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Etwa 2000 Kaufmich-Mitglieder haben sich an unserer virtuellen Demo beteiligt und die Kommentare zu unserem Aufruf sind wirklich lesens- und bemerkenswert, ein echtes Geschenk!
24 Stunden war die Startseite mit roten Schirmen geschmückt und wir registrierten am Samstag einen regelrechten Run auf die Demo und die Teilnehmerzahl stieg stündlich, von zunächst 1000 auf 1400, zum Schluss 2000 Escorts und Kunden!
Die Kommentare sind beeindruckend. Es gibt sehr viel anerkennende, sehr persönliche Worte an die Escorts gerichtet, aus Kundenmund; viele Herren zogen ein Resümee aus ihren Erfahrungen und Dates und bedankten sich für die meist schönen Erlebnisse. Nicht nur dafür, das Escorts ihr Sexleben bereichert, einige sprechen auch von einer riesigen Bereicherung ihres Lebens. Diese Worte der Wertschätzung sind sicherlich vielen Frauen beim Lesen wie Öl runtergegangen.
Auch selbstbewusste Stimmen von Escorts meldeten sich vernehmbar zu Wort und beschrieben aus ihrer Sicht eindrücklich, um welch eine besondere Dienstleistung es sich für sie handelt und was diese Tätigkeit für sie persönlich bedeutet. Wir sind immer noch überwältigt von den vielen offenen und persönlichen Worten aus der Community!
Das ist insofern neu, dass in dieser gewaltigen Summe der Kommentare so viele Stimmen laut werden, die eben so gar nicht in die meist unwürdigen Klischees passen, die in der Öffentlichkeit von Sexworkern und Kunden als "Freier" gezeichnet werden.
Das Männer sich aus privaten und beruflichen Gründen nicht als Kunde outen können, liegt eben an den gleichen Ursachen, warum es viele Escorts nicht tun. Und daher ist auch die virtuelle Demo ein echter Fortschritt, da es zeigt, das es eine Community gibt, die ein deutliches Statement setzt.
Natürlich haben wir nicht erwartet, dass sich Heerscharen an unserer Aktion beteiligen würden, wir haben es gehofft. Auch bei Facebook erhielt der Welthurentag Aufmerksamkeit und am Samstag fand sich bei Wind und Regen am Brandenburger Tor eine kleine Gruppe von Sexworkerinnen und Unterstützern ein, darunter Nikola und Sebastian vom Kaufmich-Team. Sogar Laura Méritt war dabei, die mit anderen Initiatorinnen den Hurentag in Deutschland 1989 erstmals bekannt machte. Per Megaphon und Verstärker wurde in einer kurzen Ansprache auf diesen Ehrentag aufmerksam gemacht und dank der vielen Touristen und Besucher am Brandenburger Tor entstand so etwas wie Öffentlichkeit. Und darum ging es ja; sich zu solidarisieren, auf die politische und soziale Situation und die Rechte der Sexworker aufmerksam zu machen, ob online oder offline, und dieses Signal in die Welt zu tragen.
Wir möchten uns bei allen herzlich bedanken, die die virtuelle Demo unterstützt haben!
Euer Kaufmich Team
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