Escort Jolande klärt auf: und zwar über Sexualbegleitung und Sexualassistenz. Es ist eine Besprechung einer TV-Doku zu diesem Thema, von denen es noch viel mehr geben sollte.
Neulich im Fernsehen: eine Dokumentation über Sexualbegleitung
Zum Thema sah ich letztens eine tolle, berührende, sensible und intime Dokumentation, die ich Euch nur empfehlen kann. Besonders daran fand ich die beispielhaften Einblicke in die Geber- sowie die Nehmerseite.

 

Auf der einen Seite die kurzen Porträts des körperbehinderten Mannes “Torsten” sowie einer an Muskel Dystrophie erkrankten Frau. In ihrer Menschlichkeit, ihren tiefen Sehnsüchten nach Zärtlichkeit, nach Berührung, Intimität.

 

Die Motivationen der Sexualbegleitung
Dem gegenüber erfährt man in der Dokumentation die Motivationen der Sexualbegleiter; hier ein junger Mann und zwei Frauen. Oft waren sie vorher in sozial-/ therapeutischen Berufen sowie sexuellen Massagen tätig, unterscheiden sich aber auch von ihrem Angebot.

 

Vielleicht kennen manche von Euch bereits Nina de Vries (als Pionierin der Sexualassistenz in Deutschland)?

 

Sie bietet hauptsächlich “Begegnungen” an, auch bei geistig oder psychisch Behinderten (z.B. Autismus, Downsyndrom oder Demenz).

 

Viele hätten Berührungsängste
Hand auf´s Herz: viele hätten da Berührungsängste und man fragt sich “was tun die da?” und “wie kann man das gestalten”?

 

Der Film zeigte das: sehr liebevolle, einfühlsame Begegnungen, Ansprechen des Tastsinns, Streicheln, Drücken, Geborgenheit, alles mit sehr viel Nähe.

 

Es gibt die Möglichkeit des sich verliebens
“Torsten”, der körperbehinderte Mann spart monatelang auf die Dates mit “Nina” und möchte die Begnungen mit ihr nicht mehr missen, sagt er. Obwohl er nicht mehr ganz jung ist, war es für ihn das erste Mal.

 

Nina als Sexualassistentin räumt sogar eine Möglichkeit des sich verliebens von seiner Seite ein, “dass dies in der Situation eine nachvollziehbare Emotion wäre”.

 

Manchmal sind bei diesen Begegnungen auch noch Dritte anwesend (persönliche Assistenten für Pflege, Transport, Umbetten etc.).

 

Sexualbegleitung ist eine bezahlte sexuelle Dienstleistung
Natürlich stellte der Film heraus, dass Sexualbegleitung eine bezahlte sexuelle Dienstleistung ist und stellt die Frage: “Ist das nun Prostitution?” Die Dokumentation trägt den Titel “Berührungen”. Regie: führt Mechthild Gaßner.

 

Auch ältere Menschen und Menschen mit Handicap haben sexuelle Bedürfnisse, sie wollen angefaßt und gestreichelt werden, wie jeder andere auch. Habt Ihr schon einmal etwas zu dem Thema Sexualbegleitung gehört? Dann schreibt uns doch dazu in den Kommentarbereich.  

 

Written by Gastautor


11 comments

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Hallo Team, das ist schon eine beachtliche Anzahl. Wäre aber trotzdem schön, wenn hier mehr mitmachen würden! Macht einfach weiter so!!! LG

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Hallo CowboyM67, naja das Magazin hat im Monat durchschnittlich 50.000 Leser und Leserinnen, was für so ein kleines Nischen Magazin wie unseres auch nicht ganz wenig ist. Vielleicht wollen auch viele nicht kommentieren, da das Magazin öffentlich ist. Mit freundlichen Grüßen dein Kaufmich Team

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Hallo Zusammen, schade das sich hier so wenige beteiligen und mitschreiben!

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Hi. Danke für das Lob über meine Hinweise. Nö nö, nicht mit "CowboyM67". Sondern mit einem normalen Vornamen - wie zum Beispiel "Peter oder Mike" oder Ähnliches. LG

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Hi, Du hast recht mit den Lokation. Das ist oft nicht leicht. Der schlechte Beigeschmack sollte eigentlich ein GUTER sein. Man(n) - Frau, hat doch meinst freude zu den Menschen gebracht. Deshalb mach ich es eigentlich sehr gerne, obwohl es als Mann schon recht schwierig ist. LG

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Hallo Carmina, wir haben das Foto gewählt, weil es uns passend zum Thema erschien. Die Frau auf dem Foto trägt eine Brille und könnte interessiert genau diesen Text lesen. Es gibt auch Sexualbegleiterinnen mit Brille, allerdings weiß ich nicht, ob sie zB. in einem Altersheim, wo sie auch besuchen, Dessous tragen. viele Grüße Susi Community Management

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@kaufmich-Team: Das Bild ist sehr unpassend gewählt; paßt nicht zum Artikel! @CowboyM67: Deine Hinweise waren sehr aufschlußreich, vielen Dank. Du hast leider nicht geschrieben, mit welchem Namen du dein Angebot bewirbst, aber meiner Meinung nach wäre "CowboyM67" ein Fehlgriff. Da denkt frau wirklich “Sie willen doch eh nur *icken!”. :) @Savina52: Danke auch für Bekanntgabe deiner Erfahrungen. Kann ich nachvollziehen. Bei mir überwiegt neben dem "Mitleid" jedoch bislang die Dankbarkeit: einerseits, daß es mir nicht so geht, und andererseits, daß ich Freude(n) geben durfte.

