Beratungsstellen für Sexarbeitende werden mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert. Deshalb möchten wir in dieser Themenreihe „Fragen aus der Beratung“ die häufigsten Fälle aus der Beratungspraxis mit einem Lösungsansatz vorstellen. In Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Hydra in Berlin geht es heute um das Thema Drohungen, Stalking, Erpressung und Zwangsouting und wie Escorts sich davor schützen können. 
Sichere Screenshots sämtlicher Kommunikation
Leider gehört es zum Alltag vieler Escorts, daß sie bedroht, gestalkt oder mit Zwangsouting erpresst werden. Was also ist zu tun, wenn man sich in so einer Situation befindet und mit niemanden darüber sprechen kann?

 

Als ersten Schritt: speichere alle E-Mails, SMS, Screenshots etc. um Beweise zu sichern. Nimm keinen Kontakt zu der Person, die Dich belästigt, auf und kündige keine weiteren Schritte an, um den Täter nicht über Dein weiteres Vorgehen zu informieren. Laß Dich auf keine weitere Kommunikation ein.

 

Hole Dir Beistand bei einer Fachberatungsstelle
Der nächste Schritt sollte der Weg zu einer Fachberatungsstelle für Prostituierte sein. Natürlich kannst Du auch direkt eine Anzeige bei der Polizei stellen oder Dir bei einem Anwalt rechtlichen Beistand holen.  Dort kannst Du im Gespräch herausfinden, welche weiteren Schritte wichtig sind und um welche Straftatbestände es sich handelt. Viele Beratungsstellen bieten kostenlose Rechtsberatung an und unterstützen und begleiten auch Strafanzeigen bei der Polizei.

 

Falls Du jedoch noch unsicher bist, welchen Weg Du wählen willst, ist der Gang zu einer Fachberatungsstelle der einzig richtige. Dort wird kostenlos beraten und die Mitarbeiterinnen unterliegen der Schweigepflicht. Dort kannst Du im Gespräch herausfinden, um welche Straftaten es sich genau handelt. 
Du mußt Dich wehren
Für alle Fälle gilt: Du mußt Dich WEHREN. Den Kopf in den Sand stecken macht keinen Sinn, da der Terror dann meist ewig weitergeht. Täter, die drohen, erpressen oder stalken, wollen Macht und Kontrolle über Dich. Deshalb hole Dir Unterstützung.  Du mußt auch nicht direkt zur Polizei gehen und eine Anzeige machen. Laß Dich erst einmal beraten und suche Dir Hilfe. Du kannst dabei die kostenlose Rechtsberatung einer Beratungsstelle in Anspruch nehmen. Solltest Du Dich an einen Rechtsanwalt wenden und hast wenig Einkünfte, kannst Du eine Kostenübernahme beantragen.

 

Wichtig ist, daß Du eine Vertrauensperson findest, an die Du Dich wenden kannst. Wenn Du keine Vertrauensperson hast, findest Du bei einer Beratungsstelle Mitarbeiterinnen, die der Schweigepflicht unterliegen und die Dich gerne unterstützen.

 

Beratungsstellen unterliegen der Schweigepflicht
Beratungsstellen haben mit solchen Fällen Erfahrung und können Dir mit Rat und Tat beiseite stehen. Auch wenn Du nicht steuerlich angemeldet oder als Sexarbeiterin registriert bist (Anmeldepflicht), wirst Du in einer Beratungsstelle gut beraten.  Entscheidend ist, daß man durch die eigene Angst nicht aus dem Schneckenhaus kommt und sich keine Hilfe sucht. Damit rechnen die Täter, die so ohne Probleme einfach weitermachen können.  Hier findest Du Adressen von Fachberatungsstellen in Deiner Region, die darauf spezialisiert sind, Sexarbeiterinnen zu beraten.

 

Liebe Escort! Du suchst Rat und Hilfe? Welche Themen bewegen Dich? Gemeinsam mit der Beratungsstelle Hydra beantworten wir Dir Deine Fragen. Schreibe an [email protected]. Natürlich können wir anonym Deine Frage oder Dein Problem beantworten und diskutieren.  

 

 

 

Written by Kaufmich Team


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3 comments

Anonymous

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Sehe ich nicht so. Der Name Liebeskaspar sagt schon alles, nämlich ein Mangel an Respekt vor Gefühlen. Als ich mehr für sie empfand, sprach sie von jetzt auf gleich nicht mehr mit mir. Garnicht mehr. Deswegen schrieb ich ihr 3 Briefe in einer Zeit von 6 Monaten warum ich so empfinde und ging nicht mehr zu ihr. Ich traf sie in der Zeit nicht mehr. Nach 6 Monaten traf ich sie und wollte mit ihr reden und sie meinte ich würde Stalken und ich solle sie in Ruhe lassen. Das habe ich gemacht und respektiert. Ich hätte mir gewünscht sie hätte mich respektiert und respektiert wie ich fühle und ein letztes Mal mit mir gesprochen, denn wir hatten 5 Jahre lang eine wie ich dachte Vertrauensbasis und viel über privates gesprochen und ich habe nur sie besucht. Ich hatte Ideen, wie erstmal weniger treffen. Deswegen stimme ich nicht überein. Erst reden, die Gefühle respektieren und eine Lösung finden, wenn das nicht geht und das Ende nicht akzeptiert wird, dann erst nicht reden und auch zur Polizei gehen. Bis jetzt habe ich keinen neuen Sexservice mehr gebucht und mache es wahrscheinlich nicht mehr, weil ich nur Sex wohl nicht kann und das unser letztes Treffen kalter unpersöhnlicher Sex ihre Antwort auf meine Gefühle war, die sie wohl als übergriffig empfand, was ich aber nicht wollte

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Anonymous

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sich gegen solche "freaks" zu wehren und im gewissn sinne zurück zu "schießen" ist das einzige, was hilft. ich rede aus erfahrung, hatte auch schon 3 mal die polizei bei mir als treuen "helfer" zu gast, die solche dauer - mobber & stalker gut weggebracht haben ;-)) viele finden das echt wizig & sehen den ernst der lage nicht eher ein, bis man es drauf ankommen lässt & sie mal in IHRER privatsphäre trifft (aufnahme der personalien, anzeige --> wovon dann die holde gattin oder mutti erfährt, wenn der jüngling noch daheim lebt)

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Anonymous

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Top mehr kann ich zu diesem Thema nicht sagen! Endlich wird offen und ehrlich über dieses Thema gesprochen! ???????????? Grüße Julia

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