Wir hatten vor kurzer Zeit eine Umfrage laufen, bei der man über die Einführung verpflichtender Gesundheitsuntersuchungen abstimmen konnte. Auch hatte sich in einem aktuellen Escort-Blog eine interessante Diskussion zum Thema entsponnen.

 

Hintergrund der Umfrage war die aktuelle Diskussion um neue gesetzliche Regelungen in der Prostitution, die u.a. eine Erlaubnispflicht für Bordelle, eine Zwangsregistrierung (Meldepflicht) für Sexarbeiter_innen umfasst, die Bestrafung von Kunden Zwangsprostituierter sowie Kondompflicht und die Wiedereinführung von verpflichtenden Gesundheitskontrollen. Daher möchten wir etwas Hintergrundmaterial liefern, was es mit Pflichtuntersuchungen auf sich hat.

 

Ältere unter uns kennen noch den sog. 'Bockschein', also der Nachweis über medizinische Pflichtuntersuchungen für Prostituierte, der 2001 abgeschafft wurde. Aus dem Grund, da man einsah, dass das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung nicht nur ein Menschenrecht ist, sondern Zwangsuntersuchungen menschenrechtswidrig sind und üblicherweise keinerlei Auswirkungen auf Angebot und Nachfrage von ungeschützten Sex hat und nur zur weiteren Kriminalisierung dieser Berufsgruppe beiträgt. Allein Einsicht, Aufklärung und Information über gesundheitliche Risiken und die Bereitstellung anonymer Möglichkeiten der medizinischen Untersuchung, wie sie in Grossstädten von Gesundheitsämtern angeboten werden, so die Auffassung, trägt zu einem bewussten Sexualverhalten in der Gesellschaft bei.

 

Medizinische Pflichtuntersuchungen sind also menschenrechtswidrig, es muss allerdings eine Infrastruktur und Informationsmaterial vorhanden sein, die Untersuchungen jederzeit möglich macht und vor allem bedeutet das Professionalisierung. Prostitution untersteht seit Abschaffung des sog. “Bockscheins” 2001 dem Infektionsschutzgesetz, das auf freiwillig wahrzunehmende Hilfsangebote setzt, da man aus der Vergangenheit gelernt hat.

 

Aus der Forschung zu STI/HIV-Prävention geht international hervor, dass der Zugang zu Gesundheitsdiensten vorhanden sein muss und freiwillig genutzt wirksamer sind als die Einschränkung dazu. Erfolgversprechend sind erfahrungsbasierte und durch wissenschaftliche Erkenntnisse geförderte Community Arbeit, Peer2Peer Beratung (Sexarbeiter beraten andere Sexarbeiter), internationale Best Practice Projekte, wo Sexarbeiter_innen als Experten in die Szene hineinwirken.

 

Repressive Massnahmen zeigen nur eins: kein Vertrauen und kein Zugang mehr in soziale und gesundheitliche Dienste und damit höhere Ansteckungsrisiken. Dort, wo Menschen diskriminiert und ausgegrenzt werden hat Gesundheitsförderung keinen Zugang mehr. Dies belegen auch 30 Jahre Erfahrungen im Umgang mit HIV/Aids, die zeigen, dass sich die Situation für die Betroffenen nur bessert, wenn sie nicht diskriminiert werden.

 

Das deutsche Infektionsschutzgesetz verpflichtet Gesundheitsämter schon jetzt, Untersuchungen für Sexarbeiterinnen anzubieten. Dieses Angebot wird auch angenommen. Es ist also möglich, Menschen auf freiwilliger Basis zu erreichen. Mit guten Angeboten können auch Leute erreicht werden, die bislang keinen Versicherungsschutz haben. Dieser Ansatz hat dazu geführt, dass Deutschland europaweit eines der Länder mit den niedrigsten HIV-Infektionszahlen ist.

 

Die Frage ist also, ob der erneute Ruf nach Zwangsuntersuchungen, nichts anderes ist, als Gesundheitsschutz und Scheinsicherheit vorzugaukeln. Es würde eine zusätzliche Stigmatisierung von Sexarbeiter_innen als Krankheitsüberträger_innen bedeuten und die Kunden aus ihrer Verantwortung entlassen. Regelmässige Gesundheitschecks sind für professionelle Sexarbeiterinnen schon jetzt selbstverständlich und dürfen nicht verpflichtend sein.

