Morgen wird über die Einführung des Sexkaufverbots (Schwedisches Modell) in Deutschland im Bundestag beraten. Zum Sexkaufverbot formiert sich öffentlicher Protest von Sexarbeitenden und Unterstützern. Seid solidarisch und kommt morgen zahlreich! Gerne mit rotem Schirm, Maske oder Sonnenbrille.  

 

Freierbestrafung nimmt uns unsere Kunden und somit die Arbeitsgrundlage

 

WANN?      15.10.2019, 18:00 Uhr

 

WO?            Bundestag „Paul-Löbe-Haus“, Paul-Löbe-Allee, 10557 Berlin

 

WER?         Alle Sexarbeitenden und Unterstützer

 

WARUM?

 

An diesem Dienstag findet im Bundestag die erste Sitzung des parlamentarischen Arbeitskreises zum Thema Prostitution statt. Einberufen von der Bundestagsabgeordneten Leni Breymaier (SPD). Sie engagiert sich auch in der Organisation ‚Sisters‘ für das Verbot von Sexarbeit. Auch andere teilnehmende Politiker*innen der CDU/CSU und der SPD haben sich bereits positioniert: Sie wollen das „nordische Modell“, das sogenannte „Sexkaufverbot“ einführen.

 

Intitiert wurde diese Aktion von der Initiative „Sexarbeit ist Arbeit“. Hier deren Aufruf Der BesD schließt sich an deren Aktion an.

 

Stellungnahme des Berufsverbandes zu den Bestrebungen der oben genannten Politker*innen. Die Justizministerin, Christine Lambrecht, hat sich allerdings schon gegen die Strafregelung im Sinne der Freierbestrafung ausgesprochen.

 

„Da, wo man das nordische Modell gewählt hat, hat dies nicht etwa zu einem Rückgang der Prostitution geführt, auch nicht zu mehr Rechten und mehr Sicherheit für die Prostituierten. Im Gegenteil: Sie sind mehr Gewalt und größeren Gefahren ausgesetzt.“ 1)
Der Name „nordisches Modell“ ist irreführend, denn es handelt sich um das schwedische Modell
In Schweden geht man davon aus, dass Prostitution nur unter Zwang erfolgen kann. Die Frau wird als Opfer gesehen und soll geschützt werden, während der Mann pauschal als Täter veruteilt wird. Der Kauf sexueller Dienstleistungen steht unter Strafe, während Prostituierte ihre Dienstleistungen legal anbieten dürfen.

 

Was nicht gesagt wird ist, dass jegliche Unterstützung von Sexarbeitenden illegal ist. So z.B. Fahrservice zu einem Escort-Date ins Hotel und wenn Kolleginnen sich gegenseitig Schutz bieten wollen. Auch Bordellbetriebe sind verboten, und Arbeiten in Privatwohnungen ist sehr schwierig, denn es darf nicht an Sexarbeitende vermietet werden.

 

Es gibt Fälle, dass Sexarbeitenden das Sorgerecht für ihre Kinder aberkannt wurde. Es gibt Fälle, dass Kinder der Zuhälterei angeklagt wurden, weil sie vom „Hurenlohn“ ihrer Eltern leben. In Irland sitzen zwei Sexarbeiterinnen im Gefängnis, weil sie sich zum Schutz eine Arbeitswohnung teilten und dies als illegales Bordell gewertet wurde.

 

Daß der Straßenstrich kaum noch existiert wird als Erfolg des schwedischen Modells verkauft, ist aber eine natürliche Folge, wenn Sexkauf unter Strafe steht. Um überhaupt noch Kunden zu erreichen weichen die Sexarbeitenden aus an verlassene Plätze und Orte außerhalb der dichtbevölkerten Städte.

 

Die Arbeitsbedingungen in den Ländern mit Schwedischem Modell sind schlecht. Die Gewalt nimmt zu 2). Es gibt keine wissenschaftlich haltbaren Zahlen, dass der Menschenhandel in den Ländern zurückgegangen ist. Die Sexarbeit insgesamt verlagert sich in den Untergrund und in das Internet.

 

Infos dazu liefert die Schwedische Sexarbeits-Organisation Fuckförbundet: www.fuckforbundet.com
„Die guten Kunden sind weg, und die schlechten sind geblieben!“
resignierte Aussage einer schwedischen Sexarbeiterin einige Jahre nach der Einführung der Freierbestrafung.

 

Bei den Bestrebungen diese gesetzlichen Regelungen auch in Deutschland einzuführen, geht es nicht darum den Sexarbeitenden zu helfen, sondern die Prostitution soll abgeschafft werden – unter dem Deckmantel des Schutzes.

 

Den Sexarbeitenden sollen „Ausstiegs-Programme“ angeboten werden. Ein Jahr nach der Einführung der Freierbestrafung in Frankreich ermittelte eine Untersuchung  nur eine verschwindend kleine Zahl an erfolgreichen Umsteigerinnen. Die angebliche Zielgruppe wird nicht erreicht, denn ein großer Teil der Sexarbeitenden möchte ihre Tätigkeit gar nicht beenden.

 

„Meine Arbeit ist nicht mein Problem, sondern wie die Gesellschaft damit umgeht.“
 

 

Deshalb kommt alle am Dienstag zur Protestaktion vor dem Abgeordnetenhaus.

FLUGBLATT Download Hier eine Erklärung von Sexarbeit-ist-Arbeit, warum der Ausschuss nicht ergebnisoffen ist, sondern die Ziele schon klar auf dem Tisch liegen.

 

Ziel: 1. Schwedisches Modell

 

Ziel: 2. Abschaffung Prostitution
 

 

Fragen zur Aktion: www.sexarbeit-ist-arbeit.de Fragen allgemein: Johanna Weber, politische Sprecherin des BesD

 

0151-1751 9771 oder [email protected]

 

Klingeln bei Euch die Alarmglocken? Was haltet Ihr vom Sexkaufverbot bzw Schwedischen Modell? In 8 Staaten wurde es bereits eingeführt. Bald auch bei uns in Deutschland? Liebe Escorts, schreibt doch darüber in Euren Blogs und macht auf das ernste Thema aufmerksam. Diskutiert mit uns im Kommentarbereich.  

 

 

 

 

 

 

 

Written by Kaufmich Team


13 comments

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Bitte mischen Sie nicht zwei wahllos Dinge die nichts miteinander zu tun haben in einen Topf um Stimmung zu machen.....Danke.

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Tja, das ist doch klar. Ein "geeintes" Europa, das von der demokratischen Masse gewählt wurde, strebt nun mal einheitliche Gesetze an --> ist für mich total logisch, dass auch Deutschland sich "anpassen" muss. Augen auf, was man will & wählt.

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Meiner Ansicht nach ist die treibende Motivation hinter den Versuchen, Prostitution zu verbieten und für Freier zu kriminalisieren, gar nicht der Schutz von potentiellen Prostituierten und von Frauen, die den Job aktuell ausüben. Ich gehe davon aus, daß die treibende Kraft im wesentlichen Frauen sind, die die Machtbalance in Mann-Frau-Beziehungen verschieben wollen. Die Möglichkeit, ihrem männlichen Partner Sex zu verweigern, ist für eine Frau in einer Beziehung/Ehe ein scharfes Schwert, das durchaus dazu genutzt werden kann, dem eigenen Standpunkt bei Meinungsverschiedenheiten mehr Gewicht zu verschaffen - und das entweder subtil oder ganz unverhohlen. Dieses Druckmittel verliert allerdings erheblich an Durchschlagskraft, wenn der Mann in einem solchen Fall Sex vergleichsweise unkompliziert an anderer Stelle bekommen kann. Man(n) investiert 200,00 € und muss zuhause nicht mehr Männchen machen.

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Wie sollten denn viele durch die Arbeit ein psychisches Wrack sein? Gibt es dazu Erkenntnisse? Drogen Userinnen, die am Strich anschaffen, haben üblicherweise keine Zuhälter.

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Man fängt vielleicht freiwillig an, anzuschaffen. Aber ist der Ausstieg aus der Prostitution für viele Frauen nicht damit verbunden, vom Zuhälter die Augen blau geschlagen zu bekommen und sich monatelang in Schutzwohnungen verstecken zu müssen, nachdem man nur mit Hilfe der Polizei aus dem Club herausgekommen ist? Ich glaube, die wenigsten Damen schaffen es ohne das, einfach dadurch, "Ich höre auf" zu sagen... ;) Oder kommt für viele der Ausstieg auch erst dann, wenn sie durch die "Arbeit" ein psychisches Wrack und durch Drogen zerfressen sind und damit für das Geschäft uninteressant geworden sind, weil keiner mehr zu den jetzt unansehnlichen Damen geht...?

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Ich stimme vollumfänglich zu weil es mir ganz genauso geht. Auch mir ist es wichtig, nur Frauen zu treffen die es aus freien Stücken machen und ohne männlichen "Aufpasser" im Hintergrund.

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Stimme ich 100% zu. Wenn ich eine Frau wäre, würde ich es auch machen. Aus freien Stücken, weil es einfach spass macht. Diese Bevormundung ist unverschämt und extrem überheblich. Ich hoffe sehr, dass uns so etwas in Deutschland erspart bleibt. Gibt es eine Petition dagegen, würde ich diese unterzeichnen.

