nach Deutschland schaffen und richtig organisiert sind, die fasst der Staat nicht so schnell. Sie sind ganz schwer zu belangen. Meist stammten sie aus Kroatien, zuletzt kam auch aus Rumänien und Bulgarien eine ganze Welle. Das sind Fälle fürs LKA. Die Vollzugsanstalten sind voll davon. Nun ratet mal, wie sie ihre hohen Strafauflagen bezahlen? --sie spannen die nächste junge Frau für sich ein. Nur, dass es letztlich unter dem Deckmäntelchen der ´grossen Liebe` läuft. Nun ja, zu einem Abhängigkeitsverhältnis gehören immer zwei Personen. Letztlich schöpfen hier in erster Linie die Vermieter/Betreiber in Deutschland, in zweiter Linie die Finanz- und in dritter Linie die Justizbehörden ordentlich ab.

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Hallo und schönen guten Abend! Sicher weisst Du nun fast kaum noch, was Du vor über sechs Monaten in diesem Blog mal geschrieben hast. Zwei kleine Fakten möchte ich noch anmerken: der Staat ist schon an einer Strafverfolgung interessiert, wie `Menschenhandel` o.ä. -es gab einen Fall/Fälle, da hat eine einzige Aussage eines Mädels zu einer Geldstrafe in fünfstelliger Höhe geführt. -Ebenso schnell kann es gehen, wenn die Personen keine gültigen Arbeits-erlaubnispapiere hat und bsp aus Portugal oder Spanien stammt. Ja, mir half da auch kein `Nicht-wissen` oder das Argument, dass Miet- und Nebenkosten nicht unerheblich oder die Mädels mir angetragen hatten, dass sie ja Kinder zuhause und ihr Geld brauchen würden--- 1 TE Strafe pro Person, laut Amtsauskunft war das der `normale Satz`. Der Staat holt immer und an jeder Stelle raus, was er `rausholen kann`. Das ist eben der Kapitalismus in seiner reinsten Form. Und wenn es den untersten Gesellschaftsrand trifft, ist alles recht und billig. - Das läge wahrscheinlich im öffentlichen Interesse--- auf dieses Argument warte ich bisher noch. Ob es wohl mal einer so ehrlich ausspricht?

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Eigentlich sehe ich mir keine Talkshows an, leider habe ich es aufgrund des Themas am vergangenen Dienstag doch getan. Bei einer völlig überforderten, desinformierten und voreingenommenen Moderatorin sowie drei militanten und intoleranten Gegnern der Prostitution war der Ablauf der Sendung eigentlich absehbar. Ich habe auch nicht bis zum Schluss durchgehalten. Mal abgesehen davon, dass die meisten Verantwortlichen in Politik, Justiz, bei der Polizei und nicht zuletzt in den Medien dieses Thema ohne wirkliches Wissen be- und verurteilen sollte man einen Faktor nicht außer Acht lassen: Prostitution erfüllt auch eine wichtige Ventilfunktion. Was Männer ohne Zugang zu Sex (durch Gesetze, Religion, eigenes Äußeres usw.) anstellen, kann man in vielen Teilen der Welt täglich in den Nachrichten sehen. Junge Männer, die vollgepump mit Testosteron Gewaltorgien feiern und Frauen aufs Übelste unterdrücken. Wir sollten froh und dankbar sein, in einer freien, aufgeklärten Welt zu leben und nicht schon wieder über Sanktionen des käuflichen Sexes nachdenken. Für die kriminellen Auswüchse bei uns gibt es genug Gesetze, man muss sie nur konsequent anwenden. Leider ist auch unsere Welt geprägt von Doppelmoral und Ignoranz. Da wird eine Aufklärungssendung ("Make Love" im MDR) von sogenannten Jugendschützern ins Spätabendprogramm verbannt, aber jeder Dreijährige kann sich schon am frühen Morgen im Fernsehen ansehen, wie man möglichst effektiv und brutal möglichst viele Menschen in Jenseits befördert. Hersteller und Verkäufer von Waffen, die nur dazu dienen, Menschen zu töten, sind hoch angesehene Persönlichkeiten in dieser Gesellschaft. Ich selbst bin in der glücklichen Lage, meine Sexualität zu 99% zu Hause ausleben zu können. Das fehlende Prozent treibt auch mich ab und zu in den Paysex. Sex mit zwei Frauen gleichzeitig gibt es bei mir privat leider nicht. Zum Glück gibt es aber Frauen, die so etwas anbieten. Die Frauen, die ich bisher kennen gelernt habe, waren sehr wohl selbstbestimmt. Entscheidend ist, sie so zu behandeln, wie man selbst gern behandelt werden möchte. Für mich ist käuflicher Sex eine Dienstleistung, bei der zwei (oder mehr) gleichberechtigte Menschen für eine bestimmte Zeit eine Beziehung eingehen, zum Vorteil beider Seiten. In diesem Sinne, habt Spaß, lebt Eure Sexualität und behandelt Euer Gegenüber mit Respekt.

