Gastautor Dadaist war zu Besuch bei einer Domina. Was er dort erlebt hat, berichtet er hier. In der Gewalt einer Frau und ihr ausgeliefert zu sein ist doch eine sehr prickelnde Fantasie, die viele Nachahmer findet.
Ich trage Hand- und Fußfesseln
Marlene hat mit einem sehr ansprechenden Profil auf sich aufmerksam gemacht. Ihre Antwort ist sehr freundlich. Eine Einladung zu einem Abenteuer, dessen Verlauf zuvor nicht abgesprochen ist. Das reizt mich. Und nach einem weiteren Dialog sind Ort und Zeit unserer Begegnung ausgemacht.
Ich fahre zum vereinbarten Ort, klingle und steige die Treppen hoch. Auf einem Stuhl neben der Wohnungstür liegt ein Zettel. Der Text weist mich an einzutreten, mich auszuziehen und die bereitliegenden Hand- und Fußfesseln sowie die Augenbinde anzulegen.
Ich stoße die Tür auf und betrete einen dunklen, nur mit einer Kerze beleuchteten Flur. Leise Musik, ein klassisches Thema, klingt von irgendwo her. Ein süßlicher Duft von Moschus liegt in der Luft. Ich befolge die Anweisungen, warte auf Knien auf dem ebenfalls bereitliegenden Sitzkissen. Zeit vergeht. Der Sicht beraubt lausche ich den Violinen und atme tief, komme zur Ruhe.
Sie prüft den Sitz der Augenbinde
Ein Windhauch ist zu spüren, plötzlich zwei Hände auf meinen Schultern. Dann streifen sie an meinen Wangen hoch und prüfen den Sitz der Augenbinde. „Bist Du bereit?“ flüstert es in mein linkes Ohr. Die Stimme erhöht meinen Puls, und nur ein knappes "Ja" bringe ich heraus. „Ja, Herrin!“ höre ich und wiederhole gehorsam. „Schön...und gut!“ klingt die mich erregende Stimme wieder umschmeichelnd sanft. Meine Handgelenke werden auf den Rücken geführt, ein Klicken, und die beiden Handfesseln sind mit einander verbunden.
Folgsam habe ich mich führen lassen, ein paar Mal um die eigene Achse gedreht, habe die Orientierung verloren und bin offenbar in einem anderen Raum. Wieder muss ich mich hinknien und spüre, wie sich Gurte um meine Unterschenkel legen und am Boden festgezurrt werden. Meine Handfesseln werden gelöst und meine gespreizten Arme über Kopf irgendwo festgemacht.
Ich spüre den Zug in meinen Armen und knie aufrecht in leicht vorgebeugter Position. Eine Hand greift in mein Haar, und an meine Lippen legt sich weiche Haut. Auch mit Augenbinde identifiziere ich einen Oberschenkel, den ich mit Begehrlichkeit küsse, bis mein Kopf ruckartig weggezogen wird. „Du bist lüstern, Du bist anmaßend!“, höre ich die mir schon bekannte Stimme und spüre meine zunehmende Erregung.
Ein Stuhl wird gerückt, und gleich darauf legen sich zwei Beine links und rechts auf meine Schultern, bis auf den Rücken schlingen sie sich und straffen den Zug auf meine Handgelenke. „Ich weiß, dass du ein sinnlich verdorbenes Miststück bist, dann komm und probier!“
Die Frau hat mich in ihrer Gewalt
Ich rieche die Frau, die mich in ihrer Gewalt hat, ihre Hand packt erneut in mein Haar und zieht meinen Kopf an sie heran. Meine Lippen stoßen auf andere. Dort ist es nass, warm und weich, meine Zunge reagiert, ohne dass mein Gehirn einen Befehl gesendet hätte. „Du bist gierig,“ höre ich, „das gefällt mir, besonders dass Du mir wehrlos ausgeliefert bist. Bist Du auch bereit, für das Himmelreich zu leiden?“
Mein Kopf wird unsanft von der Pforte zurück gerissen. Ja, Herrin, sage ich, und nachdem ich gerade von ihr kurz gekostet hatte, meine ich es auch so. „Gut!“, sagt sie, „dann will ich dich leiden sehen.“
Eine gefühlte Ewigkeit später liege ich erschöpft vor ihr. Meine Haut brennt von heißem Wachs und der erbarmungslosen langen Peitsche, die mich in der ausgelieferten Haltung am ganzen Körper getroffen hatte. Metallspitzen hatten sich in mich gebohrt, und mit einem Strap-on wurde ich hemmungslos von hinten genommen.
Ich leckte sie zum Höhepunkt
Mein Innerstes scheint nach Außen gekehrt. Als ich erschöpft und von den Fesseln befreit rücklings am Boden lag, rauschte eine warme Dusche auf mich herab und belebte meine vernebelten Sinne. Dankbar leckte ich mir die Lippen. Und dann durfte ich meine Herrin erneut spüren, riechen, schmecken und lecken. Wie entrückt folgte ich meiner letzten Pflicht, bis mich ihr Höhepunkt lautstark ins Hier und Jetzt zurückholte.
Mein Kopf liegt in ihrem Schoß, ich spüre noch das Zittern in ihren Schenkeln, mein Blut rauscht wie ein Orkan durch meinen Schädel. Das sollte nie aufhören, denke ich noch später auf dem Heimweg, als ich entrückt in der U-Bahn sitze und die Blicke der Leute um mich herum auf mir spüre, die wohl ahnen, dass mir etwas besonderes zugestoßen ist. Marlene. Danke!

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