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@all vielen Dank an Euch für das Teilen Eurer Erfahrungen. @Miss-Sophie Das ist ja toll mit dem Hinweis-Link in Berlin! @SAVINA52 Wie ich bei Dir lese: es ist emotional sowie praktisch ein schwieriges Unterfangen gewesen. Aus der damaligen Dokumentation weiß ich, dass z.B. Nina de Vries konkret auch in Heimen/ Tagesstätten ihr Angebot bekannt gemacht hatte. Eventuell mit einem etwas unkonventionellerem Hintergrund (anthroposophisch etc.) und sie reiste sehr viel. Es sind halt ganz andere Absprachen als bei "üblichen Treffen" notwendig. Je nach Angebot oder Art der Erkrankung/ Behinderung z.B., dass man selbst nicht-berührbar ist und in einer rein-gebenden Position. Manchmal waren auch Pflegeassistenten in der Vorbereitung mit einbezogen oder anwesend. Ich denke, es sollte eher transparent + vorbereitet und NICHT heimlich stattfinden.

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Die Doku habe ich leider nicht gesehen, hatte aber ein paar Informationen über das Thema aus einem Artikel im Magazin " Stern ". Ich sehe die Durchführung von Sexualassistenz bzw Begleitung als sehr schwierig vor allem im ländlich geprägten Raum an. Als Escort hatte ich etwa 10 Treffen mit körperbehinderten Männern, bis auf einen waren es Männer die jung durch einen schweren Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen wurden. Alle haderten mit ihrem Schicksal und es waren keine Treffen " auf Augenhöhe". Schon das wann wo und wie waren Probleme denn oft ist eine Pflegerin von morgens bis abends im Haus oder der Behinderte wohnt bei seinen Eltern und ich musste mich unbemerkt in die Wohnung hinein und wieder herausschleichen. Es gibt einen hier bei km mit mehreren Profilen vertretenen Kunden der die Escorts nach einem Besuch stalkt so dass er kaum noch eine findet die ihn besucht. Ich bin Krankenschwester und bemerke zunehmend Distanzlosigkeiten von Seiten der männlichen Patienten. Von einer Kollegin die im Altenheim gearbeitet hat weiß ich das sexuelle Übergriffe aufs Pflegepersonal täglich vorkommen. Sie hat aber auch erzählt dass es Kolleginnen gibt, die sich durchaus mal in den Schritt fassen lassen. Und wie und wo sollen jetzt die Sexualassistenz - Treffen stattfinden ? Verstehen Demenzkranke dass ab und zu eine Sexualassistentin kommt mit der Zärtlichkeiten und sexuelle Handlungen möglich sind mit dem Pflegepersonal aber nicht ? Sollte der Kunde in eine entfernte Location gebracht werden und auch wieder zurück ? Solche Treffen wären dann aus meiner Sicht bei so hohem Aufwand mit ca 200 Euro / h zu veranschlagen. Ich fand die Treffen mit den Behinderten auch belastend denn zB einen jungen Mann zu daten der nach einem Arbeitsunfall vom Hals abwärts gelähmt ist geht mir auch sehr nahe . Mein Fazit daraus war dass ich keine Treffen mit Behinderten mehr anbiete denn jedes mal blieb ein schlechter Beigeschmack.

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Nina de Vries veranstaltet vom 15.-16.5.2019 ein Seminar in Berlin zum Thema Sexualassistenz, hier der Link zu Anmeldung: https://www.lebenshilfe-berlin.de/bildung/fortbildungstermine/termine/Passive-Sexualassistenz-Eine-Aufgabe-der-Behindertenhilfe.php

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Ich finde es toll, das es Sexualbegleiter/innen gibt. Ich als Mann habe es leider etwas schwerer als eine Frau. Denn die Männer (alter egal) sind "optik" Menschen und Frauen "gefühls" Menschen. Wenn sich eine Frau entsprechend bei den Männern vorstellt, ist das geschäftliche und das sexuelle keine Problem - Der Mann sagt meist JA. Wenn sich ein Mann entsprechend bei den Frauen vorstellt, wird man(n) meist böse Angeschaut und Angesprochen "Sie willen doch eh nur *icken!" Das gibt es scheinbar noch SEHR viel Aufklärungsbedarf bein den Menschen mit "Einschränkungen" und älteren Menschen. Vorallem bei Frauen. Ich, M - 50 J., arbeite nebenbei als Sexualbegleiter und werde von den meisten Frauen erst mal abgelehnt. Erst wenn man z. B. ein kleines Referat beim Kaffeeklatsch abhält (Aufklärt), meldet sich ab und an eine Frau. Es wird als normal angesehen, wenn Männer dafür bezahlen, aber eine Frau?!? - niemals. Sowas macht Frau doch nicht. Das wollte ich Euch einfach mal so mitteilen und es soll zum Umdenken-Nachdenken anregen. LG Euer CowboyM67

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