Sexarbeit ist international. Und Sexarbeit ist international unterschiedlich. Wir möchten Euch mit Hilfe unserer Länderberichte über den nationalen Umgang und die gesetzlichen Verordnungen aufklären bezüglich Sexarbeit in der ganzen Welt, damit Ihr im Urlaub oder auch auf internationaler Tour kein böses Erwachen erlebt, wenn Ihr Euch im Gebiet der käuflichen Lust bewegt.

Unsere Länderberichte - eine Reise über den ganzen Globus

Schon allein in Europa sind sich die Regierungen sehr uneins, wenn es um die Verordnungen und Gesetze geht, die die Sexarbeit im Lande regulieren sollen. Das reicht von beinahe komplettem Verbot der Prostitution und Freierbestrafung (Schweden) über eine nicht vorhandene staatliche Regulierung (Spanien) bis zur gesetzlichen, strafrechtlichen und steuerlichen Anerkennung (Schweiz und - noch - Deutschland).

Wegen fast identischer gesetzlicher Regelungen (=Verbot) fassen wir die gesetzlichen Zustände in Afrika in nur einem Artikel zusammen. Die löbliche Ausnahme sei schon hier genannt: in Senegal ist Sexarbeit legalisiert und reguliert. In nahezu allen anderen afrikanischen Ländern wird nicht nur von Staate wegen rigoros gegen Prostitution vorgegangen, die gesellschaftliche Ächtung und damit Gefährdung von Sexarbeiter*innen ist alarmierend!

In Kanada und in den Vereinigten Staaten ist die Ausübung und Inanspruchnahme von Sexarbeit durch zahlreiche Regulierungen so weit eingeschränkt, dass sie quasi nicht ausübbar ist. Einzig im US-Staat Nevada ist Prostitution legal, aber ebenfalls stark reglementiert (lizensierte Bordelle, Gesundheitstest, Arbeitserlaubnis etc), so dass die überwiegende Mehrheit der Sexarbeiter*innen in Nordamerika illegal arbeitet.  

Aus Südamerika haben wir Informationen über die gesetzliche Anerkennung von Sexarbeit in Brasilien und Argentinien für Euch zusammengetragen. Kleiner Spoiler: in Brasilien ist Sexarbeit seit 2000 als Beruf anerkannt!  

Zusammenfassend kann man sagen, dass Sexarbeit in den meisten Ländern in Asien illegal, aber weit verbreitet ist. Teilweise wird der illegale Betrieb von Prostitutionsstätten durch staatliche und polizeiliche Korruption gedeckelt, was aber kein rein asiatisches Problem ist, sondern sich durch viele Nationen rund um den Globus zieht. Interessant ist, dass vor allem in Indien und Thailand die Zahl der NGOs und Organisationen von Aktivist*innen aus der Sexarbeit, die für die Legalisierung von Prostitution und die Anerkennung von Sexarbeiter*innen kämpfen, sehr hoch ist.

Als ausgesprochen prostitutionsfreundlich aufgrund von Liberalisierung und Entkriminalisierung kann man Ozeanien bezeichnen, wobei es in Australien durch unterschiedliche Rechtssprechungen in den Bundesstaaten etwas komplizierter ist. Neusseland dagegen ist aus Prostitutionsbefürworter*innen-Sicht das El Dorado der Sexarbeit: die dortige Rechtssprechung bietet Sexarbeiter*innen Legalität, Entkriminalisierung, Anerkennung und Schutz ihrer Menschenrechte. Ein Vorbild für die restlichen Länder dieser Welt!

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