Dem gesamten Kaufmich Team ist es wichtig, dass Ihr als Mitglieder wisst, wer hinter Kaufmich steht und was hier eigentlich hinter den Kulissen abgeht. Das ist nämlich eine ganze Menge! Heute lesen wir von Susi, seit nunmehr knapp 9 Jahren im Kaufmich Team und immer noch voller Tatendrang! Susi Team Interview  

 

Wer bist Du?
Ich bin Susi und seit 2011 als Beraterin und Branchen-Kennerin für Kaufmich tätig. Ich habe zehn Jahre als Independent Escort in Berlin und London gearbeitet. Übrigens mit ausgezeichneten Referenzen und Bewertungen. In meiner Anfangszeit aber auch in Bordellen, Terminwohnungen, Domina-Studios, Sex-Kinos und als Party Girl in London. Also habe ich dann folgerichtig meine eigene Party-Reihe, die "Gentlemen Partys Berlin", organisiert.

 

Ich komme aus dem schönen Rheinland, lebe in Berlin und habe Politik- und Wirtschaftswissenschaften studiert und einige Jahre an der Universität gearbeitet. Als es mit meiner Karriere nicht weiterging, begann ich als Hure, Escort und Domina im Rotlicht-Business zu arbeiten. Seit 15 Jahren engagiere ich mich öffentlich für die Rechte von Sexarbeitenden und bin seitdem komplett geoutet.

 

 

 

Was machst Du bei KM?
Ich versuche bei meiner Arbeit, die Erfahrungen von Escorts und Kunden sowie Branchenkenntnisse einzubringen und arbeite mit dem Community Management Team zusammen. Allerdings bin ich auch mit den anderen Abteilungen verbunden. Dazu gehört das Marketing und Support, die Technik und Presse.

 

Seit einigen Jahren kümmere ich mich auch um Social Media von Kaufmich. Auf Twitter könnt Ihr uns folgen und täglich News aus der Szene lesen. Außerdem leite ich das KM Magazin, indem wir laufend interessante Beiträge veröffentlichen. Auch wähle ich täglich Community-Beiträge Gastautoren und Escort Blogs aus, die als Top Eintrag auf der Startseite und im Magazin erscheinen.

 

Dein Arbeitstag besteht aus:
Der Tag beginnt mit dem Pressespiegel und ich lese mir zum Thema Sex und käufliche Lust sämtliche Online- und Zeitungsartikel durch. Eine Auswahl erscheint dann auf Twitter. Ich halte nach Top Blogs Ausschau, die interessante Diskussionen anregen oder die die erotische Fantasie beflügeln.

 

Dann denke ich über neue Magazin-Inhalte nach und schreibe regelmäßig Kolumnen, Reportagen, Interviews und Guides rund um Sexarbeit. So sind auch meine Länderberichte, die Rotlicht Guides, Ratgeber für Kunden und Escorts entstanden. Zu meiner Arbeit als Autorin und Redakteurin des Magazins gehört auch das Thema Suchmaschinenoptimierung, wo ich mich ständig weiter fortbilde und entsprechend alle Texte optimiere.

 

Zu meiner Arbeit gehören auch gelegentliche Stippvisiten in Sexworker- und Kundenforen und der Besuch anderer Kanäle, wo Kaufmich Thema ist. Dort erhalte ich User Feedback und Verbesserungsvorschläge und lerne, wie unsere Community so tickt.

 

So kann ich dem Management Empfehlungen aussprechen oder über Neuerungen in der Branche informieren. Ich versuche immer, wie ein Sprachrohr der Community zu fungieren, um die Stimmen von Escorts, Kunden hörbar und sichtbar zu machen.

 

Was machst Du am liebsten? 
Ich kommuniziere, lese und recherchiere gerne, gebe gerne Feedback über die neuesten Entwicklungen in der Paysex Branche und Diskussionen rund um Kaufmich an meine Team-Kollegen weiter. Mich interessieren einfach die Bedürfnisse der User auf unserer Website und ich hoffe, dass ich das Team hier inspirieren kann, Ideen aufzunehmen, Verbesserungen durchzuführen, konstruktive Kritik aufnehmen, um Kaufmich besser zu machen.

 

Zuletzt habe ich das Projekt Big Sister und die Info Seite Zwangsprostitution.de entwickelt, eine Wissensressource für Sexarbeitende und Orientierungshilfe für Neueinsteigerinnen. Hier finden Escorts grundlegende Infos rund um Professionalisierung und sicheres und gesundes Arbeiten.

