In den meisten Ländern unserer Welt gibt es spezielle Regelungen und Gesetze, die den Umgang mit Sexarbeitern, dem Prostitutionsgewerbe und / oder ihren Kunden regeln. In unseren Länderberichten versorgen wir Euch mit wichtigen landestypischen Informationen. Im folgenden Artikel geht es um die Regelung der Sexarbeit in den USA.  

 

Sexarbeit in den USA: Sex sells vs. Paysex-Verbot
Prostitution ist in den Vereinigten Staaten strafbar, sowohl Angebot als auch Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen und wird bis zu Gefängnisstrafen sanktioniert. Zu den verschiedenen Strategien der Prostitutionsbekämpfung gehören auch sog. Umerziehungs-Kurse für ertappte Kunden (so genannte John Schools) und das öffentliche an-den-Pranger-stellen. D.h. hier werden Namen und Fotos von ertappten Kunden und SexarbeiterInnen im Internet und Zeitungen veröffentlicht. Trotz der Verbote gibt es in den USA Prostitution, von Strassenstrich bis Edel-Escort. Escort Services werben offiziell ohne sexuelle Kontakte und nur mit reiner Begleitung.

 

Der Bundesstaat Nevada ist der einzige Staat in den USA, wo Prostitution legal ist. Legal bedeutet, dass es dort lizensierte, also genehmigte Bordelle in den meist ländlichen Gegenden Nevadas gibt.

 

Landesgesetze verbieten dort die Prostitution in Bezirken mit einer Einwohnerzahl, die grösser ist als 400.000, weshalb sie auch in Las Vegas (Clark County) verboten ist. In zehn Landkreisen ist Prostitution dagegen zugelassen. Die Genehmigungen sind an zahlreiche Beschränkungen bzw. Auflagen gekoppelt. Die Niederlassungsfreiheit von Bordellen ist eingeschränkt, es gibt verpflichtende Gesundheitsuntersuchungen und Kondompflicht. Die Personalanwerbung und Werbung generell ist eingeschränkt. Allerdings liegt zu Internetwerbung kein gesetzliches Urteil vor und unterliegt keiner Kontrolle. Daher existieren auch Escort Directories wie Kaufmich und werden stark genutzt. Zusätzlich gibt es noch von Bezirk zu Bezirk abweichende Verordnungen, die Bordelle regulieren.

 

 

 

Sexarbeit in den USA: Lichtblick Nevada
Nevadas Gesetz verlangt monatliche Bluttests für HIV und Syphillis sowie gynäkologische Prüfungen in Bezug auf Tripper und Chamydien. Jede Sexarbeiterin muss negativ getestet sein, um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Diese Tests erfordern die Realnamen der Prostituierten. Staatliche Gesetze verpflichten die Nutzung von Kondomen für alle Sexpraktiken, GV, Oralverkehr. Kondompflicht und die optische Überprüfung der Kunden (Kunden-Screenings) in Bezug auf Geschlechtskrankheiten können bislang als erfolgreich eingeschätzt werden. Seit 1985 wurde keine Sexarbeiterin HIV positiv getestet.

 

Sexarbeiterinnen arbeiten als selbständige Unternehmerinnen. Alle Landkreise fordern eine Arbeitserlaubnis, die der jeweilige Sheriff der örtlichen Polizei ausstellt. Die Arbeitserlaubnis wird nach einer Überprüfung des Backgrounds der Person und einer zu zahlenden Gebühr ausgestellt. Die meisten Landkreise stellen dann keine Arbeitserlaubnis aus, wenn Personen unter 21 Jahre alt sind und wenn Verurteilungen wegen Drogenhandels- oder Besitzes oder andere Straftaten vorliegen. Die Arbeitserlaubnis ist üblicherweise an den aktuellen Beschäftigungsort, also ein spezielles Bordell gebunden.

 

Bordelle arbeiten mit Genehmigungen. Die Gesetze erfordern eine intensiven Background und Finanzcheck der Betreiber und schreiben die Bedingungen vor, die für Genehmigungen notwendig sind. Betreiber arbeiten sehr hart daran, gute Beziehungen mit der lokalen Regierung und den Anwohnern zu pflegen.

 

Es gibt Hausregeln, die sehr kontrovers diskutiert werden. Eine Praxis ist der sog. „Einschluss“, d.h. alle Nevada Bordelle fordern von ihren Mitarbeitern, dass sie in den Bordellen leben und schlafen müssen und somit das Verlassen des Geländes eingeschränkt ist.

 

Üblicherweise werden die finanziellen Einkünfte 50/50 mit dem Haus geteilt, es gibt Gebühren für Übernachtung und Unterhalt. Die finanziellen Bedingungen unterscheiden sich allerdings von Bordell zu Bordell und hängt von der Örtlichkeit ab, der Grösse des Bordells und von den Betreibern selbst.

