Passend zu Halloween taucht Kaufmich zum Ende des Monats in die Welt des BDSM und Bizarren ein - gemeinsam mit unserer Escort des Monats Wednesdayaddams...

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Escort des Monats Oktober: Wednesdayaddams im Interview

KM- Team: Willkommen Wednesdayaddams beim Escort des Monats Interview pünktlich zu Halloween! Dein Username stammt von dem berühmten gleichnamigen TV-Charakter. In welchen Punkten bist Du wie Wednesday und worin unterscheidet Ihr Euch?

Wednesday: Als ich vor zehn Jahren mein Profil bei euch gemacht habe, suchte ich nach einem erkennbaren und bekannten Charakter, der gut zum Thema "böse und süß" gleichzeitig passt. Ich liebe Galgenhumor und spannende Auseinandersetzungen.

Ich werde zwar nicht jünger, aber trotzdem spüre ich immer noch viel mehr Wednesday als Morticia in mir.

Ganz ehrlich, das einzige, was mich lange zum "Impostor-Gefühl" gebracht hat, war meine tiefe Stirn mit Pony, da ich mit Christina Riccis unvergesslicher Darstellung aufgewachsen bin. Jenna Ortega hat mir in dieser Hinsicht geholfen (lach), auch wenn ich sonst kein Fan der Netflix-Serie bin (Wednesday darf natürlich 18 und auch 40 werden, aber der Witz lag schon immer darin, dass sie TROTZ ihres kindlichen Alters so düster ist. Achtzehnjährige Goths gibt es auch im wahren Leben, darüber braucht es keinen Film oder Serie meiner Meinung nach.) Und ich habe seit ein paar Jahren keine schwarzen, sondern rote Haare.

 

KM-Team: Zustimmung und Consent sind beim Sex immer wichtig. Gerade im BDSM-Bereich gibt’s da sicher einiges zu beachten, oder?

Wednesday: Ich sehe uns, die kinky Community, als Pioniere in der Sache und ich wünsche mir, dass man beim soganannten "normalen" Sex genauso viele Fragen stellt, bevor man agiert. Leider gibt es bis heute zu viele "Selbstverständlichkeiten" im Sex, die doch gar nicht selbstverständlich sind. Bei ausgefallenen Praktiken kann man sich glücklicherweise nicht einreden, dass die andere Person "uns ohne Worte versteht" oder "sowieso weiß", wie man sich berühren soll. Hört sich einfach und logisch an (es gibt sogar den Spruch: "alles kann, nichts muss"), aber wir haben einen langen Weg vor uns, sowohl im individuellen Leben als auch als Gesellschaft, bis wir das Schweigen über die eigenen Wünsche und Grenzen tatsächlich verlernen. Was BDSM (zumindest wie es in der Community praktiziert wird) dazu beiträgt, ist, dass man das, was passiert, als Session (oder auf Englisch gar "Scene", Theater Akt) betrachtet, sich darauf mit Vorgespräch(en) vorbereitet, einen oder mehrere Safewords/-codes im Voraus festlegt, während und auch nach dem Spiel auf die Bedürfnisse achtet (der "aktive" Part auf den "passiven", aber je nach Situation auch beidseitig), und sogar das Feedback formalisiert (z.B. "Sollen wir uns nächste Woche treffen und über die Session nochmal diskutieren?" "Ja, gerne" / "Lieber per E-Mail"/etc.).

 

KM-Team: Laut Deinem Profil bist Du sehr offen gegenüber bizarren Sessions. Gab es aber auch schon einmal Anfragen, die selbst für Dich “too much” waren?

Wednesday: Kommt selten vor. Wenn, dann lehne ich Anfragen für Ringkampf ab mit Gegnern, die 50 Kilo Muckis mehr haben als ich, das macht keinen Sinn mehr. Oder das langfristige Einmischen in den Alltag anderer, wie z.B. Keyholding; das ist auch nicht meins. Und ein großes Limit, was ich mir neulich zugestehen musste, ist CNC, also "Consensual Non-Consent", im Sinne, wenn man für eine bestimmte Zeit die Macht 100%-ig ohne Safeword übergibt. Dass der devote Part die Session zu jedem Moment abbrechen kann, ist für mich unverzichtbar. Ich will niemanden zwingen müssen.

...Und ich bekomme "natürlich" ab und zu auch Anfragen, die jeden legalen Rahmen sprengen, aber darüber sollten wir am liebsten gar nicht mal reden.

 

KM-Team: Na, wir hoffen, dass solche Anfragen eher die Ausnahme bleiben! Erzähle uns doch mal von einer besonderen Session, die Dir in Erinnerung geblieben ist!

Wednesday: Ach, es gibt so viele... Ich merke, dass ich zu jedem Thema eine kleine Anekdote habe, worüber ich wahrscheinlich die einzige bin, die lacht: die Anzahl meiner Plastiklöffel, ein Brief vom Stromversorger, manche Songs... Wobei die innerlichsten und am besten "dosierten" Sessions nicht unbedingt die "buntesten" sind. Aber ich erinnere mich besonders gerne an eine ganze Serie von Rollenspielen, in denen ich in männlichem Drag immer wieder auf weibliche Mitglieder einer Familie der hohen Bourgeoisie getroffen bin, die alle "schmutzige Geheimnisse" hatten. Da gab es Eifersucht, Einbruch, Mord, profanen Sex an zweckentfremdeten Orten (lach) und jede Menge Pegging mit Dildos. Wir haben ohne Zweifel mit den schlimmsten sexistischen Klischees gespielt, aber wenn man diese im Endeffekt belächelt und in etwas Geiles "pervertiert", ist es für mich in Ordnung. Und er ist mittlerweile ein alter Kumpel und selber ein Kollege geworden.

 

KM-Team: Ein neuer Kunde schreibt Dich an. Wie wichtig sind Dir Vertrauens-Level und Bewertungen in einem Kundenprofil?

Wednesday: Die Hilfe, die die Funktionalitäten der Kaufmich-Seite bieten, um in einen Kunden (oder in eine Escort) Vertrauen zu haben, ist absolut einzigartig und so wertvoll, dass ich alleine aus diesem Grund 1000-2000 Kilometer Fahrten in Kauf nehme, um nach Deutschland zum Arbeiten zu kommen. So etwas hat man bei uns in Frankreich gar nicht (was an erster Stelle an der gesetzlichen Situation liegt). Unter diesen Funktionalitäten verstehe ich zu 99% die Erfahrungsberichte, und sonst noch die Blog-Funktion, bei der man sich in früheren Zeiten so oft austauschte in den Kommentaren, oder eben auch, dass man sehen kann, seit wie lange ein Profil bereits existiert.

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KM-Team: Auch beim Material bist Du unkonventionell. In Deinem Profil sehen wir Zangen, Kerzen oder auch Gips. Was kann man denn noch so alles zweckentfremden und wie sorgst Du dafür, dass das Spiel stets safe bleibt?

Wednesday: Im Grunde lernt man voneinander (in Internetforen, Büchern oder Workshops oder direkt von den Kund*innen, Partner*innen), experimentiert an sich selbst, oder greift zu Infos, die in einem generellen Kontext bereits verfügbar sind. Ich denke hier unter anderen an die "Kunst" der Desinfizierung. Ich mag Recycling! Beispielsweise wird jede entsorgte Ledercouch, der ich begegne, zu einer Peitsche! (Nach entsprechender Reinigung natürlich). Aber ich verwende auch Dinge so, wie sie mir in die Hand fallen: Brennnesseln, ein geknotetes Handtuch für Ballbusting, alles, was man in der Küche findet...

 

KM-Team: Vor einigen Jahren hast Du schon einmal eine “geile Stadtführung” durch Deine Heimatstadt Marseille veranstaltet. Klingt aufregend, finden wir. Wie genau lief der Tag ab und würdest Du sowas nochmal anbieten?

Wednesday: Das mache ich immer wieder. Jetzt bin ich im (mir gut bekannten) Berlin auch aus so einem Anlass gekommen; mit einem französischen "Stammi". Man soll keine mega professionelle Stadtführung erwarten, aber ich zeige gerne die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowie Ecken, die ich persönlich mag, mitunter tolle Sexshops oder Orte, an denen man durch verstecktes Spielen in der Öffentlichkeit zu etwas Nervenkitzel kommt. Und natürlich geht man auch was gutes Essen mit einer kleinen Herausforderung unter der Kleidung (lach)!

 

KM-Team: Halloween steht ja schon wieder vor der Tür! Gibt’s bei Dir zur Feier des Tages besondere Rollenspiele?

Wednesday: Bei mir ist im ganzen Jahr Halloween! Aber wenn schon... Dann ist Halloween der Tag, an dem ich bereit bin zu switchen. Und sollte mich ein Gast im Spiel mal “umbringen”, so würde ich als Zombie erwachen und mich rächen haha. Kunstblut ist angesagt!

 

KM-Team: Na, da hoffen wir, dass die Kunden anständig bleiben, sonst gibt es ansonsten nur Saures! Danke für Dein interessantes Interview Wednesday. Ein happy-gruseliges Halloween und viele weitere spannende Kaufmich Treffen Dir und Deinen Kunden!

 

Darf es bei Dir auch mal bizarr und härter zugehen? Dann kontaktiere jetzt Wednesday und lass Deine Fantasien in Erfüllung gehen!

 

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