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Liebe Kaufmich-Community, liebe Mädels und Männer, ich habe heute Abend diese Diskussion bei Maischberger in der ARD gesehen. Und bin erstaunt, welchen Schwachsinn und welche Klischees eine Alice Schwarzer verbreitet. Wie sie Teilnehmern über das Wort babiert, den Pascha-Betreiber in Ecke der Kriminellen stellt. Ich will nicht die dunkle und kriminelle Seite der Prostitution ausblenden – denn die gibt es sicher. Ich habe mich nur gefragt ob diese Unbedarften Schwarzer und Maischberger eine Ahnung haben was hier auf kaufmich abgeht. 100.000 Mitglieder(innen), davon sicher 70% Frauen, die das Wort kaufmich wörtlich nehmen. Frauen, die sich selbständig anbieten, die ihre neue Freiheit der Sexualität ausleben, die es genießen wenn die Herren der Schöpfung bezahlen oder die aus ihrem langweiligen Singledasein oder Ehefrauendasein ausbrechen, um endlich mal richtigen geilen und abwechslungsreichen Sex zu erleben. Ja klar, sicher sind da Frauen dabei, für die das Thema Geld ganz oben steht, die sich aber nicht prostituieren müssen und es vor allem auch nie so bezeichnen würden. Wie oft habe ich hier gelesen, ich will das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Taschengeld zu bekommen gibt mir einen zusätzlichen Kick, verschafft mir Freiheit und Unabhängigkeit. Ich habe hier viele interessante, intelligente und absolut selbstbestimmte Frauen kennengelernt. Professionell waren wenige, zumal ich gerade diese Amateur-Dienstleisterinnen super interessant und begehrenswert fand. Das Mädel oder die Nachbarin von nebenan. Ich würde hier das Thema gerne weiter diskutieren. Mag sein das ich auf dem Holzweg bin – als Kasper von Holzstab und Nase kein Wunder – aber ich habe einen Eindruck bekommen. Durch kaufmich wird das alte Bild der käuflichen Liebe völlig umgekrempelt und bekommt ein ganz neues Gesicht. Private Personen suchen den schnellen Sex gegen Geld, weil sie auch geil drauf sind und ohne Umschweife zur Sache kommen wollen. Frau Schwarzer will uns das ja alles abgewöhnen, verurteilt sie doch die Männer die es für Geld kaufen als umzuerziehende, fehlgeleitete Wesen. Hat sie eine Ahnung wie sich Frauen verhalten die ihre Kinder bekommen haben, die Haushalt und Kochen in den Mittelpunkt stellen und den Kaffeeklatsch mit den Freundinnen, während uns Männern noch bis 70 der Saft bis zu den Mandeln hochsteigt. Kaufmich beweist, dass auch die Frauen ein neues, eignen Verständnis von Erotik und sexueller Befriedigung haben. Das die Wallawalla-Schwarzer da nicht mitreden kann ist klar ... verwundert war ich nur das auch Frau Maischberger so frigide und devot ist. Oder sie tut nur so. Ich hab dann abgeschaltet weil ich diese subjektive Disskussion und die unhöfliche Schwarzer nicht mehr ertragen konnte. Soweit meine Sicht der Dinge. Bin gespannt auf eine interessante Diskussion, vor allem ob ich die Sichtweise der Damenwelt hier auch richtig getroffen habe. Freue mich auf Eure Beiträge. Der Liebeskasper aus dem Rheinland.