 

Die bundesweite Einführung einer Kondompflicht in Prostitutionsstätten nach Vorbild der bayerischen Hygieneverordnung, die generell Sex ohne Kondome in der Prostitution verbietet, wird derzeit ebenfalls diskutiert. Laut meiner Kenntnisse ist die Nachfrage nach ungeschütztem Sex in Bayern konstant gleich hoch geblieben, trotz Verordnung. Aus Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts ist nicht erkennbar, inwieweit sich die Kondomverordnung auf ein geändertes Sexualverhalten in der Prostitution ausgewirkt hat, es lässt sich kein Effekt ableiten und keine empirisch belegbare Aussage finden, wonach die Verordnung zu einer Verringerung bzw. Erhöhung von sexuell übertragenen Krankheiten geführt hätte.

 

Professionelle SexarbeiterInnen schätzen den Wert ihrer Gesundheit und gehören zu den achtsamsten Frauen in der Bevölkerung, eben weil ihre Gesundheit ihr Kapital ist und sie sich gar keine Erkrankungen leisten können. In doppelter Hinsicht.

 

Eine Kondompflicht ist nicht nur ein Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung. Sie öffnet Tür und Tor für falsche Anschuldigungen in der anonymen Internetwelt, was ein Escort nicht nur ihre Reputation kosten kann, sondern in diesem Fall Ermittlungen wegen strafbarer Handlungen auslösen könnte. Denunziation, auch durch Lügen, ist leider im Internet jetzt schon anzutreffen, teils von der Konkurrenz motiviert, um eine Mitbewerberin auszuschalten. Da die Kontrollbehörden nicht nur Bordelle und Wohnungen, auch sämtliche einschlägigen Internet-Portale, also virtuelle Anbahnungsstätten wie Kaufmich im Visier haben, wo Sexarbeiter Werbung schalten, würde dies Wasser auf die Mühlen einer anonymen Denunziantenkultur spülen und zu Spannungen führen, d.h. zu Falschaussagen und Anprangerung unsafer Praktiken bei Escorts. Ihre Verhandlungsposition und Rechte im Netz, auch dagegen vorzugehen, noch weiter geschwächt.

 

Kondompflicht ist also als Erziehungsmassnahme zur Pflege der “Volksgesundheit” überflüssig und eine Scheinmassnahme, um Aktivismus und Scheinsicherheit vorzutäuschen. Dies geht auch aus der gut begründeten Erklärung gegen die Kondompflicht in der Evalution des Prostitutionsgesetzes hervor. Idealerweise kann nur mit Information, Selbstverantwortung, Aufklärungsarbeit argumentiert werden und vor allem muss der Zugang zu gesundheitlichen Dienstleistungen für alle SexarbeiterInnen gewährleistet sein. Insbesondere für Migrant_innen mit ungeklärten Aufenthaltsstatus in- und ausserhalb der EU-Staaten.

 

Die Praxis zeigt, dass sich SexarbeiterInnen international Kontrollen und Reglementierungen zu entziehen suchen und dann der Zugang für Prävention und zu Gesundheitsdiensten so gut wie ausgeschlossen ist. Hinzuweisen ist auch auf die Verstärkung des Stigmas, indem man SexarbeiterInnen generell als “VirenverbreiterInnen” diskriminiert und Vorurteile verfestigt. Schutz, auch Arbeitsschutz und Sicherheit lassen sich schwerlich über Zwangsmassnahmen herstellen. Die Bundesregierung ist aufgefordert ihre Vorschläge zu überdenken, um zu konstruktiven Lösungen zu kommen.

 

Eine Diskussion hier im Kommentarteil wäre wünschenswert, Argumente pro und contra Pflichtuntersuchungen und die in der Diskussion stehenden Zwangsmassnahmen  sind sehr willkommen.

 

Und hier das Ergebnis unserer Umfrage:

 

Erstaunliche 51% stimmten pro Pflichtuntersuchungen für Sexarbeiter, 49% dagegen. Wir hoffen, dass hinter diesem Ergebnis mehr die Sorge um die allgemeine Gesundheit steht als der Wunsch nach Überwachung...

 

Written by Ariane G.