 

Ansonsten bin ich im Berufsverband BesD aktiv und dort Vorstand, Pressesprecherin und internationale Sprecherin. Dabei bin ich im ständigen Austausch mit meinem internationalen Netzwerk, das ich über die letzten 15 Jahre aufgebaut habe. Wir kämpfen u.a. gegen das Sexkaufverbot, das Kunden kriminalisiert und in Deutschland eingeführt werden soll.

 

Beeindruckendstes Erlebnis bisher?
Am stärksten hat mich die Vision und Mission von Kaufmich beeindruckt. Die Rechte von SexarbeiterInnen und ihren Kunden interessieren mich sehr. Wenn ein Unternehmen wie Kaufmich erstmal viele Jahre nicht an Profitmaximierung denkt, sondern daran, eine Community zu entwickeln und dafür eine Mission verfolgt, finde ich das nicht nur spannend, sondern auch sehr überzeugend.

 

Ich freue mich, daß Kaufmich an mich geglaubt hat, als ich vor knapp 9 Jahren für das Unternehmen tätig wurde. Eine berufliche Neuorientierung für Sexarbeiter:innen ist unglaublich schwer, insbesondere wenn man geoutet ist.

 

Was Du noch sagen möchtest:
Kaufmich ist und war eine große Liebe von mir. Mein Interesse gilt dem Wohlergehen der Community.

 

Wenn Ihr mehr über meine Arbeit erfahren wollt oder Ideen habt, an denen ich arbeiten kann, gerne her damit! Eure Post erreicht mich am besten über [email protected]
Eure Susi

 

Written by Susi


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5 comments

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@ Susi: ist das nicht etwas übertrieben formuliert "Sexkaufverbot, das in Deutschland eingeführt werden SOLL"? Ich halte das für eine Wunschvorstellung einiger Feministinnen, aber von "sollen" kann doch hoffentlich keine Rede sein. Die Argumentation "sobald Geld fließt, findet eine Vergewaltigung statt" ist an den Haaren herbei gezogen, um sich vor jeder Art der Differenzierung zu drücken. Die vielen verschiedenen Facetten der Prostitution zu differenzieren hieße nämlich, anzuerkennen, dass ein Sklave seine Domina nicht vergewaltigt, wenn er sich von ihr erniedrigen lässt, oder dass eine Frau, die eine Tantra-Massage genießt, die Masseurin nicht vergewaltigt - und schon hätte die Forderung nach einem kompletten Verbot der Prostitution keine Grundlage mehr. Deshalb: Augen zu, alles über einen Kamm scheren und sich bloß nicht auf Diskussionen einlassen! Deutschland ist mit Schweden nicht zu vergleichen. Ich mache zwar jede Wette, dass die Männer aus Malmö einfach über die Brücke fahren und sich in Kopenhagen vergnügen, aber die Männer in Göteborg, Stockholm und weiter nördlich haben keine Alternative. Wir Deutschen schon, und sollte es wirklich so weit kommen, dann werden in den Bordellen entlang der Grenze von Stettin bis Innsbruck die Sektkorken knallen. Auf lange Sicht muss ein Verbot der Prostitution genau so scheitern wie die Prohibition in den USA.

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@ Gerudo: wie soll Susi das beantworten? Da kann jede Frau nur für sich sprechen. Es gibt auch Frauen, die überhaupt keinen Orgasmus bekommen.

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Danke Susi, melde mich nächste Woche, weil ich weg muss. gerudo

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Hallo Gerudo, vielen Dank für Dein Feedback. Du kannst mir schreiben unter [email protected]. Ich bin gespannt auf Deine Geschichte! lg Susi

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Liebe Susi, deinen Lebenslauf finde ich interessant und hoffe, dass du noch recht viele konstruktive Beiträge liefern kannst. Auf dich bin ich gekommen, weil du so schöne Beiträge unter der Rubrik "Frag Susi" geschrieben hast. Ich hätte da nämlich auch eine Frage: Wie oft kann eine Frau zum Orgasmus geleckt werden? - natürlich nacheinander in einem date. Die Geschichte dazu schreibe ich gerne, wenn du mir sagst, wo ich das bei km anbringen kann. Geile Grüße

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