In den meisten Ländern unserer Welt gibt es spezielle Regelungen und Gesetze, die den Umgang mit Sexarbeitern, dem Prostitutionsgewerbe und / oder ihren Kunden regeln. In unseren Länderberichten versorgen wir Euch mit wichtigen landestypischen Informationen. Im folgenden Artikel geht es um Sexarbeit in Dänemark. Sexarbeit in Dänemark ist legal, Prostitution ist dort seit 1999 straffrei, allerdings unter eingeschränkten Bedingungen: Bordelle sind verboten. SexarbeiterInnen zahlen Steuern und Prostitution ist ähnlich wie in Deutschland weitgehend gesellschaftlich akzeptiert, anders als in den anderen skandinavischen Ländern. Die Sexbranche macht dort jährlich einen Umsatz von mehreren Hundert Millionen Euro. Es wird weiterhin geschätzt, dass jeder sechste Däne in seinem Leben schon Sex gekauft hat. Die Preise im Escort liegen bei 200-400€ für eine Stunde. Billiger ist es nur am Strassenstrich.

 

Bis 1999 durften SexarbeiterInnen nicht ihr einziges Einkommen aus Prostitution erzielen und mussten noch Einkünfte aus anderen Berufen nachweisen. Anders als in Deutschland ist das Betreiben von Bordellen sowie Zuhälterei nicht erlaubt. Das Angebot beschränkt sich daher auf Strip-Clubs, Pärchenclubs und Cabarets. Viele Damen arbeiten in privaten Apartments, in Studios und Massagesalons. Darunter auch ausländische Anbieterinnen vornehmlich aus Thailand, Afrika und Osteuropa. Ihr Anteil wird auf 65% geschätzt (Tampep Stand: 2010).

 

Das Problem ist, das SexarbeiterInnen zwar Steuern zahlen müssen, aber keinen Arbeitsschutz geniessen, sie sich gewerkschaftlich nicht organisieren dürfen und ihnen auch kein Arbeitslosengeld zusteht. Sexwork Aktivisten beklagen, dass Sexarbeit weiterhin als ein „soziales Problem“ behandelt wird und nicht als anerkannter Beruf. Ausserdem hat das Zuhälterei-Gesetz die Arbeitssituation insoweit verschlechtert, dass es SexarbeiterInnen verboten ist, Räume anzumieten oder Hilfe und Dienstleistungen durch Dritte anzunehmen.

 

Sexarbeit in Dänemark: Wichtige Organisationen
Eine Sexworker Interessen Organisation ist SIO (Sexarbejdernes Interesseorganisation), die 2008 gegründet wurde.

 

 

 

Weitere Länderberichte im Magazin
Neben diesem Artikel "Sexarbeit in Dänemark" haben wir noch weitere Länderberichte mit interessanten Informationen über die speziellen gesetzlichen Regelungen und Gesetzen der jeweiligen Länder für Euch, z. B.:

 

 

Written by Susi


1 comment

Anonymous

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Habe bis 1992 in Dänemark, zu der Zeit waren die meisten dänischen Mädchen so freizügig, das man(n) sich jedes Wochenende ein Mädel mit nach Hause nehmen konnte... So ich mich erinnern kann existierte Prostitution nur in Kopenhagen und anderen großen Hafenstädten....

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