 

In allen Bordellen wird Sex von weiblichen Sexarbeiterinnen an männliche und manchmal weibliche Kunden verkauft. Das Gesetz schränkt die Arbeit nicht für ein Geschlecht ein, aber die meisten Gesetze beziehen sich in ihren Regulierungen auf Frauen.

 

Nevadas Rechtssystem, Prostitution zu regulieren, bietet einerseits die Möglichkeit, als einzigen Ort in den Vereinigten Staaten Prostitution legal anzubieten und es bietet sichere Orte der Berufsausübung. Auf der anderen Seite ist Sexarbeit sehr reglementiert und kontrolliert, weshalb es viele Escorts vorziehen, illegal zu arbeiten.

 

 

 

Sexarbeit in den USA: Sexarbeiter-Organisationen
In den USA gibt es zahlreiche Interessenvertretungen für und von Sexarbeiterinnen: u.a. http://www.swopusa.org Auch findet alle paar Jahre eine Sexworker-Konferenz statt, organisiert vom Netzwerk http://desireealliance.org Update (2018) Seit kurzem wurden Gesetze erlassen, die Online Werbung verbieten, um Sex Trafficking (Menschenhandel und Zwangsprostitution) über Online Plattformen zu bekämpfen. Davon sind die Existenzbedingungen der meisten Sexarbeiterinnen betroffen, da Werbeplattformen schliessen müssen. Von den Schliessungen sind aber auch Hilfe Tools von SexarbeiterInnen betroffen. Auch die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich, Zuhälter bieten ihre "Dienste" an, viele weichen auf die Strasse aus, wo sie höheren Risiken der Strafverfolgung und Gewalt ausgesetzt sind.

 

 

 

Weitere Länderberichte im Magazin
Neben diesem Artikel "Sexarbeit in den USA" haben wir noch weitere Länderberichte mit interessanten Informationen über die speziellen gesetzlichen Regelungen und Gesetzen der jeweiligen Länder für Euch:

 

Länderberichte weltweit - eine Übersicht

 

Written by Susi


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20 comments

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Prostitution ist in den USA verboten und strafbar , Ausnahme Nevada da aber wiederum nur in 10 Landkreisen erlaubt und nur in genehmigten Bordellen , in Las Vegas z.B. gilt das Verbot da über 400.000 Einwohner.

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Super Blog, interessant mal zu erfahren wie das Thema in anderen Ländern geregelt ist. In den USA ist die Sexarbeit grundsätzlich durch den Gesetzgeber verboten. Eine Ausnahme stellt Nevada dar. Hier können unter gewissen Voraussetzungen Bordelle eröffnet werden (abhängig von der Einwohnerzahl).

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Prostitution in den USA grundsätzlich verboten. Ausnahme in Nevada.

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Bis auf den Bundesstaat Nevada, wo Prostitution sehr streng reglementiert in Gemeinden mit weniger als 400.000 Einwohnerinnen und Einwohnern erlaubt ist, ist Prostitution also in den USA illegal. Trotzdem schockiert mich, wie hier letztlich gegen die Frauen (und weit weniger gegen die Kunden) vorgegangen wird. So... schafft man wirklich brutale illegale Prostitution und fördert den Menschenhandel erst.

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Die Prostitution in den Vereinigten Staaten ist mit Ausnahme von Nevada durchweg strafbar. Bestraft werden in allen sonstigen Bundesstaaten der USA das Angebot und in einigen die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen. Die gesetzlichen Vorschriften und deren praktische Ausführung unterscheiden sich von Bundesstaat zu Bundesstaat, bisweilen sogar von Kommune zu Kommune. Teilweise wird Prostitution daher mehr oder weniger geduldet, teilweise streng verfolgt.

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Hier sind Einreise-Bestimmungen für die Vereinigten Staaten. Leider nur auf English. Es ist tatsächlich so, dass Prostituierten die Einreise verwehrt ist oder auch wenn man in den letzten 10 Jahren in diesem Bereich gearbeitet hat. http://maggiestoronto.ca/uploads/File/FINAL_USborderrights.htm

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Toller Blog !!! Danke für diese Informationen Ich denke ,das geht uns alle etwas an !

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Danke Mollyanna! Wer hier regelmässig mitliest, wird vielleicht diese Rubrik Länderberichte und Prostitution bemerkt haben. Weitere Berichte gibt es hier bereits über die Niederlande und Schweden, Berichte über Sexarbeit in anderen Ländern werden folgen.

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Hallöchen an Alle ;))) Erstmal, kackt Euch doch hier nicht gegenseitig so an... *smile* also mich interessiert das schon...obwohl ich da nicht arbeiten würde, weil ich nicht fliege grins! Aber etwas weiss ich auf jeden Fall...in Nevada Las Vegas ist Prostitution erlaubt, weil dort gibt es doch diese berühmte Bunnyranch ;)) da wollte nämlich ne Freundin von mir hin! In Japan ist es eigendlich auch verboten, in Shanghai aber nicht, ist legal dort ;)) Und was für Preise dort uuuuiiiiiii....aber da wartet bestimmt auch die Japanmafia mit einem Samurei Schwert um die Ecke und will Geld uuuuuuh ;) Dickes Küsschen an Alle und streitet Euch nicht...