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Hallo , Ihr Lieben Huren und Freier ! Was ist das für eine irre Diskussion ? Ich nehme seit fünfzehn Jahren regelmäßig Dienste von Frauen in Anspruch ....ich liebe meine Frau ...aber ich liebe auch die Frauen und bin immer wieder neugierig auf fremde Haut ....auf ein erotisches Date ... Na klar ! Man muß einfach schauen , auf wen man sich einläßt und unter welchen Bedingungen die frauen ihre Dienste anbieten . Ich bin zu 80% zufrieden , mit den Dates die ich mir gewählt habe ...und dafür ist Eure Seite richtig gut um auszuwählen ! Natürlich muß sich Mann auch die Mühe machen , sehr sorgsam zu prüfen , mit welcher Dame er sich verabredet ....aber die Mühe lohnt sich ! Ich habe sehr interessante Frauen kennengelernt ...die Spaß am Sex haben und wie eine Geliebte reagieren . Zum teufel mit allen Moral-Aposteln ! Erotik und Sex brauch der Mensch nun mal wie die Luft zum Atmen .....natürlich gibt es schimme Fälle der Zwangsprostitution ....aber mit ein wenig Mühe , gelingt es , die schwarzen Schafe zu entdecken .... Ich liebe es , das Kribbeln im Bauch zu spüren , wenn ich mich mit einer interessanten Frau zum Date treffe ... Ein Hinweis noch ....ist meine Meinung ....wenn eine Frau ...bei Symphatie ...sich auch auf Zungenküsse einläßt ...ist das für mich bisher immer ein gutes Zeichen gewesen . Und Schutz beim Verkehr sollte eigentlich kein Thema sei ...in beider Interesse ....es sei denn , man hat eine Dauergeliebte...mit der man dann auch eine Regelung findet , um sich abzusichern . Ich lieb Eure Seite und bleibe Euch treu !

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Ich finde es gut,das es die käufliche Liebe gibt.Auch hier,das es die Seite gibt.Halt nicht ganz billig bei manchen Frauen(80-220 Euro) man hat ja Auswahl.Schade das es halt auch die Fakes gibt... WARUM: *Für schüchterne Menschen.Das sie es vielleicht mal versuchen,ein Geschlechtsverkehr zu machen oder das sie überhaupt mal eine Frau anfassen können/dürfen. usw.Die meisten Frauen helfen dabei und haben Verständnis. *Für Männer die das zum ersten Mal vielleicht machen.Also eine Frau zu treffen und was so eine Frau zu bieten hat. *Für Männer,die lieber hier zu den Frauen gehen,als das sie es bei kleinen Kindern usw.ausüben würden. Für Männer die Probleme(sei es im Beruf,bei ihrer Frau usw.) haben und innere Stauungen(Wut,Verzweiflung...) dann auch durch Gespräche mit den Escortfrauen(manche sind gute Psychologen) vielleicht ausdiskutieren sogar können.Manche Frauen sind gute Zuhörer und haben viel Lebenserfahrung.

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Warum muß alles immer so schwarz-weiß betrachtet werden? Ich habe die schönsten Stunden meines Lebens in den Armen von Frauen verbracht, die ich geachtet habe, und die mich geachtet haben. Ja, ich habe sie bezahlt - ich denke großzügig, denn Geiz ist nicht geil!. Und die Damen, die ich hier kennengelernt habe waren alles ganz normale Frauen, die sich ausgesucht haben, mit wem sie ins Bett wollten und mit wem nicht. Es ging ihnen nicht darum, "wer den längsten hat", sondern mit wem sie außerhalb des Bettes auch noch ein inhaltsvolles Gespräch führen konnten. Es waren liebevolle und reife Frauen, die mit beiden Beinen fest im Leben standen, die Spaß am Sex hatten, und das angenehme (angenehme Stunden) mit dem nützlichen (Geld) zu verbinden wußten. Warum habe ich sie bezahlt: weil sie bereit waren mir etwas zu schenken, was die Mainstream Frauen mir verweigert haben: die Illusion, ein begehrenswerter Mensch zu sein. Die Damen haben mir keineswegs ihren Körper verkauft, so wie es oft fälschlich beschrieben wird, sondern sie haben mir einen Traum Wirklichkeit werden lassen, den ich ohne sie nie hätte erleben können. Darüber sollten die verbiesterten Moralapostel vielleicht mal nachdenken. Das entbindet die Gesellschaft aber keineswegs, dem verbrecherischen, organisierten Mädchenhandel mit Macht Einhalt zu bieten - aber dazu fehlen dem Staat wohl "die Eier in der Hose", denn da profitieren wohl zu viele, zu mächtige davon. Da ist es wohl einfacher alles in Bausch und Bogen zu verdammen, und dann das Ganze im Dunkeln weiterlaufen zu lassen. Der größte Mißbrauch der Frauen findet immer noch in den Gesellschaften statt, in denen die Moralapostel regieren ! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen die Gabe vom Schwarz-Weiß Denken Abschied nehmen zu können und hiermit einen guten Abend.

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Prostitution ich ein Jahrtausende altes Gewerbe und nie wurde soviel darüber diskutiert. wie heutzutage. Ich bin des Meinung, dass die Medien und ihre Vertreter nur dann anfangen darüber zu reden, wenn sie irgendwie ihr Programm füllen müssen und ihnen sonst nichts anderes einfällt. Dabei geht garantiert mindestens die Hälfte von ihnen selbst regelmäßig zu Hure und sind bestenfalls auch noch verheiratet. Ich persönlich finde es gut, dass es Huren gibt.

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Ich bin gestern abend gestört worden und mußte aufhören. Zum Thema Zwangs- und Kinderprostitution noch etwas. In der Fernsehsendung wurde dieses Thema mit Sicherheit nicht angesprochen. Da gibt es einen sehr prominenten Anwalt der in solche Geschichten verwickelt ist und zur Zielscheibe der Presse wurde, da er einer Spezies Menschen angehört die besonderen Schutz geniessen, wurde das Thema politisch zur Chefsache erklärt und schon war die Sache aus der Welt. Dies ist eines von vielen Beispielen, wie in Deutschland mit dem Thema Prostitution umgegangen wird. Das Bundetagsabgeordnete in Berlin mit vom Steuerzahler bezahlten Taxischeinen auf den Kinderstrich fahren, sei nur am Rande erwähnt. Es sind Themen die die Presse in der Regel nur einmal druckt, weil der Journalist anschließend arbeitslos ist.

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Unsere Gesellschaft glänzt mit einer Verlogenheit, die nicht mehr normal ist. Offensichtlich hat man dieses Thema mal wieder bei unseren "Freunden" in Amerika abgeguckt. Was sich dort abspielt kann man garnicht bschreiben. Auf der einen Seite die Feministinnen und frigiden Zicken, die glauben sie müssten die Welt vor der Unmoral retten, auf der anderen Seite ist gerade Amerika das Land mit dem größten Pornomarkt in dem Milliarden umgesetzt werden. Ich habe seit Jahren Verbindungen zu "horizontalen Damen" und werde dies auch weiter tun, solange ich noch kann. Wenn man zu Hause eine Mumie sitzen hat, bleibt einem nichts anders übrig.

