Auch die letzten Tage wieder führe ich immer wieder Gespräche, die mit "Ich hab Deine Anzeige auf Kaufmich gelesen, was bietest Du denn so an?" beginnen. Hrrrmpfff.
Es lohnt sich aber, dieses durchatmen. Denn so gut wie jedes Mal kommt danach ein immer persönlicher und echter werdendes Gespräch zustande. Ich mag das sehr, dieses erste Barrieren überwinden, miteinander und rausgehen aus Rollen und Stereotypen. Weg von Freier Fragen, hin zu miteinander lachen und sich sympathisch finden und ehrlich, gerade raus sprechen. Farbe bekennen, erste Nähe herstellen, erstes Flair von Eros spüren.
Da werde ich wohl nie rausfinden, wie das formuliert sein müsste, damit es klar gelesen wird. Seufz. Obschon es ja auch in den ersten paar Sätzen steht und also nicht wegen der Worterschöpfung mißverstanden werden dürfte. Hmmmm....
Ich werde dann auch oft gefragt, was mir lieber ist. Kann ich aber nicht so sagen, mal stimmt das eher, mal das andere. Sicher ist nur, dass es null Sinn macht zu denken, dass man nur bei der Begegnung sozusagen auf seine Kosten kommt. Das klingt aber oft durch.
Was mir nach wie vor ein bißchen unerklärlich bleibt, ist, wenn mir Männer, die ich bis dato noch nicht mal am Telefon gesprochen habe, en detail schreiben, was sie "mit sich tun MUSSTEN" als sie meine Bilder gesehen haben. Man könnte natürlich sagen, es ist ein Kompliment, wenn man jemandem so gefällt, dass ...
Und tatsächlich wäre es - in einer idealen, freien, herzlichen, natürlicheren Welt - auch genau das.
welches aber komplett die Natur verdreht.
Sex ist nicht bloß Trieb, er ist IMMER Ausdruck von Anziehungskraft, Intimität ausdrücken mögen und völlig ursprünglichem und damit auch heiligen Eros. Und nur die Scham und die inneren uns eingebläuten Urteile darüber machen die Entgleisungen, die Verachtung, die Gewalt, die sich dann manchmal darin bricht. Das ist aber unnatürlich. Es gehört nicht zum Sex an sich, zu unserer Natur. Es ist die neurotische Verzerrung, die Perversion davon.
Zurück zu "Ich habe Deine Fotos gesehen und MUSSTE mir...." Das Problem dabei ist, dass hier, wie überall sonst im richtigen Leben halt die Qualität, die Energie, mal so mal so sein kann. Sich einen runterholen, wichsen, etc. an Beschreibungen, ist zwar im Sprachgebrauch etabliert, aber es drückt nicht sehr viel Selbstliebe oder Wertschätzung aus, für das, was man da tut. Die Schwingung ist eher mechanisch bis mies. Und entsprechen wenig ist es auch ein Kompliment an ein Gegenüber.