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Hallo User,s,Hoffe es geht euch allen gut.Bin seit 7jahren im Geschäft.zum glück ist mir noch nie etwas schlimmes pasirt.Weder körperlich noch krankeitsmässig was.Teu Teu Teu.,hoffe es bleibt so.Auch wen es schon sieben jahre sind,Habe auch ich immer eine gewisse Furcht vor krankheiten.Natürlich sollte man nie ohne kondom VK ohne machen.Auch bei französisch sollte man aufpassen.voralem wen man ofene stellen im Mund hat,oder etwas am Zahrnfleisch.Naja wie auch immer.Was ich sagen wolte ist das es gut ist wen man alle drei Monate zum Gesunheitsamt gehen würde.Solte sogar pflicht werden.Kenne file Mädelsaus clubs und von der Strasse die naja wie sol ich sagen .Ser nachlässig mit ihrem körper umgehen.inerlich meine ich nicht nur Euserlich.Es sollte wirklichflicht werden.Mus sagen auch ich mache französisch ohne.Aber auch ich mus mich immer vorsehen.Hätte Erlich gesagt auch nigs gegen Disses neue Gesätz was wohl neu raus gekommen ist.Da soll es nämlich zu pflicht weden auch in den Bordells.Naja,Jeder mus es aber für sich selbst wissen was er tut.PS Passt auf Euch auf gruss luka

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@Carmina: Mitarbeiter in Restaurantbetrieben müssen exakt einmal eine Gesundheitsbescheinigung vorweisen: Beim erstmaligen Ausüben der Tätigkeit (§18 Bundesseuchengesetz). Danach gibts nur noch regelmäßige Belehrungen durch den Arbeitgeber gemäß §43 Infektionsschutzgesetz. Gemäß IfSG gibt es zwar in der Regel zeitlich befristete Tätigkeitsverbote bei bestimmten Erkrankungen aber dazu müssen diese erst vom Hausarzt oder Spezialisten diagnostiziert worden sein. Ohne Diagnose kein Tätigkeitsverbot. Ob und wann das geschieht obliegt dem Arbeitnehmer. Soviel zur Sicherheit des Gastgewerbes, es gibt faktisch kaum eine. Regelmäßige Pflichtuntersuchungen: Fehlanzeige Und trotzdem leben wir noch alle... Wenn Pflichtuntersuchungen im Erotikbereich, dann für alle. Anbieter und Kunden. Alles andere bringt nichts und ist das selbe Placebo wie im Gaststättengewerbe. Woher sollen denn die Krankheiten kommen wenn nicht von Kunden? Aus der Luft, dem Essen oder dem Trinkwasser? Ein Kunde der (un)wissentlich munter seine Krankheit quer durch die Damenwelt verbreitet ist mindestens genauso "gefährlich" wie eine genauso agierende Sexarbeiterin. Kontrollmöglichkeit: Bei den eh schon regelmäßigen Kontrollen der Damen kann man auch direkt bei eventuell gerade anwesenden Kunden die letzte Untersuchungsbescheinigung und deren Aktualität kontrollieren. Die Nutzung erotischer Angebote ohne beidseitige Bescheinigung wird gesetzlich untersagt, fertig ist die Laube und das Erotikgewerbe in DE faktisch tot.

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Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber die meisten überflogen. Freut mich, daß hier so viele gesundheitsbewußt sind. Einerseits interessiert mich nun, warum die Umfrage schon geschlossen wurde. Andererseits: Wie ist das denn mit Köchen und anderen Leuten in Gastronomiebetrieben? Wie oft müssen die sich untersuchen lassen und auf was? Und was ist mit Menschen in Pflegeberufen (Krankenschwestern, Pfleger, Ärzte...)? Wie sieht es bei Reinigungspersonal aus? In all diesen Fällen ist nachvollziehbar, daß die Personen sich untersuchen lassen sollten, weil sie in prekären Berufen arbeiten, wo sie andere Menschen gefährden würden, WENN sie übertragbare Krankheiten hätten. Warum also sollten nicht auch Sexarbeiter(innen) sich untersucht werden? Und zwar alle, auch "nur" Masseurinnen. Auch Hobbyhuren. Mit der Gewerbeanmeldung sollte es eine generelle Aufklärung geben und eine umfassende Untersuchung. [In München muß man sich immerhin bei der Sitte vorstellen und unterschreiben, daß man über die Regelungen aufgeklärt wurde und sich zu deren Einhaltung verpflichten.] Wöchentliche Überprüfungen sind schwachsinnig, aber wie wäre zum Beispiel einmal im Jahr zu einem selbstgewählten Termin? Ich wäre für eine Kondompflicht wie in Bayern (gilt für vaginalen Geschlechtsverkehr, Analverkehr und Oralverkehr). Letztlich ist eh Jeder und Jede für sich selbstverantwortlich, aber eine Kondompflicht wäre schonmal ein guter "Wink mit dem Zaunpfahl", daß es ja schließlich Riskien gibt! Sich ohne Folie lecken zu lassen (oder bei anderen zu lecken) und auch Mundküsse sind ebenso Infektionswege, deren man sich bewußt sein muß. Von Piercing-, Tattoo- und anderen Hautverletzungen ganz zu schweigen. Natürlich soll man nicht ständig Angest haben vor irgendwelchen möglichen Krankheiten, aber man muß sich bewußt sein, daß es sie gibt und daß man sich gegen viele Risiken schützen kann.