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Danke für den tollen Artikel ariane ich denke diese Einblicke sind schon sehr wichtig und informativ auch für uns!! Und wie schon erwähnt der Artikel soll die Situation in der usa beleuchten!!!!!!! Wie sieht es denn da mit der einreise aus?! Es halten sich hartnäckig die Gerüchte wenn ich in Deutschland Sexarbeiter bin kann ich nicht in die usa einreisen!? Gibt es dazu Erfahrungen und belege??!!

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Blackcat....lasse es doch einfach ok... Nur des Firdens Willen: Ich überlese Dich jetzt mal und Du mich und damit ist für mich die Unterhaltung für mich, was uns beide betrifft und um des lieben Frieden Willen abgeschlossen! Punkt!

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@soft-lady, bist Du leseresistent??? Hier geht es um die SEXARBEIT in den USA!!!!! Wie es in Deutschland weitergeht steht auf einem anderen Papier und hat in diesem Bericht gar nichts zu suchen!!!!

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Und sorry wegen der Tippfehler...ist n Eile getippselt...ok? Danke!

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Eluise.... klar ist es wichtig, was auch uns zu kommt, aber Amerika und uns vergleichen...ich weiß nicht so recht. Ich denke mir unsere Gesetze werden doch noch mehr vom Volke beschlossen und nicht nur von reichen Lobbisten wie da drüben! Und noch besteht ja auch Hoffnung, dass sich hier das Volk grade macht und sagt...es reicht! Oder denke ich da falsch? Schließlich sind wir hier ja nicht in dem prüden USA.

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Ps habe das auch nur mal vorsorglich kopiert, damit man ganz klar sehen kann wer hier jetzt aber direkt und persönlich wird in so einem Magazin! Und wer wirklichen Respekt hat oder nicht!!!!! So viel zu Eurer Benimmregel. .......................................... Und nochmal ganz klar...ich habe großen Respekt vor ihrer Arbeit, aber es muss auch ganz klar weiter gehen! Wo habe ich da geschrieben ich hätte keinen Respekt? Wo??????????

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Ok, jetzt habt ihr wieder nun etwas gelesen, was ihr nur lesen wollt. Ich habe es keines Wegs negativ gemeint....nur fehlen ja auch Lösungsvorschläge und die vermisse ich! Was passiert hier nun weiter in Germany? Es war keines Wegs so gemeint, dass ich ihre Arbeit und die ist wirklich sehr sehr gut angreifen möchte...also mal ganz locker bleiben! Wenn ihr das so verstanden habt...ist es nicht mein Problem! Wie gesagt...nicht nur lesen, was ihr nur lesen wollt, ok? Danke! So ist das geklärt für Euch?

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Sage mal @ soft-lady, du hast wohl den Knall nicht gehört.Ständig stänkerst du in jedem Beitrag im Magazin rum. Ich bin ja sehr ruhig die ganze Zeit und verfolge das alles. Aber wenn ich Deine unqualifizierten Kommentare lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf und bekomme einen ganz dicken Hals. Wie kannst Du Dir nur erdreisten, wichtige Infos als sinnlos zu bezeichnen!! Es ist sehr wohl ganz wichtig für uns Sexarbeiterinnen wie die Gesetze in anderen Ländern sind. Viele Kolleginnen arbeiten auch mal in anderen Ländern. Und im übrigen, die Verfasserin dieses Artikels befasst sich mit der Problematik ProstG was auf uns zu kommt. Und jetzt @ soft-lady erwarte ich von Dir mehr Respekt der Kollegin Ariane G. gegenüber.

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Ich bin der Meinung, dass diese Informationen für uns alle sehr wertvoll sind. Als Escort, die ihren (Neben-)job selbständig oder im Rahmen einer Agentur ausübt, ist es sinnvoll zu wissen, was politisch auf uns zu kommt. Und was anderenorts in diesem Bereich passiert, dient der besseren Einschätzung / Eindordnung in die Gesamtsituation. Für Kunden, denke ich, ist diese Infoserie ebenso informativ und spannend. Vielen Dank, Ariane, für den (weiteren) guten Beitrag. Liebe Grüße Elouise

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@Soft -lady Dir fehlt wirklich jeder Anstand.Das Magazin trägt zur Information aller bei. Ich finde es eine Unverschämtheit diese Autorin hier verbal anzugreifen und ihr Anweisungen zu geben ,was sie als Informationen für uns rausgibt. Zum Glück bist du nur ein" Einzelfall" und repräsentierst uns Escorts hier nicht.

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Nun reicht es aber auch langsam mit den Gesetzen aus den anderen Ländern. Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf und bleiben hier in Deutschland! Ist viel wichtiger! Und die Probleme sind nun auch jetzt wirklich fast allen bekannt.

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