Ein Roter Stöckelschuh als Erkennungszeichen für Adressen, an denen Sexarbeiter*innen freundlich und ohne Vorurteile beraten und behandelt werden: Das ist das Ziel des gleichnamigen Projekts Roter Stöckelschuh.
Für uns Sexarbeiter*innen ist das Outing über unseren Verdienst oft ein heikles Thema. Wir wissen genau, wie viele Vorurteile es gegen uns gibt. Aber wir können nie sicher sein, wo uns diese Vorurteile begegnen und wo wir sachlich über unsere Arbeit sprechen können, ohne dafür gleich in Schubladen gesteckt zu werden oder schlimmer.
Gerade wenn es um unsere Gesundheit geht, ist es wichtig, über unsere Arbeit und eventuelle gesundheitliche Risiken sprechen zu können. Manchmal ist es einfach keine Option bei Schmerzen beim Sex “einfach mal einen Monat Pause zu machen”. Wer von der Sexarbeit lebt, ist auf eine gute Gesundheit angewiesen. Und darauf, dass wir uns Hilfe dabei holen können, unseren Körper und unsere Psyche gesund zu halten.
Ein offenes Gespräch mit der Hausärztin, mit dem Gynäkologen, mit der Psychotherapeutin oder beim Test auf sexuell übertragbare Infektionen kann sehr wichtig sein. Aber wer möchte schon in die Situation kommen sich geoutet zu haben und dann passiert das: Wir bekommen plötzlich nur noch den letzten Termin in der Sprechstunde, mitleidvolle oder sogar abschätzige Blicke, wir werden gefragt, ob wir eine schwere Kindheit hatten, es wird eine psychische Störung unterstellt oder wir bekommen eine ungefragte „Ausstiegshilfe“.
Damit wir nicht unverhofft und ungewollt solchen Situationen ausgesetzt werden, gibt es jetzt den Roten Stöckelschuh. Denn nur wer ausreichend Wissen und Informationen über unsere Lebenslagen und Bedürfnisse hat und uns und unsere Arbeit akzeptiert, kann uns die bestmögliche Hilfe oder Behandlung anbieten. Der Rote Stöckelschuh sammelt Adressen, an denen Sexarbeiter*innen einen freundlichen und respektvollen Umgang erwarten können, wenn sie über ihre Arbeit sprechen möchten. Ihr findet den Roten Stöckelschuh als Sticker im Eingangsbereich von z.B. Praxen und Beratungsstellen. Noch einfacher könnt Ihr diese sexarbeitsfreundlichen Adressen online über unsere Deutschlandkarte https://roterstoeckelschuh.de/ finden.
In unsere Datenbank können sich Ärzt*innen, Therapeut*innen, Steuerberater*innen, Rechtsanwält*innen, Beratungsstellen, Gesundheitsämter und noch mehr eintragen, wenn sie sich dazu bereit erklären, Sexarbeiter*innen freundlich, wertschätzend, respektvoll und diskret zu behandeln.
Dabei ist es dem Roten Stöckelschuh auf lange Sicht wichtig, sich nicht nur auf die gesundheitlichen Bedürfnisse von Sexarbeiter*innen zu beschränken. Wir wollen in Zukunft alle Dienstleistungsangebote , die Sexarbeiter*innen im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit in Anspruch nehmen möchten und bei denen ein Outing als Sexarbeiter*in wichtig sein kann, in den Blick nehmen. Welche Dienstleistungsangebote haltet Ihr dabei für am wichtigsten für eure Arbeit? Nutzt gerne die Kommentarfunktion unter dem Artikel, um Eure Meinung zu teilen!
Neben der Datenbank möchte der Rote Stöckelschuh ab dem Jahr 2021 auch Fortbildungen für Ärzt*innen, Therapeut*innen und Beratungsstellen und in fernerer Zukunft auch für Rechtsanwält*innen und Steuerberater*innen anbieten. Dabei soll der Schwerpunkt auf Aufklärung über Sexarbeit liegen und den Teilnehmer*innen vermitteln, was Sexarbeiter*innen im Kontakt mit ihnen wichtig ist, wie sie gut mit Sexarbeiter*innen umgehen können und welches Fachwissen (z.B. über unsere Arbeitspraktiken) sie dafür benötigen.
Um auf möglichst vielfältige Erfahrungen von Sexarbeiter*innen in den Fortbildungen des Roten Stöckelschuhs zurückgreifen zu können, sind wir ständig auf der Suche nach neuen Referent*innen auf Honorarbasis. Wenn Du Lust hast zu einem bestimmten Thema eine Fortbildung für Ärzt*innen, Therapeut*innen, Beratungsstellen oder andere anzubieten und als Expert*in für Sexarbeit aufzutreten, dann melde Dich gerne bei Deborah: [email protected] Finanziert wird der Rote Stöckelschuh durch Spenden, den Verein „Frauen fördern die Gesundheit e.V.“ des Deutschen Ärztinnenbunds, die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und durch ein Sponsoring des Online-Shops von Rosy Care, der Hygieneprodukte speziell für die Bedürfnisse von Sexarbeiter*innen zusammengestellt hat und vertreibt. Die Projektträgerschaft hat der Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V. https://berufsverband-sexarbeit.de/ inne, der europaweit größte Verband aus aktiven und ehemaligen Sexarbeiter*innen, die sich seit 2013 für die Rechte von Sexarbeiter*innen und für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Sexarbeit engagieren.
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