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Die meisten Frauen die diesen Job ausführen sind getrieben, entweder von Geldnot oder von Menschen. Die wenigsten tun es aus purer Überzeugung, und dann nur diese, welche einen ausgeprägten Sexualtrieb haben und diesen zu ihrem finanziellen Vorteil nutzen. Es gibt auch hier Frauen, welche zur Prostitution gezwungen werden und in Wohnungen eingesperrt leben. Sie wurden unter falschen Voraussetzungen nach Deutschland gelockt. Diese Fälle wurden auch zur Anzeige gebracht. Fraglich ist nun auch inwieweit diese Plattform ihren Anteil dazu beiträgt. Dies wird jedoch der Staatsanwalt entscheiden. Die Entwicklungen im Euroland sprechen ja eher dafür, dass es noch mehr finanzielle Not geben wird und somit die Türen der Armutsprostitution immer weiter geöffnet werden. Die Gesetze unserer Regierung dienten nur dazu abzukassieren, in allen anderen Belangen wird weggeschaut.

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Hi, ich habe auch nicht alles gelesen, aber auch ich finde die Diskussion um Protitution echt unsinnig. Ich bin auch der Meinung, das die Rot-Grüne Regierung es mit diesem Gesetz genau richtig gemacht hat. Die Legalisierung war längst fällig. Etwas vorsichtig bin ich wenn es um das Thema Zwansprostitution geht. Es steht niemanden zu jamanden zu etwas zu zwingen. In soweit sollte die Rechte nur erweitert werden und auch Protiruierte unter gesetzlichen Schutz gestellt werden. In allen anderen Bereichen des Berufsleben gibt es doch auch "Arbeitnehmergesetze". Warum gelten diese nicht auch für Huren? Also ich möchte mich ganz klar für Prostitution und für den Schutz dieses Berufszweiges aussprechen! Was die EU bezwechen will? Ich denke das wir in Deutschland eine saubere Regelung getroffen haben und die anderen Länder weit hinterher hinken. Warum ist es notwendig einen Schritt zurück zu machen, damit wir alle in Europa "gleich" sind? Ich bin der Meinung,wenn die EU regeln möchte kann sie sich mit wirklich wichtigen Dingen beschäftigen. Wieviel Milliarden Euro wurde für Bankenrettung ausgegeben? Wieviel ist das pro EU-Bürger? Wieviel Geld wurde für die Rettung von Ländern ausgegeben? Wieviel..... Kann es sein das wir auch echte Probleme haben? Also lasst bitte die armen Huren in frieden ihren Job machen, und eher findet einen Weg wie man sie unter Schutz stellen kann, das sie sich wie jeder andere fühlen können und behandelt werden. LG Tim

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Ein Dank an Vanessa Kempkes für ihren offenen und ehrlichen Beitrag

