Euer Kaufmich-Team Viel zu lange haben wir damit gewartet selbst aktiv zu werden. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, uns in einem eigenen Berufsverband zu organisieren.
In den letzten Wochen/Monaten sind sämtliche Medien voll von Themen, die die Prostitution betreffen. Bei vielen davon drängt sich der Eindruck auf, dass sie nur darauf abzielen, Prostitution ins falsche Licht zu rücken. Es werden Zahlen und Statistiken zitiert, deren fundierter Ursprung eher zweifelhaft ist. Sogar Statements der Polizei werden absichtlich falsch wieder gegeben, um skandalöse Schlagzeilen zu untermauern. Alice Schwarzer spielt sich als Retterin der Prostituierten auf und spricht uns das Recht auf freie Selbstbestimmung ab. Auch Femen, eine radikal-feministischen Gruppierung mit Ursprung aus der Ukraine, hat jüngst durch diverse intolerante, öffentliche Aktionen für Aufsehen gesorgt.
Das Prostitutionsgesetz steht für unsere Rechte und Pflichten als SexworkerInnen. Es sollte all den Frauen und Männern, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, eine Grundlage bieten, sicher, fair und gerecht in Deutschland arbeiten zu dürfen.
An dieser Stelle möchten wir auf einen aktuellen Gesetzesentwurf in Bremen hinweisen.(Bremen möchte als erstes Bundesland das ProstG novellieren.)
Wer mag, kann hier eine Stellungnahme von Dona Carmen eV dazu lesen und sich ein Bild davon machen:
http://www.donacarmen.de/?p=365#more-365 Was Du tun kannst?!
Schließ Dich uns an, nutze Deine Stimme! Wir brauchen jede Einzelne hier, denn nur gemeinsam können wir etwas bewirken und werden ernst genommen. Und nur DU kannst uns sagen, was Du brauchst oder Dir wünschst, um Deine Arbeit auch in Zukunft selbstbestimmt ausüben zu können.
http://www.sexwork-deutschland.de "Alle reden über uns, keiner mit uns... Es braucht ein neues, realistisches Bild von Sexarbeit, welches mit gängigen Vorurteilen und Klischees nichts gemein hat. Dazu sollten wir, die wir die Sexarbeit für uns als Beruf gewählt haben, aktiv werden.
Wir brauchen eine eigene Stimme!!"
Und zum Abschluss noch ein paar Worte an unsere lieben Männer/Bucher/Kunden/Freier:
Auch Euch sollte dieses Thema interessieren. Denn es ist auch im Gespräch, die Kunden nach dem schwedischen Modell als Kriminelle einzustufen und bei Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen zu bestrafen.
Info: Seit dem 1. Januar 1999 ist es in Schweden verboten, sexuelle Dienste zu kaufen. Als schuldig wird nur der Käufer, nicht der Verkäufer betrachtet. Schweden will mit diesem Gesetz ein Modellfall für die Gesetzgebung in Europa werden.
Die Niederlande werden dieses Gesetz übernehmen. In Frankreich ist es ebenfalls in Planung.
Wollt Ihr das auch für Deutschland? Sicher nicht, darum unterstützt uns auf: