Im folgenden Artikel geht es um die Regelung der Sexarbeit in China, denn in den meisten Ländern unseres Planeten gibt es spezielle Regelungen und Gesetze, die den Umgang mit Sexarbeitern, dem Prostitutionsgewerbe und / oder ihren Kunden regeln. In unseren Länderberichten versorgen wir Euch mit wichtigen landestypischen Informationen.  

 

Sexarbeit in China: Menschlicher Fehler?
Sexarbeit ist in China verboten, aber weit verbreitet. Rechtlich bewertet wird Prostitution als Verbrechen und 'menschlicher Fehler'. Besonders bestraft werden die Organisatoren der Prostitution.

 

SexarbeiterInnen in China sind konfrontiert mit einem gesellschaftlichen Stigma und rechtlicher Diskriminierung. Sie sind besonders verwundbar im Hinblick auf die Verletzung ihrer Menschenrechte.

 

Die Zahl von Personen in der Sexarbeit ist sehr hoch und weiterhin steigend. Dadurch steigen auch die Gefahren und Probleme für die Sexarbeiterinnen.

 

Die Ein-Kind Politik und der Vorzug von Eltern für männliche Nachkommen hat zu einem starken Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern geführt und zu einer starken Nachfrage der Kunden nach sexuellen Dienstleistungen. Laut einer Umfrage haben in China zwischen 6.4 und 20% aller erwachsenen Männer mindestens einmal für Sex bezahlt. Geschätzt wird die Anzahl von Sexarbeiterinnen auf zwischen 3-10 Millionen.

 

Sexuell übertragbare Krankheiten inkl. HIV und Aids sind stark gestiegen. In Bezug auf die Gesundheitsrisiken werden Sexarbeiterinnen als „krank“ stigmatisiert.

 

Die Regierung hat zahlreiche Anti-Prostitutionskampagnen in den letzten Jahren angeführt und dabei zahlreiche Razzien und Schliessungen von Prostitutionsstätten durchgesetzt. Die letzte grosse Kampagne und Schliessungswelle fand 2010 statt. Für Sexarbeiterinnen hagelt es dabei Bußgelder bis Gefängnisstrafen.

 

Es gibt in der Gesellschaft und Politik wenig Bereitschaft, die Sexarbeit zu entkriminalisieren.

 

Sexarbeit in China: Organisationen
Sexworker organisieren sich über das China Sex worker Organisation Network Forum. Gegründet in 2009 besteht sie aus Community basierten Organisationen und bietet Arbeitsschutz und Sicherheitsmassnahmen für Sexarbeiterinnen in China. Ihre Ziele sind Gesundheitsschutz, bessere Arbeitsbedingungen und ihr Kampf zielt gegen Diskriminierung und für gleiche Rechte.

 

 

 

Weitere Länderberichte im Magazin

Neben diesem Artikel "Sexarbeit in China" haben wir noch weitere Länderberichte mit interessanten Informationen über die speziellen gesetzlichen Regelungen und Gesetzen der jeweiligen Länder für Euch:

 

Länderberichte weltweit - eine Übersicht

 

Written by Susi


1 comment

Anonymous

Posted

Als männlicher Ausländer in China gilt hier ganz besondere Vorsicht! Denn nur zu leicht wird man hier Opfer von einer evtl. Erpressung oder gar Verhaftung. Das gilt übrigens auch für Hong Kong, wo die Behörden immer stärker gegen Prostitution vorgehen. Und als Ausländer hat man i.d.R. immer die Schuld, egal ob das den Tatsachen entspricht oder nicht. Manchmal kommt es auch vor, dass die chinesische Polizei weibliche Lockvögel auf ausländische, alleinreisende Männer ansetzt und dann plötzlich mitten in der Nacht das Hotelzimmer stürmt.

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