Sexarbeiter*innen sollten sich diese Veranstaltung nicht entgehen lassen – in nur einem Monat lädt der Berufsverband für sexuelle und erotische Dienstleistungen BesD wieder zu dem jährlichen Hurenkongress in die Hauptstadt.
Für den Hurenkongress gilt: Sexworker only, auf der anschließenden Messe sind jedoch alle Interessierten willkommen. 
In der Gesellschaft und den Medien haftet der Sexarbeit oft ein „schmuddeliger“, „perverser“ oder gar gefährlicher Ruf an.  Kein Wunder also, dass Menschen, die aktiv im Erotikgewerbe tätig waren oder sind, sich oft mit jeder Menge Vorurteilen herumschlagen müssen.  Das führt vor allem bei jenen, die auch einen „bürgerlichen“ Job haben dazu, dass sie ihre Tätigkeit dem Freundeskreis oder der Familie lieber verschweigen.

 

Viele arbeiten heimlich und isoliert. Mit dem Hurenkongress Berlin bietet der Berufsverband BesD Sexworkern eine einmalige Gelegenheit für Austausch, Netzwerken und Weiterbildung.

 

 Workshops und Barcamp
Am 15. August können Teilnehmer*innen können unter insgesamt zwölf Workshops wählen und dabei einiges an praxisorientiertem Wissen für sich und ihre Arbeit mitnehmen.

 

Die Workshop-Leiter*innen sind selbst alle vom Fach und teilen Tricks, Tipps und Erfahrungen aller Art. Die Workshops finden zum Teil  auf Englisch oder zweisprachig statt, da wie letztes Jahr auch wieder viele internationale Kolleg*innen zum Kongress erwartet werden.  Am 16. August bietet das Barcamp nochmal jede Menge Raum für spontane Inhalte, Kennenlernen und Netzwerken.

 

 

 

Du warst oder bist Sexarbeiter*in und hast am 15./16. August die Möglichkeit nach Berlin zu kommen? Hier gibt es noch Kongress-Tickets!  (Psst: Für den Fall, dass du gerade sehr knapp bei Kasse bist, haben wir ein Kontingent an Soli-Tickets eingerichtet)
 

 

Selbstmarketing, Tantramassage, Cyber-Security 
Die Workshop-Themen wenden sich explizit an in der Sexarbeit tätige Menschen und deren spezifische Bedürfnisse.

 

Ob „Professioneller BDSM für Anfänger“, „Selbstständig machen mit Betriebsgründung“, „Fighting and Preventing Burn-Outs“ oder die „Tantrische Intimmassage“ – der professionelle Wissensaustausch untereinander ermöglicht es Sexarbeiter*innen zwanglos Erfahrungen auszutauschen und von einander zu lernen.  Auch komplexe Themen, die die Branche beschäftigen finden hier Raum: Beispielsweise leitet Autor und Missy-Kolumnist Christian Schmacht einen Workspace für transgender/transsexuelle/nicht binäre/genderqueere Menschen in der Sexarbeit.

 

Christine Nagl von der Beratungsstelle Pia klärt über die wichtigsten Regelungen für Sexarbeit in der Schweiz und Österreich auf.  TAMPEP-Koordinatorin Anastacia Ryan diskutiert über die Auswirkungen von Anti-Menschenhandel-Maßenahmen auf migrantische Sexworker. Und vieles mehr! 
 World of Whorecraft: Die Sexwork-Messe am 17. August 
Anschließend an den Kongress findet am 17. August  die für Kongress-Teilnehmer*innen kostenfrei zugängliche Messe statt, die für alle Besucher*innen und die Öffentlichkeit offen steht.

 

Wer immer schon  mehr über Sexarbeit und die darin tätigen Menschen erfahren wollte, als die Boulevard-Presse berichtet, hat hier die perfekte Gelegenheit! Euch erwarten Keynotes, Performances, Lesungen, Kunst-Bereich, Infostände, Forscher-Space, Sexwork-Flohmarkt  und vieles mehr.  Wer immer schon mal wissen wollte, was hinter der Hurenbewegung in Deutschland steckt und mehr über die Hintergründe der Arbeit von BesD, Hydra, ragazza, NSWP und Co erfahren will, wird hier fündig.

 

Kommt einfach vorbei – Tickets gibt es am 17. August vor Ort an der Tageskasse! Für mehr Informationen geht es hier zur Messe-Homepage. Falls ihr mit einem Stand oder einer eigenen Aktion Präsenz zeigen oder die Veranstaltung als Sponsor*innen unterstützen wollt, freut sich unser Orga-Team über eine Mail von euch: [email protected]. 
 

 

Written by Kaufmich Team


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