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Ich finde es auch erschreckend, dass in letzter Zeit immer mehr Anzeigen auftauchen, wo Frauen aus Rumänien und Bulgarien (Zwangsprostituierte?) offen AO anbieten sowohl GV als auch AV und das zu Spottpreisen. Da liegt es auch mit in der Verantwortung von uns Kunden, dass abzulehnen und natürlich sollte jeder Kunde, der auf Zwangsprostitution trifft dies melden.

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Wenn Frau Schwesig oder wer sonst immer der Meinung ist, dass man mit Zwangsuntersuchungen was gegen HIV und Co. tun kann, dann sollen sie Zwangsuntersuchungen für die MÄNNER einführen - genauer gesagt für die Sextouristen, die nach Thailand oder nach Afrika fahren und DORT ungeschützen GV haben - und dann zuhause ihre Frauen anstecken. Denn erfahrungsgemäß sind es doch die KUNDEN, die AO-Sex wollen! Und vor allem: wie will man bitteschön die pflichtgemäße Anwendung des Kondoms kontrollieren? Ein Rollkommando in die Bordelle schicken, dass dann die Zimmer stürmt und nachguckt? GEHTS NOCH?

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Also ich sehe das so, dass wir Mädels die unsere Dienste anbieten.ja generell alle paar Monate sich Checken lassen sollen. Auch wenn man kein ao anbietet.es kann ja immer mal was passieren wie zb das das Gummi reisst....zumal ja auch viele Aufnahme bzw Aufnahme total machen.. Ich denke ein zwang wird keinem was bringen.

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Sehr brisantes Thema. Bockschein - ja, oder nein. Ich würde sagen, es sollte weiter auf freiwilliger basis der Damen erfolgen. Die meisten, so meine Erfahrung, achten sehr auf sich und auf ihre Gesundheit und denke mal, das diese sich eh regelmäßig untersuchen lassen. Für die behörden wäre es natürlich ein Traum, um so auch an die Dunkelziffer heranzukommen, damit der Fiskus auch endlich von diesem doch mehr als florierenden Gewerbe zu profitieren. So lange es Kunden, oder auch Freier gibt, die einen AO Service verlangen, teilweise sogar fordern und das Ganze mit ein paar Scheinen attraktiver für die Dame gestalten, werden diese darauf auch anspringen. Da sollte jeder mal selbst darüber nachdenken, vor allem die Herren - macht die Dame es bei mir, macht sie es auch bei Anderen. Also russisch Roulette. Die Kerle fahren nach Hause, zu Frau, Freundin...und am Ende...hoppala, war ja nur ein Tripper. Antibiothika und gut - weiter gehts. HIV - na was ist das? Ich hab selbst schon die Erfahrung gemacht, das die Dame, die ich besucht habe, sich einfach ohne Gummi darauf setzen wollte - geht ja gar nicht. Viele dieser Damen findet man in einschlägigen Foren, wo die Freier die Damen die AO Service machen förmlich weiter empfehlen. Oder Seiten, auf denen die Damen AO anbieten. Vor allem in NRW sind das fast die hälfte der Damen, die diesen Service anbieten. Da kommen dann Geschäftsleute nach Bayern und gehen davon aus, hier läuft das ebenso. Werden Sie fündig - bestimmt, bei entsprechender Entlohnung und tragen dazu bei, das eventuelle Krankheiten so weiter getragen werden, ohne Rücksicht auf Verluste. Grenzt ja eigentlich an Körperverletzung. Denke, vielmehr sollte den Damen eine Möglichkeit geboten werden, diese Herren, die AO verlangen anzuprangern, was aber schwierig sein dürfte. Hier bei Kaufmich sollte dies kein Problem sein! Doch zurück zur Untersuchung - haben denn nicht viele Berufe eine regelmäßige Untersuchung, um Berufskrankheiten vorzubeugen, zu vermeiden?!?! Geschlechtskrankheiten, egal in welcher Art, stellen meiner Meinung nach eine "Berufskrankheit" der Damen dar. Zwangsuntersuchungen - Nein, aber mehr Aufklärung und Möglichkeiten für die Damen. Kompliment an die Damen, die auf ihre und die Gesundheit ihrer Kunden achten. An alle die, die glauben, mir passiert so etwas nicht - es gibt immer ein erstes mal und das ist ein Tripper noch das harmlosere. Safer Sex kann genauso viel Spaß machen und man(n) geht anschließend beruhigter nach Hause. Habt weiterhin alle viel Spaß an der schönsten, geilsten Sache der Welt und achtet auf eure Gesundheit.

