Escort TraumfrauHH denkt laut über öffentliche Werbung für Sexarbeit nach und findet das falsch. Wie ist Eure Meinung? Werbung für Prostitution in der Öffentlichkeit: geht das oder nicht und warum?

Wieviel Werbung für Sexarbeit im öffentlichen Raum?

Hamburg ist eine Stadt, die u.a. für Reeperbahn und Herbertstraße bekannt ist und in der Prositution demnach irgendwie zum Lokalkolorit gehört, zumindest für Touristen. Doch wie präsent darf Sexarbeit sein, abseits von Geschichten voller Rotlicht-Romantik?

 

Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, sehe ich immer wieder Plakatwände mit Werbung für eine große Sexarbeiter-Plattform oder für einzelne große Saunaclubs und Laufhäuser. Vielleicht fallen sie mir mehr auf als den meisten Menschen (wir sind alle so mit Werbung überschüttet, dass wir nur noch einen Bruchteil davon wahrnehmen). Aber sehen kann diese Plakate (und ähnliches) jeder - auch Kinder, Jugendliche, Menschen die Prostitution für sittenwidrig, frauenfeindlich und kriminell halten.

 

Eine Mitarbeiterin einer Sexarbeiter-Plattform erzählte von Ärger mit ihren Nachbarn, da ihr Auto mit Werbung bedruckt war. Wir haben natürlich ausgiebig über die Prüderie der Nachbarn gelacht. Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass dieses Verhalten intolerant und falsch ist.

 

Werbung für Sexarbeit auf Plakatwänden sollte nicht sein

Trotzdem fühle ich mich mit den großen Plakatwänden und der zunehmenden Präsenz und Normalität von Sexarbeit nicht wohl. Es ist eine individuelle Entscheidung einer jeden Frau, diese Arbeit zu machen, und jedes Mannes, diese Dienste in Anspruch zu nehmen. Sexualität bleibt etwas Privates und Intimes - auch davon lebt der Reiz des Rotlichts, diese Mischung aus Verruchtheit und Verletzlichkeit...

 

Ich finde nicht, dass Sexualität ein Thema ist, mit dem alle und jeder zu jederzeit konfrontiert werden sollten, und käuflicher Sex erst recht nicht. Jeder Mensch hat ein Recht auf seine eigenen Werte und Moralvorstellungen. Ich erhebe für mich den Anspruch, dass mein Verhalten toleriert wird. Da finde ich von meiner Seite ein gewisses Maß an Diskretion angebracht - und würde mir das auch vom Rest der Branche wünschen.

 

 

 

Wie ist Eure Meinung über Werbung im öffentlichen Raum? Wie diskret sollte Sexarbeit sein? Sollte Prostitution öffentlich beworben werden oder nicht? Teilt uns Eure Meinungen dazu im Kommentarteil mit. Schreib einen Blog! Teile Deine Erfahrungen und schreib einen Blog!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Written by Gastautor


1 comment

Anonymous

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"Ich finde nicht, dass Sexualität ein Thema ist, mit dem alle und jeder zu jederzeit konfrontiert werden sollten, und käuflicher Sex erst recht nicht." Der Satz bringt es eigentlich schon gut auf den Punkt. Wobei ich da jetzt weniger an Erwachsene denke (Teile davon sind ja wirklich etwas zu prüde) sondern dass auch Kinder (Jugendschutz!) damit konfrontiert wären. Nicht umsonst gibt es ja auch oftmals strenge Bemühungen von Eltern, dass Kinder nicht zu früh in Kontakt mit Pornos kommen (Familienfilter und dergleichen). Es ist mir klar, dass es hier wohl nicht um offensichtliche Bilder sondern um Schriftwerbung geht, aber VS bzw. Grundschulkinder die des Lesens schon mächtig sind könnten hier ggf. neugierig werden.

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