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Ich bin der Meinung, dass die Redakteure der Massenmedien, die derzeit wieder einseitig das Bild von der omnipräsenten Zwangsprostitution und Deutschland als dem "Bordell Europas" malen, mit den Prostituierten genau das machen, was sie den Freiern vorwerfen: Sie benutzen sie als reines Objekt, um ihre Bedürfnisse - im konkreten Fall der Berichterstattung über einen vermeintlichen Skandal - zu befriedigen. Das beginnt schon damit, dass die Redakteure der genannten Artikel nicht mit den vermeintlichen Opfern reden, sondern meiste alte Geschichten wiederkauen und dann so tun, als sei das überall so. Der Spiegel (Print) führte zum Beispiel jüngst in einer Titelgeschichte die Flatrate-Kette "Pussy Club" als abschreckendes Beispiel dafür an, wie das Prostitutionsgesetz die Arbeitsbedingungen verschlechtert haben soll, weil keine Kontrollen mehr möglich sind. Dass die Pussy-Club-Kette von den Behörden geschlossen wurde, dass die angestellte Geschäftsführerin wegen Sozialbetrugs (die nicht selbständig arbeitenden Frauen hätten als Arbeitnehmerinnen angemeldet werden müssen, und Sozialabgaben hätten bezahlt werden müssen) zu gut drei Jahren Haft verurteilt wurde, und der Strippenzieher im Hintergrund sogar zu achteinhalb Jahren Haft wegen Menschenhandel, wurde im Artikel sicher bewusst weggelassen. Sonst würde der Leser ja sofort merken, dass die Argumentation gegen das Prostitutionsgesetz arg löchrig ist. Unstreitig ist Zwangsprostitution ein Skandal und unstreitig war die Behandlung der Frauen im "Pussy Club" skandalös. Unstreitig auch, dass noch so manch weiterer Betreiber an den Pranger gehört. Leider wird letzteres aber auch dazu führen, dass auch in Zukunft so mancher und mache selbsternannte "Retter/-in der Frauenrechte" wenig haltbare Skandalartikel schreibt, die dann wieder übermäßig verallgemeinern. Ebenso zwiespältig ist die aktuelle Verschärfung der Gewerbeordnung. An sich ist es nichts falsches, wenn die Gewerbeaufsichtsämter gehalten sind, bei Betreibern/-innen von Bordellen das Führungszeugnis zu prüfen. Viel mehr steht ja in der Änderung von § 38 Abs (1) Gewerbeordnung erstmal nicht drin. Reisebüros oder Gebrauchtwagenhändler haben diese Auflage schon heute. Und wenn die Gewerbeaufsichtsbehörde beim Betreiber, der das Bordell anmeldet, eben ein Sexualdelikt oder "Menschenhandel zum Zweck der sex. Ausbeutung" feststellt, dann muss sie reagieren. Das ist im Zweifel erstmal ein Vorteil für die Frauen, die dann NICHT unter diesem Betreiber arbeiten müssen. Der Rest des Gesetzes ist allerdings schon wieder recht fraglich. Die "bestimmten Auflagen", die die Gewerbebehörde erteilen darf, um den Schutz der Bewohner des Betriebsgrundstücks und des Nachbargrundstücks vor "Gefahren" zu gewährleisten, sind mitnichten beschrieben. Es bleibt also dem - positiv ausgedrückt - Ermessen oder der - negativ ausgedrückt Willkür der Gewerbebehörde überlassen, welche Auflagen sie erteilt. Wenn sie zum Beispiel Wohnungsbordelle vertreiben will, könnte die Gewerbebehörde es als Gefahr sehen, dass "sexuell erregte Freier" den Kindern der anderen Mieter im Treppenhaus über den Weg laufen, und zur Lösung dieses vermeintlichen Problems fordern, dass Bordelle jeweils einen eigenen Eingang haben müssen. Zwar ist es irgendwie vollkommen unlogisch, dass Männer, die wissen, dass im Bordell eine zum Sex bereite Prostituierte auf sie wartet oder die gerade von einer Prostituierten befriedigt worden sind, sich an Kindern vergreifen. Doch dank der medial aufgeheizten Stimmung, die Freier als sexuell unkontrollierte Menschen darstellt, passieren solche logischen Kurzschlüsse leider doch. Bis solche Auflagen vor Gericht weggeklagt sind, können Jahre vergehen. Vor gut einem Jahrzehnt ging ja der Fall des Berliner "Cafe Pssst!" durch die Medien. Damals hatte sich die Betreiberin Felicitas Weigmann tatsächlich das Recht erstritten, ihr Bordell weiterbetreiben zu dürfen. Möglicherweise erfahren wie also bald von dem nächsten vergleichbaren Urteil nach der Verschärfung der Gewerbeordnung. Im Strafgesetzbuch finde ich die Zuordnung von "Menschenhandel" und "sexueller Ausbeutung" falsch. Ja, beides gehört unter Strafe gestellt, aber nicht im gleichen Paragraphen! Wer Menschenhandel betreibt, egal, ob für Sex, für billige Arbeitskraft, für Organhandel, für Adoptionen oder was auch immer, gehört bestraft. Und wer eine Prostituierte entrechtet, gehört auch bestraft, egal, ob er sie vorher hierher gebracht hat oder nicht. Andererseits hat Deutschland beim Strafrecht kaum Ermessensspielraum. Die Vorgaben kommen ja von der EU. SpassAnDerSache

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Dieser Job ist meine heilung, Ich bin sexsüchtig. Naja wenn ich aus meiner sucht geld machen kann um so besser. Zwangsgerettet werden will ich nicht. Dafür liebe ich das viel zu sehr.