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Hallo also ich finde es sehr gut wenn die Pflicht der Untersuchung der Damen wieder eingeführt wird.ich habe damals sehr früh in diesem Gewerbe angefangen und habe das mit dem sogenannten"BOCKSCHEIN" mit gemacht und erlebt.Ich persönich habe damit kein Problem da hin zu gehen und mich untersuchen zu lassen. ich denke das ist auch für manche damen die nicht "Krankenversichert" sind dies ein vorteil hat da sie ja dann komplett untersucht werde.vorallem kann ich eh nicht verstehen das die nachfrage nach "AO" im Rotlicht immer extremer wird.ich verstehe die Herren der Schöpfung nicht aber genauso wenig die Damen die das anbieten.Sorry möchte keinen persönlich damit angreifen aber denkt ihr auch mal an die kosequenzen die sich nachzeihen können. es gibt soviele krankheiten die nicht sofort erkannt werden sondern erst viel später.aber vorallem finde ich unverantwortlich das man nicht an seinen stolz,würde,ehre und vorallem an den "Partner"der Herr/Frau vllt hat.also meine stimme habt ihr absolut für ein klares "JA" von mir für die pflicht der Untersuchung. so wünsche allen noch einen schönen Sonntag. LG Tanja

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Das ist kein Schubladen denken...Ich habe es schon mit gemacht als es den Bockschein noch gab.Was ist daran schlimm?Die Frauen sind doch Gezwungen Fo Zk usw Anzubieten...Wenn man sagt das mach ich nicht dann kommt die Antwort...Dann hat sich das erledigt....Die Frauen lassen sich mit Geld locken,und das wird ausgenutzt....Warum dann nicht die Kontrolle?Fakt ist die wo AO Anbieten haben nichts mehr zu verlieren!!!!.Glaub ja nicht das die Behörde blöd ist,die wissen genau welche Portale es gibt....

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Wenn es wieder zu einer Einführung der "Zwangsuntersuchung" also zum Bockschein kommt, werden die DL in diesem Land wieder in eine Ecke gedrängt. Möglichkeiten sich der Untersuchung zu entziehen hat es immer gegeben und wird es immer geben. Auch glaube ich nicht, das sich dadurch auch nur 1 einziger Krankheitsfall nicht verhindern lässt. Eine DL -die vom Verstand her weiß, dass Ihr Körper also Ihre Gesundheit das Kapital ist, wird von sich aus darauf bedacht sein dafür Sorge zu tragen, das Sie Gesund bleibt. Die Menschen die auf ungeschützten Sex aus sind - und damit in Kauf nehmen, das Sie sich infizieren - wird auch eine Zwangsuntersuchung nicht davon abhalten. Die Dunkelziffer wird sich nur erhöhen. Wenn das Angebot bei den Gesundheitsämtern bestehen bleibt, sich ohne namentliche Registrierung untersuchen zu lassen, dann werden die DL auch weiterhin dort diese Untersuchungen machen lassen. Unsere Gesundheit ist unser Kapital und nur dadruch bleiben wir im "Geschäft". Eine Zwangsuntersuchung der DL diskriminiert eine Gruppe von Menschen, währen andere Personengruppen weiterhin Ihren sexuellen Neigungen ohne Untersuchung fröhnen können. Ich denke da an Swingerclubs, Private Swingerpartys usw. Warum also eine Zwangsuntersuchung für die einen und einen Freifahrtsschein für die anderen?

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@Bonny1: Das ist genau die Art Stigmatisierung die ich meinte. Auch Schubladendenken ist Stigmatisierung. Ja, die Verbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten hat zugenommen. Nein, die Hauptursache sind nicht die SexarbeiterInnen sondern die Leute die allen Warnungen und Aufklärungskampagnen zum Trotz privat munter und ungeschhützt wild durch die Gegend vögeln. Wann verschwindet bloß endlich dieses Schubladendenken Sexarbeiter=Seuchenherd? Ich bin seit über 10 Jahren als Kunde aktiv, nehme grundsätzlich immer FO und ZK in Anspruch, öfters mal Cunnilingus und hatte nie irgendwelche Probleme. Die Anzahl der Buchungen liegt inzwischen im 4stelligen Bereich. Wenn Pflichtkontrollen, dann für Anbieter und Kunden und das im 2 Wochen-Rythmus. Nur blöd, wenn dann die Kunden ausbleiben weil sich das keiner freiwillig antut... Zumal auch er dann stigmatisiert werden würde.

