Bei schönem Wetter versammelte sich das Kaufmich Team am 1. Mai auf der Demo, zu der DGB und  Ver.di eingeladen hatten.

Tapfer packte das Kaufmich Team die Plakate aus, die für diesen Anlass vorbereitet waren und demonstrierte mit. “Sexwork ist Arbeit” und “Gegen die Kriminalisierung von Sexarbeit” waren die Slogans, mit denen wir während des Demozuges auf uns aufmerksam machten. Natürlich durfte auch der rote Schirm nicht fehlen. Auch einige Neugierige sprachen uns darauf an und wir kamen ins Gespräch

Ungeachtet dessen, dass die Versammlung zu einer sehr frühen Uhrzeit statt gefunden hatte, wo viele Escorts noch schlafen, gab es auch Seitens der Community, bereits vor der Demonstration, positiven Feedback.Erfreulicherweise bekamen wir sogar vor Ort  Unterstützung von einem Kunden,  den wir an dieser Stelle schön grüssen.

Wichtig war, dass unser Team Präsenz zeigte, da das Thema doch enorm wichtig ist.

 

Wir sollten jede Gelegenheit wahrnehmen, für den Beruf der Sexarbeiter/innen einzustehen, denn es geht gerade um die berühmte Wurst.

 

Written by Kaufmich Team


4 comments

Anonymous

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Danke für die differenzierte Stellungnahme, von der ich auch den kritischen Teil gerne annehme. Zur Zukunft: "Es" (so sagt man immer, wenn´s diplomatisch zugehen muss) wird Ende Juli/Anfang August eine Einladung zu einem gemeinsamen Freier/DL Treffen - informell, genüsslich, überparteilich (!!) aber ggf auch ernsthaft z.B. zum Thema: 1.5.15 - geben. Heute nur diese Andeutung. Wenn ich sondiert habe, wer wirklich überparteilich - ich selber gehöre ganz und gar gar keiner Partei an und vertrete keinerlei Interessen! - ein solches Treffen mittragen und mitgestalten und berührungsangstlos mitmachen will, gibt´s mehr Info. Ggf eben hier, ggf sonstwo - ggf mal Augen auf im (Strassen)Verkehr, ggf gerne auch PN an den liebhabbaer2014, der nicht nur dieses Jahr alles lieb hat, was nett und ehrlich ist.....

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Anonymous

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@ liebhabbaer2014: Danke! für Deinen fiktiven Demobericht vom nächsten Jahr - es möge so werden! Besonders freute mich die Kontrastierung mit der "ernsten Demorealität" :-) Deine Kritik nehme ich entgegen, doch nicht ganz an. Wir haben Dich nicht bemerkt, das ist wahr. Kann es aber nicht sein, dass Du zu diskret warst? Spätestens beim von Dir beobachteten Einpacken der Plakate - was nicht aus Scham geschah, wie Du vermutest, sondern eher aus Desillusionierung - hättest Du unser politisches Durchhaltevermögen wieder wachrufen können mit einem kurzen "Hallo, ich bin auch noch da!" liebe Grüße! vom zweiten Kunden, der sich am Feiertagsmorgen aufgemacht hatte.

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Anonymous

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Liebes KM -Team Euer Engagement in allen Ehren... Aber immer wieder sehe ich, dass gewisse Damen bei KM andauernd ihr Profil löschen und mit ähnlichem Namen 2 Tage später wieder öffnen... Mit denselben Fotos... Sicherlich versprechen sich diese Mädels ein mehr an Erfolg durch die NEU-Werbung... Aber noch sicherer versuchen sie dadurch, sich vor den entsprechenden Institutionen zu verstecken.. ZB dem Finanzamt... Ich habe mein Gewerbe angemdelt und zahle Mehrwertsteuer .. Die natürlich auch in meinen Preisen berücksichtigt werden muss... Und ich finde es gar nicht lustig, dass allzu viele Mitbewerberinnen hier und überhaupt meinen, die Gesellschaft durch ihre Schwarzarbeit betrügen zu müssen.. Nur mal als Denkanstoss... Wise soll die Sexarbeit entkriminalisiert werden, wenn der Grossteil der Arbeitskräfte sich selbet ständig durch Schwarzarbeit strafbar macht???

