„Ackermann: Dieser Berufsverband gibt sich fürsorglich, dabei steckt dahinter auch die Lobby der Zuhälter. Die machen nichts aus Fürsorge. Diese Helfer sind Heuchler.“Dr. Lea Ackermann, Ordensschwester und Vorsitzende des Vereins Solwodi sowie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, macht regelmässig zusammen mit anderen Prostitutionsgegnern öffentlich Hatz gegen den Berufsverband BesD und diffamiert ihn öffentlich als „Zuhälterlobby“.
Der BesD will sich das nicht länger gefallen lassen und setzt sich deshalb mit juristischen Mitteln dagegen zur Wehr. Die Verwendung des Begriffs „Zuhälterlobby“ gegen den Verband umfasst nämlich folgende Tatbestände
Zur Info: im Berufsverband BESD sind nur 6% aller Mitglieder ehemalige oder aktive Sexarbeiter:innen, die gleichzeitig einen Betrieb leiten (Studio, Escort Agentur u.a.). Der BesD engagiert sich für die Rechte von Sexarbeitenden. Außerdem ist es nicht rechtmässig, eine ganze Branche zu kriminalisieren. Zuhälterei ist ein Straftatbestand und mit kriminellen Machenschaften hat der BesD grundsätzlich nichts zu schaffen.
Wofür sich der BESD engagiert, kann man auf ihrer Website nachlesen. Aktuell unterstützen wir bei Kaufmich mit einer Spendenaktion und einem virtuellen Geschenk dieses Engagement.
Also nicht Kriminalisierung und Verbote sind das Rezept, die Probleme in der Rotlicht Szene in den Griff zu bekommen, denn sie potenzieren Gewalt. Das weisen über 134 Studien weltweit nach.
Deshalb ist Professionalisierung so wichtig und wir bei Kaufmich haben dafür viele Ressourcen entwickelt, um Sexworker aber auch Kunden zu informieren und zu schulen. Eine Wissensressource für Sexworker ist zum Beispiel Big Sister, die aus den Erfahrungen von Sexworkern in Deutschland und der Welt entstanden ist. Für Sexworker gibt es hier bei Kaufmich vielfältige Hilfe Guides und für Kunden den Kaufmich Kunden Knigge.
Der BESD hat sich schon deutlich von einem Sexkaufverbot öffentlich distanziert. In den vielstimmigen Chor aus Prostitutionsgegner:innen sind auch kürzlich 16 Parlamentarier eingefallen, die sich für ein Sexkaufverbot in Deutschland engagieren, angeführt vom Mediziner Karl Lauterbach, dessen Stimme auch bei den aktuellen Berufsverbot für Prostitution Gewicht hat. Wen die Folgen eines Sexkaufverbots interessieren, kann es in dieser Analyse nachlesen.
Wir können allen Sexworkern nur raten, sich zu vernetzen und im Berufsverband BesD zu organisieren. Die Gebühren für die Mitgliedschaft sind in Corona-Zeiten ausgesetzt.
Wie ist Eure Meinung bei diesem Thema? Seid Ihr über die aktuellen Verbotsdiskussionen im Bilde? Informiert Euch hier im Kaufmich Magazin zum Thema Sexkaufverbot.