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Die Gesundheitskontrolle dient dem Gesetzgeber nur als vorgeschobene Kontrollmöglichkeit, um die sehr hohe Dunkelziffer noch nicht erfasster und tätiger Dienstleisterinnen in diesem Gewerbe, der Abgabenpflicht zu unterziehen. Das Land brauch mehr Steuereinnahmen ! Die Abschaffung des Bockscheins und der damit gleichzeitig entfallenen Kontrollmöglichkeit des Gesetzgebers erfolgte ja "vor" der Eu-Erweiterung und der Migranten-Schwämme im diesem Dienstleistungsbereich. Sollte dies nicht durchgesetzt werden können, wird die Schlussfolgerung hieraus eine zukünftige Abgabenpflicht für inserierende Dienstleisterinnen auf Portalen wie Kaufmich.com nach sich führen, zu dessen Beitreibung und Abgabe im schlimmsten Fall die entsprechenden Portale selbst herangezogen werden könnten. Das ist die einzige logische Schlussfolgerung (meinerseits)

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Ich bin voll dafür das das wieder eingeführt wird..Da werden dann so einige aus dem Verkehr gezogen. Ich verstehe nicht warum einige dagegen sind.Gibts da was zu verbergen? Es ist doch zur eigenen Sicherheit..Wo kommen denn die Pilze und Glamydien her.Bestimmt nicht von alleine und sagen Hallo hier bleib ich hier ist noch Platz....Ich habe schon Pferde kotzen gesehen.Einige gehen ja nur zum Doc wenn es zu spät ist..Es wird ja schon einiges an Service Angeboten,das sind ding die man eigentlich nicht mit wechselden Partnern macht,deshalb sollte schon aus diesem Grund die Gesundheitskontrolle wieder eingeführt werden..Daumen Hoch....

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Bundesfamilienministerin Schwesig hat sich heute in Nürnberg gegen Zwangsuntersuchungen von Prostituierten ausgesprochen. Eine weitere Stigmatisierung dieser Frauen müsse verhindert werden.

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Zur Pflicht-Untersuchung sage ich ganz klar nein. Aus 3 Gründen: - Stigmatisierung als Sexarbeiter/in. Namentlich bekannt, am besten noch bei der Ordnungsbehörde und dem Finanzamt registriert wird ein Profi den Stigmatisierungsstempel auch Jahre nach dem Ausstieg aus dem Gewerbe nicht mehr los. - Menschenwürde. Wenn alle Freier gezwungen wären sich regelmäßig untersuchen zu lassen wäre der Aufschrei gigantisch, bei den Huren finden es alle ok... Sehr merkwürdige Auffassung von Menschenrecht und -würde. - Pflichtuntersuchungen sind wie alle medizinischen Untersuchungen nur Momentaufnahmen und somit von begrenzter Aussagekraft. Damit regelmäßige Untersuchungen auf die üblichen Sexuell übertragbaren Krankheiten überhaupt etwas im Sinne von Prävention nutzen, müssten diese mindestens im 2-Wochen Rythmus stattfinden. Und selbst dann gibt es noch das Risiko, dass sich der/die Untersuchte mitten in der Inkubationszeit befindet,.es deswegen keinen Befund dafür aber der Erreger in der Zeit bis zur nächsten Untersuchung munter weiter gegeben wird. Die geplante Pflichtuntersuchung alle 2-3 Monate ist nichts weiter als ein sinnfreies Placebo der Politik. Wenn Untersuchungen, dann bitte auf freiwilliger Basis, am besten mit einer Art Gütesiegel, das von einer unabhängigen Organisation überwacht und vergeben wird. Kein Gütesiegel = keine regelmäßigen Untersuchungen, ist die letze Untersuchung mehr wie 2 Wochen überfällig Entzug des Siegels und des Rechtes damit zu werben. So haben wir Freier es in der Hand wen wir besuchen und wen nicht.

