SexarbeiterInnen in China sind konfrontiert mit einem gesellschaftlichen Stigma und rechtlicher Diskriminierung. Sie sind besonders verwundbar im Hinblick auf die Verletzung ihrer Menschenrechte.
Die Zahl von Personen in der Sexarbeit ist sehr hoch und weiterhin steigend. Dadurch steigen auch die Gefahren und Probleme für die Sexarbeiterinnen.
Die Ein-Kind Politik und der Vorzug von Eltern für männliche Nachkommen hat zu einem starken Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern geführt und zu einer starken Nachfrage der Kunden nach sexuellen Dienstleistungen. Laut einer Umfrage haben in China zwischen 6.4 und 20% aller erwachsenen Männer mindestens einmal für Sex bezahlt. Geschätzt wird die Anzahl von Sexarbeiterinnen auf zwischen 3-10 Millionen.
Sexuell übertragbare Krankheiten inkl. HIV und Aids sind stark gestiegen. In Bezug auf die Gesundheitsrisiken werden Sexarbeiterinnen als „krank“ stigmatisiert.
Die Regierung hat zahlreiche Anti-Prostitutionskampagnen in den letzten Jahren angeführt und dabei zahlreiche Razzien und Schliessungen von Prostitutionsstätten durchgesetzt. Die letzte grosse Kampagne und Schliessungswelle fand 2010 statt. Für Sexarbeiterinnen hagelt es dabei Bußgelder bis Gefängnisstrafen.
Es gibt in der Gesellschaft und Politik wenig Bereitschaft, die Sexarbeit zu entkriminalisieren.
Neben diesem Artikel "Sexarbeit in China" haben wir noch weitere Länderberichte mit interessanten Informationen über die speziellen gesetzlichen Regelungen und Gesetzen der jeweiligen Länder für Euch:
Länderberichte weltweit - eine Übersicht