In den meisten Ländern unseres Planeten gibt es spezielle Regelungen und Gesetze, die den Umgang mit Sexarbeitern, dem Prostitutionsgewerbe und / oder ihren Kunden regeln. In unseren Länderberichten versorgen wir Euch mit wichtigen landestypischen Informationen. Im folgenden Artikel geht es um die Regelung der Sexarbeit in Hongkong.  

 

Sexarbeit in Hongkong: Kriminalisierung und Stigmatisierung
Es gibt in Hongkong zahlreiche Gesetze, die Sexarbeit kriminalisieren. Verboten ist das Verhandeln sexueller Dienstleistungen und wird mit Bußgeldern von 10.000$ und Gefängnisstrafe bestraft. Das Zusammenarbeiten von mehreren Sexarbeiterinnen an einem Ort, einem Apartment u.ä. wird mit einem Bußgeld bis zu 20.000$ und Gefängnisstrafe bis zu sieben Jahren bestraft.

 

Häuser oder Wohnungen zum Zwecke der Prostitution anzumieten werden ebenfalls hoch bestraft. Auch das Heranführen einer Person an die Prostitution wird mit Gefängnisstrafe von 7 Jahren bestraft, Zuhälterei 14 Jahre. Es gibt auch ein Werbeverbot inkl. öffentlicher Reklame, dass ein Bußgeld von 10.000 $ und sechs Monate Gefängnisstrafe umfasst.

 

In der Szene sind auch viele männliche und trans* Sexarbeiter, die besonders gesellschaftliches Stigma, Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen erdulden müssen.

 

Sexarbeit in Hongkong: Organisationen
Aus der Zusammenarbeit von männlichen Sexarbeitern, Arbeitsrechte-Aktivisten und Akademikern hat sich die Organisation Midnight Blue zusammengeschlossen, die erste Organisation und Interessenvertretung männlicher Sexarbeiter in Hong Kong und China.

 

Midnight Blue hat sich 2005 aus Hong Kong’s Sexworker Netzwerk Zi Teng heraus entwickelt.

 

Die Initiative entstand durch das starke Anwachsen der Ansteckungsraten von HIV/Aids unter männlichen und trans* SexarbeiterInnen.

 

Zi Teng ist eine NGO, eine Nicht-Regierungsorganisation, wo SozialarbeiterInnen, Arbeitsrechtler, Forscher zusammenarbeiten und sich insbesondere für die Interessen und Grundrechte von Frauen einsetzen. Darunter auch Sexarbeiterinnen, die gleiche Rechte verdienen sollen. Sie kämpft gegen die Ausbeutung durch Zuhälter, sadistische Kundengewalt und sexuell übertragbare Krankheiten.

 

 

 

Weitere Länderberichte im Magazin

Neben diesem Artikel "Sexarbeit in Hongkong" haben wir noch weitere Länderberichte mit interessanten Informationen über die speziellen gesetzlichen Regelungen und Gesetzen der jeweiligen Länder für Euch:

 

Länderberichte weltweit - eine Übersicht

 

Written by Susi


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