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@Kolja: Wir sprechen hier nicht von Seuchen sondern von sexuell übertragbaren Krankheiten. Nehmen wir das Beispiel HIV. Ein tückischer Virus, der bei vollem Ausbruch der Erkrankung das volle Bild von AIDS herweist. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für 2013 über 3000 Neuinfektionen mit HIV, das sind etwa 10 % mehr als im Vorjahr. Davon waren über 2500 Männer!! Warum das so ist? 53 % der Menschen, die sich infiziert hatten, sind homosexuelle Männer. 18 % der Menschen, die sich infiziert hatten, sind hetereosexuelle Männer oder Frauen. Die AIDS-Hilfe macht eine sehr gute Präventionsarbeit gerade unter den Männern, die mit Männern Sex haben. Die Neu-Infektionen sind in Deutschland gesunken und auf einem erfreulich niedrigen Niveau, wie Experten sagen. Dennoch ist jede Ansteckung eine zuviel! Frauen, die wechselnde Geschlechtspartner haben, ob gegen Entgelt od. ohne Entgelt, sind nicht die Hauptüberträgerinnen. Und dabei geht es mir nicht um Schuldzuweisung sondern um das Begutachten von Fakten. Sexdienstleisterinnen, Huren, Prostituierte, Escorts, Hobbyhuren, Masseurinnen und wie jede sich nennen mag, haben keine höhere Infektonsrate als der Rest der Gesellschaft. Die Möglichkeit einer Infektion mit (sexuell) Krankheiten hat ein Arzt genauso wie ein Pfleger, eine Sprechstundenhilfe genauso wie ein Lehrer in der Grundschule od. eine Erzieherin in der KiTa. Soll man bei denen nun verpflichtende Untersuchungen beschliessen? Nein? Warum nicht? Wenn nun von der aktuellen Regierung ein Gesetz od. eine Gesetzesnovellierung verabschiedet wird, die Zwangsuntersuchungen vorsieht, so stellt sich die Frage, warum machen die das? Wenn es nichtmal Fakten gibt dafür...warum? Ich sehe einen Rollback auf Europa zurollen, der nicht nur, aber aktuell massiv, die errungenen Rechte der Menschen beschneidet, die Sex gegen Entgelt anbieten. Der Rollback beschneidet auch die Männer zu gleichen Teilen. Der Mann, der Sex gegen Entgelt vereinbart, wird zu einem Dämon gemacht. Er ist frauenverachtend, ekelhaft, ein Perverser, ein Ausbeuter. Er hat sich zu schämen, denn er benutzt Frauen. er gehört bestraft und moralisch an den öffentichen Pranger. Zu weit gegriffen? Leider nein. Ein Blick nach Schweden genügt, dort werden Männer bestraft. Die geplanten Pflichtuntersuchungen und der Kontext, in dem nach ihnen laut gerufen wird, haben nur ein Ziel: Die Eindämmung der Prostitution. Man möchte uns nicht. Wir sind aber gekommen, um zu bleiben.

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Mein Problem mit Pflichtuntersuchungen ist, dass sie zu leicht dazu genutzt werden können, die Frauen zu stigmatisieren und drangsalieren. Ein Ort, der keine Prostitution will, wird alle Prostituierten verpflichtend am jeweils ersten Mittwoch im Monat auf's Gesundheitsamt bestellen. Da sind die Tagesbordelle dann schon mal leer. Und auf dem Amt werden die Prostituierten dann von einer Schrullen (Typ Alice Schwarzer) empfangen, die über die vielfältigen Gesundheits- und Missbrauchsgefahren aufklärt und über die drei Tripper- und eine HIV-Infektion doziert, die sie im letzten Monat gefunden hatten, natürlich ohne mitzuerwähnen, dass der HIV-Fall bei einer Newcomerin war, die aus Afrika schon infiziert hierhergekommen war, und zwei der drei Tripper-Fälle bei Strichern aufgetreten sind. Und während die Frauen auf die Untersuchung warten, unterhalten sich Pförtner und Putzfrau lautstark darüber, dass heute mal wieder "die Nutten da sind". Hinzu kommt, dass Sex gegen Geld ein extrem diverses Geschäft ist. Von der High-End-Escort-Dame mit ein bis zwei Terminen pro Monat bis zum Gangbang-Mädchen mit zwei bis drei Freiern pro Stunde ist doch alles dabei. Und was gilt für Masseusen, die Handentspannung anbieten? Müssen die auch den Arzt in die Muschi gucken lassen? Und was ist mit der Masseuse, die normalerweise keinen Sex bietet, ein oder zwei nette Stammkunden aber doch an sich ranlässt? Muss die sich auch als "Prostituierte" untersuchen lassen? Limitiert man Pflichtuntersuchungen auf Frauen, die in eindeutig als Bordell erkennbaren Betrieben arbeiten, kontrolliert man wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte der Sexworkerinnen. Und selbst bei Bordellen kann man sich nicht sicher sein, alle Prostituierten zu erreichen. Entweder muss man nämlich alle Frauen, die zumindest ab und zu in einem Bordell anzutreffen sind, auch zur Untersuchung schicken, also auch Türfrauen, Stripperinnen oder Reinigungskräfte, oder man ermöglicht, dass die Kontrolle-unwilligen Prostituierten sich bei der nächsten Kontrolle im Bordell eben als Stripperin ausgeben, oder erklären: "Ich mache nur Massagen". Gesundheitspolitisch wünschenswert ist natürlich, dass: A) sich ALLE Personen (nicht nur Prostituierte) mit regelmäßig wechselnden Partnern sich auch regelmäßig untersuchen lassen B) Personen mit akuter STD keinen Sex haben C) die Menschen lernen, STD bei anderen Menschen zu erkennen, und dann den Sex abzulehnen. Das gilt besonders (aber nicht nur) für Prostituierte D) so oft und so weitgehend wie möglich Infektionsschutz verwendet wird, allem voran natürlich Kondome, und Waschen, sowohl VOR als auch NACH dem Sex. Nur führt Zwang eher nicht dorthin. Beim Kondom ist eine Verordnung zur Kondompflicht sicher hilfreich, weil sie Frauen gegenüber Kunden, die AO verlangen, in eine stärkere Position bringt. Nein, der/die Bordellbetreiber(in) ist nicht verpflichtet, die Einhaltung der Kondompflicht zu überwachen. Er/sie ist aber verpflichtet, über das "Kondomgebot" aufzuklären und für ausreichend Kondomnachschub zu sorgen. Das heißt auch, dass die Dinger nicht abgezählt mitgegeben werden, sondern dass auch Reserve verfügbar ist, wenn mal eins abrutscht oder reißt!