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@4timer1h Dem muss ich auch widersprechen...meine Kunden sind weder hässlich noch stinken sie oder sind unfreundlich... Es kommt drauf an WIE du dich "verkaufst" Wenn eine Hure in ihrem Inserat nur davon schreibt was für eine Spermaschlampe sie doch sei und ihre nimmersatte Fotze ach so Nass ist muss sie sich auch nicht wundern wenn solche Kunde kommen sorry ... ich musste in 2 1/2 Jahren 1Kunden wegschicken weil er ungepflegt war ....

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@Knut dem muss ich wiedersprechen... ich habe auch Kunden die sich wünschen ich solle eine Schuluniformtragen ect. weil die Pädophile Gedanken haben...würde ich dies nicht machen wäre es eine Frage der Zeit bis er sich ein Kind schnappt ... Ich finde einfach jede Hure sollte eine abgeschlossene Ausbildung haben (einen Plan-B) alles andere ist Quatsch und auch nicht mehr freiwillig ... ich mein was willst du machen ohne Ausbildung ? was sagst du beim Bewerbungsgespräch ? somit bleibt ihr wieder nichts anderes als wieder anschaffen zu gehen...

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Hallo zusammen :) Ich habe nicht alles fertig lesen können gebe jetzt aber trotzdem meinen Senf dazu :D Ich bin nun seit ca. 2 1/2 Jahre "Hure" und kann euch sagen was hier in der Schweiz im Puff abgeht ist zum kotzen! Ich war selbst 1Monat in einem Bordell bis ich gegangen bin weil man mir sagte ich MÜSSE ohne Gummi blasen! Ich bin ein sehr gefühlsvoller Mensch und wollte mehr über diese Mädels erfahren und fragte sie wieso sie diesen Job ausübe und war zum Teil schockiert über die Antworten ....Mein Fazit... es gibt 4 Gruppen von Huren ... Am häufigsten bekam ich die Antwort:,,Um meine Familie zu ernähren ... diese Frauen finanzieren aber nicht nur Sohn & Ehemann sondern DIE GANZE Familie ... zum Teil schulden sie Geld und werden bedroht das was passieren wird sollten sie nicht zahlen ... dann gibt es typische LouisVuitton Schlampen die einfach ihr schicki-miki Leben finanzieren wollen und kein Bock haben von 9.00-17.00Uhr zu arbeiten für 25fr./h dann gibt es solche die gezwungen werden von Ehe"mann" oder sonst weg und der kleinste Teil MAG DIESEN JOB WIRKLICH! Ich gehöre zum letzen Teil jedoch ist es bei mir etwas anders da ich ein Zimmer gemietet habe und somit kommen & gehen kann wann ich möchte...im war das nicht so ... wir durften nicht mal raus um Zigaretten zu kaufen (es könnte ja jemand klingeln) ... einmal kam ne Gruppe jugendlicher und ich ging mich nicht vorstellen da ich Angst hatte jemanden zu kennen und promt hiess es wenn ich das noch einmal mache fliege ich raus! Blasen pur ist in fast jedem Club ein MUSS ... sie sagen dir nicht du musst anal anbieten sondern nutzen die Situation der Frauen aus und sagen ihnen gekonnt sie verdiene so mehr ... Meine Meinung .... alle die im Puff arbeiten sind arme Frauen! Ich bin sehr froh mein eigener Chef zu sein :)

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(Fast) alle Männer zahlen früher oder später ohnehin in der einen oder anderen Weise für Sex, den meisten wird es nur nicht bewußt. Schön, wenn es von Anfang an klar geregelt ist.

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Zwangsprostitution verurteilt jeder, aber es gibt genug frauen die es freiwillig tun und die es als Ihre berufung ansehen, und mit ihrem Hobby Geld verdienen, was auch viele andere tun, nämlich mit Ihrem Hobby Geld verdienen.Man sollte daher zwischen freiwilligen und gezwungen Unterscheiden. Um die Zwangsprostitution zu verhindern ist die Politik gefragt, wobei das einen Kampf mit der Hydra gleich kommt.

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