Sie ist angewidert und fasziniert zugleich, beginnt aber nach anfänglichen Zögern im Bordell zu arbeiten. Die Puffmutter gibt ihr den Künstlernamen Belle de Jour (Schöne des Tages), da sie immer in der Tagschicht arbeitet. Im Bordell trifft sie auf Henri, gespielt von Michel Piccoli, ein Bekannter ihres Mannes, der aber verschwiegen ist wie ein Grab und auch nichts ihrem Ehemann verrät. Er ist selbst von Belle fasziniert und schweigt über ihr geheimes Doppelleben.
Im Bordell trifft sie schliesslich auf den Kunden Marcel, ein grober Typ und kriminell zugleich. Er ist der Typ Liebeskasper/Stalker, der obsessiv sein Opfer verfolgt und auch Gewalt gegen Belle ausübt. Allerdings scheint Belle von Marcel und seiner Grobheit fasziniert zu sein, sie wirkt sehr devot, was Marcel in seiner Obsession noch verstärkt. Er verschafft sich schliesslich Zugang zu ihrer Privatwohnung und schiesst auf ihren Ehemann, der die Attacke überlebt und nun im Rollstuhl sitzt.
Der Film zeigt Begierden und Obsessionen, die sich hinter der Fassade des Pariser Bürgertums verbergen. Eigenes Verlangen bleibt in dieser Ehe zwischen Belle und Pierre unausgesprochen, sie ist unbefriedigt und findet nur in ihren Fantasien und im Bordell ihre Erfüllung. Zum Schluss bleibt offen, ob all die filmischen Szenen der Realität entsprechen oder ob sie nicht auch zu den Fantasien zählen, denen Belle sich hingibt. Wer diesen Film noch nicht kennt, hat was verpasst. Dagegen ist Fifty Shakes of Grey ein laues Lüftchen. Ein echter Klassiker also, der, wenn auch selten, im Kino oder Fernsehen gezeigt wird:. 50 Jahre nach Erscheinen dieses Films, der in Venedig den Goldenen Löwen gewann, läuft der Film in einer restaurierten und digitalisierten Fassung derzeit in den deutschen Kinos. Im deutschsprachigen Video Trailer könnt Ihr eine Vorschau sehen.
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