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Was bitte hat Deutschland mit Schweden zu tun ??? Meine Antwort : Nichts !!! Sollen die doch machen was sie wollen. Haben die deutschen Politiker keine anderen Sorgen ??? Lasst doch einfach mal das Volk in Ruhe und macht euch Gedanken um wichtigere Dinge. Zum Thema noch mal , Ich kenne kein einziges Mädel oder Frau die sich gezwungenermaßen mit mir trifft !!! Eher das Gegenteil ist der Fall sie schreiben mich an über whatsapp z.b. oder bei kaufmich, Hey.... wann sehen wir uns wieder ! Klingt jetzt nicht soooo gezwungen würde ich sagen. Natürlich geht es um Geld... Aber wenn es für beide harmonisch ist , Warum sollte das ein Politiker oder ein Gesetz entscheiden sollen ????? Macht euch mal lieber Gedanken über die Folgen die durch so ein Gesetz entstehen könnten !!!

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Ich bin absolut gegen Zwangsprostitution, aber ebenso entschieden gegen dieses völlig überzogene Vorhaben, die Prostitution generell zu verbieten!!! Es gibt ohnehin schon viel zu viele Verbote, da sollte man besser unsinnige abschaffen, als Anschaffen und/oder Freier zu bestrafen! Anscheinend wird die Welt ständig noch verrückter als sie ohnehin schon ist. Ich frage mich nur, wie dann die Politiker das für sich selbst regeln werden...

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Es ist zwar traurig das schreiben zu müssen - aber das einzige bisschen menschliche Zuneigung bekomme ich durch Sexdates - ich weiß, dass es nicht echt ist, aber trotzdem besser als nix. Ich habe probiert Frauen auf normalem Wege kennenzulernen, offline/online, habe mir vernünftige Klamotten besorgt, versucht so gut es geht auf mein Äußeres zu achten, das richtige Parfum zu wählen, etc. ich habe viele erste Dates gehabt - aber trotzdem nie ein zweites - leider ist Sex für mich etwas, was ich tatsächlich nur durch Geld bekommen kann. Schüchterne Männer haben es nunmal leider schwer bei der Frauenwelt. Auf meine Gelegentlichen Sexdates (etwa von KM) freue ich mich deshalb immer bereits im Voraus. Ich versuche stets Frauen zu treffen, die einen glücklichen/zufriedenen/gepflegten Eindruck machen und keine Dumpingpreise haben. Sollte das Gesetz irgendwann durchkommen und ich wäre plötzlich ein Straftäter, nur weil ich mich nach ein wenig Zärtlichkeit sehne, welchen Grund gäbe es für mich überhaupt noch zu leben - Soll ich nurnoch arbeiten bis an mein Lebensende und mir weiter Floskeln anhören „Irgendwann kommt schon die Richtige“ ? Ich bin absolut gegen Zwangsprostitution, aber wieso soll es Illegal sein, wenn zwei Erwachsene, selbstbestimmte Menschen ein Geschäft aushandeln, dass Beiden zu gute kommt? Liegt es nicht in der Natur der Menschen einen Sexualtrieb zu haben? Ich würde ihn gerne mit einer Partnerin ausleben, leider ist nicht jeder vom Glück mit einer Partnerin gesegnet. Nun soll mir dieser natürliche Trieb per Gesetz verboten werden? „Flucht“ vor der Polizei/dem Gefängnis ist nicht verboten - der Gesetzgeber sagt, da dies ein natürlicher Trieb ist. Alkohol verursacht so viele Krankheiten und Tode - wird er deswegen Verboten ? Nein, ist ja gesellschaftlich akzeptiert..... Ich bin kein Straftäter weil ich mir wenigstens ein paar mal im Jahr etwas Zuneigung wünsche.

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Ich empfinde das auch unglaublich anmaßend und dümmlich zugleich "Prostitution geschieht nur unter Zwang" (Schweden) ... ich kann nicht glauben, dass es solch dummdünkeldenken heute immer noch gibt... was zum Teufel wollen die denn eigentlich erschaffen... eine heile sehr ordentliche Welt die gut kontrollierbar ist?! ... Wie langweilig und drist das doch wäre... Irgendwie erinnert es mich an die Piraterie, die ständig bekämpft wurde :-D... was haben doch manche Menschen Angst vor Dingen, die sie nicht kontrollieren können :-)

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Niemand hat das Recht, darüber zu entscheiden, ob ich freiwillig anschaffen gehe oder gezwungen - Niemand außer ich! Sexarbeit hat nichts mit Missbrauch zu tun, solange sie einvernehmlich vonstatten geht.

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Das müssen wir uns nicht auch noch bieten lassen . Es gibt schon genug Einschränkungen. Rauchen, Auto fahren, Werbung, und jetzt geht es noch um die schönste Sache der Welt.Liebe Grüße Wolfi431

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