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Das ist ja ein sehr ernstzunehmendes Thema, was auch immer wieder zu Diskussionen führt. Ich bin eine absolute Gegnerin der AO-Fangemeinde, die auch immer wieder mit solchen Anfragen konfrontiert wird. Aber warum sollen sich nur Damen aus diesem Gewerbe untersuchen lassen. Schaut man in anderen Foren, wird dort regelmäßig dazu aufgerufen. Sexorgien, wo ganz explizit nach AO -Liebhaber gesucht wird. Paare, Solisten ganz egal, Hauptsache alles ohne Gummi. Ich habe die Tage erst einen Aufruf gelesen. Da ging es um zwei Frauen, die sich im Pornokino von "hoffentlich vielen" und ganz wichtig "ohne störendes Gummi und ohne Test" besorgt haben wollten, achja und ohne finanzielle Interessen. Also, selbst wenn alle Hobbyhuren und Profis sich testen lassen müssten, kommt man doch nicht gegen das eigentliche Problem an. Die Menschen selber sollten vernünftiger denken und handeln. Viele Männer, die sich sterilisiert haben, sind der Meinung, dass sie damit ein Recht darauf haben ohne Schutz Sex haben zu dürfen. Sie können ja schließlich" keine Babys mehr machen". Bei vielen ist Aids/HIV oder die ganzen anderen Geschlechtskrankheiten einfach nicht mehr im Gedächtnis.

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Vielen Dank für den differenzierten Beitrag zu diesem Thema. Aufklärung tut not. Halbwahrheiten sind - wie immer - leider an der Tagesordnung, in den Mainstream-Medien. Deshalb hier noch der Hinweis auf einen Radiobeitrag, der in aller Kürze die problematischen Aspekte der Regulierungswut der GroKo anspricht: http://www.freie-radios.net/65652 Liebe Grüße Elouise

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Guten Morgen. Ich finde, dass es noch immer Diskussionen über Gesundheit in der Prostitution gibt, unmöglich. Nach so vielen Jahren der Gewissheit, dass es HIV gibt, sollte man darüber nicht mehr sprechen müssen. Jeder Mensch hat beim Aufwachsen Verantwortung gelernt. Die gilt es im Beruf einzuhalten, wie auch in der Familie. Ich selbst biete jede Art von Sex nur mit Kondom an. Sicher habe ich Anfragen, trotz meines Zeichens. Aber diese Männer ignoriere ich. Ich küsse auch nicht, denn erstens denke ich, sollte man das machen mit jemandem den man liebt und auch über Speichel kann man so einiges bekommen. Gesundheitsprüfungen. Nun, wenn verlangt, mache ich das. Aber dann sollten auch alle Männer das machen müssen. Was nutzt es, wenn Escort gesund ist und Kunde eben nicht. Man stelle sich vor, wie es Schlangen von Männern beim Gesundheitsamt gibt. Ich empfehle einfach:NUTZT KONDOME. Egal wie man es dreht. Jeder Mensch, ob Frau oder Mann hat Verantwortung gelernt.

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