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Anonymous

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Dem o.a. Bericht aus einer anderen Stadt als Berlin sei dieser aus Berlin beigesellt: Bericht vom DL-Block in der Berliner 1.-Mai-Demo 2015 Ein voller Erfolg! Etwa zwei Dutzend DLs tanzten zu heissen Samba Rhythmen und zogen so die Aufmerksamkeit des erstaunten Publikums auf den DL-Block. Teils in „Arbeitsbekleidung“, teils in bunten Phantasiekostümen, teils aber auch ganz schlicht in Alltagsklamotten machten die DLs mal wieder bewusst, dass auch sie ganz normale Berufstätige sind und nicht allesamt abgewrackte Junkies oder was sonst an dumpfen Vorurteilen durch die Köpfe der Leute wabert. Verschwenderisch wurden Handküsschen geworfen manchmal auch - „bei Sympathie“ - eins auf ein verblüfftes Bäckchen. Statt noch mehr Papiermüll, der anschliessend unsere Strassen versifft und auf dem lediglich aggressive Parolen aus dem vorletzten Jahrhundert ausgekotzt werden, wurden grosszügig kleine praktisch-quadratisch rosa Plastiktütchen verteilt. Die Vorderseite bedruckt mit: „Auch wir geben Aids keine Chance“, auf der Rückseite: „Mit freundlicher Empfehlung von Lusthaus.cc, Kaufmich.de, berlin-intm.de, Ginas Tango Rosa, Artemis.....“ Und diese landeten nicht auf den Boden, sondern diskret in Hosentaschen – und Handtäschchen... Auch etwa 1% der Berliner Kunden – also etwa 300 Personen unterschiedlichen Alters – nutzten die Gelegenheit einmal im Jahr ihre Achtung vor den Mitarbeiter/Innen dieser „wichtigsten Hauptsache der Welt“ zum Ausdruck zu bringen. Mit zum teil recht lustigen, kreativen aber auch provokativen Plakaten erregten sie die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Aus verlegenem Wegschauen wurde beim Publikum bald schüchternes Lächlen, das schnell in unbekümmertes Mit-tanzen mündete. Selbst eine zunächst verkniffen dreinschauende Ehegattin konnte es sich nicht verkneifen, auch mal einen gewagten Hüftschwung hinzulegen und dann sogar eine ihrer „Schwestern“ zu interviewen, wie das denn so ist, … also ob man denn auch mal eine von ihnen ..... also. so nach Hause.... um mal ein wenig zu dritt.... das hätte sie eigentlich immer schon mal... hat sich aber nie getraut...... Dem Herrn Gatten klappte – wenn auch nicht unentzückt – die Kinnlade runter........ Auffällig war auch, dass der junge Mann am Megaphon des hinterhermarschierdenden Kampf-Blockes immer lockerer wurde. Ratterte er am Anfang der Demo noch hektisch irgendwelche Parolen von Kampf hier und Feind dort wie ein besinnungsloses Maschinengewehr herunter, erinnertre ihn der Anblick der vor ihm tanzenden und herzenden Menschen wohl daran, dass es nicht eine kalte, abstrakte, theoretische So-li-da-ri-tät mit der gesamten Menschheit ist, die ihm durch die Adern fliesst, sondern heisse, echte Freude an dem real neben ihm existierenden Mitmenschen – zumal, wenn der noch so lustvoll mit dem Hintern wackelt. Sein Maschinengewehrstacatto wurde jedenfalls immer ruhiger und leiser, bis es schliesslich verstummte, weil alle Menschen schon hier und jetzt zu Brüdern und Schwestern wurden – und dazu muss man die Hände frei haben und das Brüllen einstellen.... Es blieb wohl auch nicht aus, dass die eine oder andere Telefonnummer, die eine oder andere Visitenkarte augenzwinkend ausgetauscht wurde Wie es der deutschen Hauptstadt geziemt, wurde auf dieser dem 1. Mai würdigen Demo lustvoll gelebt, dass echte Solidarität, heisse Menschenliebe, genussvolle Lebensfreude die Botschaften sind, die heute von deutschem Boden ausgehen. Auch den bigotten Scheinheiligen, die schon voller Hoffnung auf ein Comeback waren, wurde deutlich gemacht, dass ihre Zeit endgültig vorbei ist und sie ihre bekloppten Gesetztesvorlagen getrost dahin schieben können, wohin sich andere auch schon gerne mal was anderes ... naja usw. Es wurde lustig demonstriert, dass wir mir Volldampf einem gesellschaftlichen Leben fröhnen, in dem alle erdenklichen Spielarten des erotsichen Zusammenseins möglich und akzeptiert sind und wir Verbesserungen wünschen, die das Leben und Arbeiten der verehrten DLs noch angenehmer machen. An diesem Bericht ist alles richtig – leider auch das Datum: 1. Mai 2015..... Was den 1. Mai 2014 betrifft, so bestand der DL-block aus vier Personen unter einem eher lustlosen Plakat. Diese vier waren indes so mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht merken, dass ihre Gruppe um ein fünftes Mitglied anwuchs. Naja, in so einer riesen Gruppe kann so ein einzelnes Individuum auch schon mal übersehen werden .... Nach ein paar hundert Metern wurde das Plakat denn auch verschämt innen Sack gesteckt und das nächste Cafe aufgesucht. Naja, deswegen bin ich nicht um 8 Uhr aufgestanden, um pünhktlich am Alex zu sein. Aber: Nicht hinter der Vergangenheit hermaulen, sondern lustvoll in die Zukunft geschaut: Wäre es nicht möglich, dass die verschiedensten Institutionen, die ja tagsüber ruhig ihren verschiedenen und ggf gegensätzlichen Interessen nachgehen können und sollen, frühzeitig eine Initiative ergreifen, um eine wirklich eindrucksvolle Repräsentierung des Gewerbes zu organisieren? Lusthaus und Laufhaus, KaufMich und Hydra, Berlin-Intim und …. Gemeinsam für eine Erwärmung des gesellschaftlichen Klimas und gegen die Eiszeit bigotter Restriktionen und scheinheiliger Vorurteile!? Na, wie wärs?

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